Lacrimosa im Hirsch Nürnberg – Ein Abend zwischen Melancholie und Energie
Am 5. Oktober verwandelte sich der Hirsch in Nürnberg in einen Ort voller Emotionen und dunkler Atmosphäre. Lacrimosa, die Kultband rund um Tilo Wolff und Anne Nurmi, machte im Rahmen ihrer Tour hier Halt – und schon lange vor Beginn war der Saal dicht gefüllt.
[SOON]
Den Auftakt des Abends übernahm [SOON], eine Hamburger Band, die mit ihrem Mix aus Alternative Rock und melancholischem Gothic-Sound perfekt zum Hauptact passte. Kraftvolle Gitarren, klare Vocals und eine dichte Atmosphäre bestimmten ihren Auftritt. Der Gitarrist ging völlig in seinem Element auf und ließ seine langen Haare im Takt durch die Luft wirbeln. Der Sänger baute sofort einen Draht zum Publikum auf, während der Schlagzeuger einfach sein Ding machte – präzise, konzentriert und mit sichtbarer Freude am Spielen. Es war ein energiegeladener Start, der die Stimmung im Hirsch früh zum Kippen brachte – in Richtung Begeisterung.
Setlist: Dead End // Our Isolation //Estrangment // All I Wanted // Empty Promises // Desperate //Attempts to Decieve
Zeit für Lacrimosa – Gänsehaut und Gefühl
Nach einer kurzen Umbaupause wurde es dunkel im Saal – Zeit für Lacrimosa. Schon beim ersten Ton war klar, dass der Abend etwas Besonderes werden würde. Anne konnte aus gesundheitlichen Gründen leider nicht dabei sein, doch Lara, Thilos Nichte, übernahm ihre Parts mit viel Gefühl. Sie spielte Keyboard, sang und zeigte dabei deutlich, dass musikalisches Talent in der Familie liegt. Ihre ruhige Präsenz auf der Bühne ergänzte Thilos Ausdruck perfekt.
Der Gitarrist suchte immer wieder den Kontakt zum Publikum und ging sichtbar in der Musik auf, während sich der Bassist etwas mehr im Hintergrund hielt und das Klangbild ruhig und stabil trug. Tilo Wolff selbst wechselte mühelos zwischen Gesang, Gitarre und Trompete und schuf damit Momente, die tief berührten. Man merkte ihm an, wie sehr er sich freute, hier zu sein und zu spielen – nahbar, herzlich und voller Leidenschaft. Mal still und nachdenklich, mal lebendig und eindringlich – diese Mischung machte den Auftritt so besonders.
Die Setlist spannte einen weiten Bogen durch die Geschichte der Band, und immer wieder war im Publikum spürbar, wie sehr diese Musik verbindet. Einige Fans erzählten, dass sie Lacrimosa schon auf mehreren Stationen dieser Tour gesehen hatten – und auch an diesem Abend wurde klar, warum. Es war atmosphärisch, gefühlvoll und ehrlich – ein Konzert, das man noch eine Weile im Herzen trägt.
Setlist: Avalon // Der Morgen Danach // Alles Lüge // Lichtgestalt // Ich Verlasse // Kelch der Liebe // Lament // Vermächtnis der Sonne // D.B. Alles // Rote Sinfonie // Punk&Pomerol // Stolzes Herz // Flamme im Wind // Memoria // Schakal
Bericht& Bilder: Luna
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