Konzertbericht: 22.12.2023 Music Forge X-Mas Bash

Zu besinnlich anmutenden Klängen das vorweihnachtliche Tanzbein schwingen? Nichts leichter als das, beim Music Forge X-Mas Bash im Capitol zu Butzbach. Die hessische Stadt, zwischen Frankfurt und Gießen gelegen, bietet mit diesem Kino-Gebäude eine eher ungewöhnliche, aber absolut coole Location für ein Event der lauten Musik. Organisiert von der Crew des Music Forge Festival und dem Born in the Wetterau e.V. bahnte sich hier eine hübsche Party an: Es spielten Bloodbyrd, Killing Your Idols, Devil May Care, Rambo Ramon und Elfmorgen. Blicken wir nun einmal auf eine feucht fröhliche Adventsfeier zurück:

 

Bloodbyrd:

Leider verpassten wir die Opener-Band anreisebedingt und trafen erst zu den allerletzten Tönen in der Location ein.

 

Killing Your Idols:

Weiter ging es dann mit einer Modern-Metal-Granate aus Frankenthal. Wer Killing Your Idols kennt und schon das ein oder andere mal live und in Farbe erleben durfte, weiß, dass es hier so richtig schön zur Sache geht. Der Fünfer agierte gewohnt angriffslustig, mit jeder Menge Tempo und scharfen Riffs, doch mit Songs wie How Much More oder Escape the Dream wurde mit melodischen Ruhephasen für eine angenehme Portion Abwechslung gesorgt. Kracher wie Relight Your Flame oder The Thing brachten das schon jetzt gut besuchte Capitol in Bewegung und die erste Wall of Death wurde entfacht. Angeheizt von Frontman Samuel ging bei der Bandhymne KYI so richtig die Post ab und auch das inzwischen traditionelle Deichkind-Cover RemmiDemmi zum Abschluss sorgten für eine klassische Killing Your Idols-Show, wie man sie einfach gerne hat. 

Setlist Killing Your Idols:

  • Living for Death
  • The Second
  • Venomous
  • How Much More 
  • Relight Your Flame 
  • Escape the Dream
  • The Thing 
  • KYI
  • RemmiDemmi (Deichkind Cover)

Devil May Care:

Würzburger Post Hardcore von und mit Devil May Care. Direkt nach der Release Show ihrer brandneuen EP Mandala waren DMC auf dem X-Mas Bash zu Besuch und hatten sich eine Menge vorgenommen. Mal atmosphärisch ruhig, mal brachial schnell, hier war für eine ausgewogene Mischung gesorgt. Ihr Set bestand dabei hauptsächlich aus eben erwähnter EP, sowie dem Vorgängeralbum Divine Tragedy. Für musikalische Abwechslung sorgte derweil der Song Delirium: Gitarrist Lukas begeisterte mit einer Rap-Einlage, die auf dem Album ein Feature ihrer Kollegen von Sperling beinhaltet. Die gebotenen Songs kamen beim Publikum bestens an, es wurde gerannt, getanzt, gesungen und auch die Musiker hatten sichtlich Spaß auf der Bühne. Das war wirklich stark. Im nächsten Jahr gehen sie dann auf God is Dead Tour und haben wieder eine ganze Menge großartige Musik mit im Gepäck. 

Setlist Devil May Care:

  • The Snow
  • Into the Abyss
  • Calm Waters
  • Himalaya
  • The Fire
  • Sherpa
  • Delirium
  • Painter
  • Chakra
  • Guru
  • Dayblind
  • Karma
  • Tragedy
  • Dead Ember

Rambo Ramon:

Der folgende Kontrast lässt sich musikalisch sehr schwer einordnen. Rambo Ramon spielten eine interessante Punk, Rock N Roll, Party Mischung und hatten eine ganze Menge zu bieten: Die Show begann mit Vangelis’ Conquest of Paradies und einer kurzen Boxkampf-Einlage. Im Handumdrehen verwandelten sie das Capitol in eine riesige Tanzfläche, es wurde sogar eine Polonaise geboten, für die der Sänger die Bühne verließ. Weiterhin kam es zu einem Tauziehen-Wettbewerb vor der Bühne, sowie einer Wall of Death. Auch von einem kurzzeitigen Ausfall der PA-Anlage ließen sie sich nicht aufhalten und spielten den Song trotzdem zu Ende. Die auf Deutsch gehaltenen Lieder sorgten für prächtige Stimmung, das war das reinste Spektakel. Musikalisch vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber auf jeden Fall ein astreiner Auftritt.

Setlist Rambo Ramon:

  • Intro
  • Papa Voddi
  • Frésage
  • Chou Chou
  • Freundin
  • Vogelfieber
  • In meinem Traum
  • Reinziehn
  • Cash Money
  • Kein Ding Digger 

Elfmorgen:

Und schon war es an der Zeit für den großen Abschluss und das Trio Elfmorgen aus Friedberg in der Wetterau war an der Reihe. Doch zuvor zeigte sich einmal mehr der großartige Zusammenhalt der Szene: Denn jüngst ging der jahrealte Van der Band kaputt, was einen herben Verlust darstellte. Also wurden kurzer Hand Spenden gesammelt, die einen guten dreistelligen Betrag nur für die Band einbrachten. Anschließend war es an der Zeit für eine Stunde lang deutschsprachigen Punk-Rock, der nochmal ordentlich Bewegung in die Menge brachte. Zu Halt die Welt an oder Kind wurde ausgelassen getanzt, zum Klassiker Oberlippenbart und dem schließenden Kapitän lautstark gesungen. Für den Song Nazis bleiben Nazis gesellte sich Fabsi von Die Mimmis als Gast auf die Bühne und unterstütze Andi am Gesang und auch das Cover des ECHT-Hits Du trägst keine Liebe in dir sorgte für beste Stimmung. Ganz am Ende wollte es Andi den Stagedivern gleichtun und ließ sich nach der Show auf Händen bis zur Bar und wieder zurück zur Bühne tragen. Ein schöner Schlusspunkt.

Setlist Elfmorgen:

  • Tanz
  • Junger Mann
  • Sommer
  • Scheisse Schön
  • Kind
  • Bei aller Liebe
  • Krach für euch
  • Eskalieren
  • Halt die Welt an
  • Oberlippenbart
  • Du wirst alt
  • Nur für dich
  • Du trägst keine Liebe in dir (ECHT Cover)
  • Nazis bleiben Nazis 
  • Kapitän 

So war es ein super Abend, mit toller Musik und einigen Überraschungen. Das Capitol war bestens besucht und alle hatten jede Menge Spaß, genau so muss es doch sein! Auch die Organisation vor Ort war super, ein großes Dankeschön an die gesamte Crew, das Muisc Forge X Mas Bash hat sich in allen Punkten gelohnt. 

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