Am 11.02.2023 war es so weit: Die Metal Initiative Würzburg und Dark Art haben ein schönes Päckchen geschnürt und in den B-hof geladen. Es gaben sich Kambrium, Welicoruss und die Würzburger Enchiridion die Ehre. Aber mal von Anfang an:
Der Einlass begann pünktlich und schon strömten die ersten Gäste in den Keller des Jugendzentrums. Den Beginn machten die Melodic Death Metal Lokalmatadoren von Enchiriodion. Nachdem diese sich die letzten Jahre etwas rar gemacht hatten, waren viele froh, sie endlich mal wieder live sehen zu können und dementsprechend war die Location schon gut gefüllt. Etwas überrascht war ich über die neue Frisur von Sänger und Gitarristen Louis, im ersten Moment dachte ich, sie haben einen neuen Frontmann. Dabei hatte er sich nur von seinen langen Haaren getrennt. Aber mal weiter… Wie immer konnten die Jungs das Würzburger Publikum mit ihrem Melo Death überzeugen und auch Kabrium zeigte sich begeistert. Unter wohlwollenden Applaus verließen sie die Bühne, um hoffentlich demnächst wieder öfter auf dieser zu spielen.
Weiter ging es mit den einer Band, welche gerade in der Frankenstadt eine stabile Fanbase aufgebaut hat: Welicoruss. Die vier sympathischen Russen, welche aber schon seit Ewigkeiten in der Tschechei leben, können hier eigentlich immer überzeugen. Neu im Team war allerdings Filip, welcher den Part an der Gitarre übernahm. Das war für ihn auch erst der zweite Auftritt mit der Band und der erste in vollständiger Konstellation. Bei seinem Debüt war leider Schlagzeuger Ilya erkrankt gewesen, aber diesmal glücklicherweise dabei, denn es war wie immer eine Freude, ihm beim Spielen zuzusehen. Mit im Gepäck hatten sie natürlich wieder ihre Dauerbrenner, wie Spellcaster, Path of Seduction und natürlich den Titeltrack ihres aktuellen Albums, Siberian Heathen Horde, welchen sie direkt aufgrund eines medizinischen Notfalls nochmals als Zugabe performen durften. Die Stimmung war mittlerweile sehr gut, es wurde eifrig geheadbangt und geklatscht. Aber auch dieser Auftritt ging irgendwann zu Ende und das Quartett räumte das Feld für die letzte Band des Abends.
Die düstere Zukunftsvision ist zur Realität geworden, Korruption und Verrat regieren die Welt. So beschreiben Kambrium ihr neuestes Werk. Düster und cybermäßig kam ihre ganze Performance daher. Mit viel Nebel, auf Podesten stehend und roten LED-Stripes in der Traverse an der Decke eingefädelt, konnten sie optisch schon überzeugen. Musikalisch hakte es leider ein wenig, aber was soll man machen, wenn ein Bandmitglied krank geworden ist und ein weiteres Mitglied nach einer frischen Schulter OP ausfällt. Die Jungs haben trotzdem das beste daraus gemacht und standen eben anstatt zu fünft, nur zu dritt auf der Bühne. Trotzdem konnten sie überzeugen, was die Crowd auch zeigte. Es wurden wieder ausgiebig die Haare geschwungen. Die Stimmung empfand ich aber als ein kleines bisschen schwächer als bei Welicoruss, aber keinesfalls schlecht. Ich freue mich schon die Jungs demnächst, hoffentlich in vollständiger Besetzung nochmals sehen zu dürfen, denn gerade live können sie definitiv überzeugen!
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