Konzertbericht: Setyøursails & Rising Insane – Unite & Conquer Tour 2024, Münster

Am 20. April 2024 machten SETYØURSAILS und Rising Insane halt in der Sputnikhalle, genauer gesagt im Sputnikcafé, in Münster. Unterstützt wurden sie dabei von VINTA und dem Überraschungsgast Exposed to Noise. Kleine Location, wenig Stimmung? Fehlanzeige!

Den Anfang machten Exposed to Noise. Die Modern Metal Band heizte die anfangs etwas zurückhaltende Crowd in dem kleinen Café gut ein. Ein High Energy Set, mit Screams die an Bullet For My Valentine erinnern und Cleans, mit Parallelen zu Beartooth. Wo anfangs keine Bewegung herrschte, taten sich schon schnell kleine Pits auf. Von schlechter Laune aufgrund des Wetters in Münster keine Spur. Nach einem kurzen, aber knackigen Set, verschwanden Exposed to Noise von der Bühne und machten Platz für die zweite Band des Abends.

Nach ungefähr 30 Minuten Pause kamen VINTA auf die Bühne und wo Exposed to Noise stimmungstechnisch aufgehört haben, knüpften sie direkt an. Wer bei Exposed to Noise noch nicht richtig warm wurde, der konnte sich spätestens nach dem zweiten Song von VINTA nicht mehr halten. Circle Pits und Moshpits teilten die Menge, so dass der Platz, der anfangs im Café noch übrig war, verschwand. Die nahezu melancholischen Songs heizten die Crowd noch weiter an. Vom Überschwappen der melancholischen Stimmung der Songs auf die Besucher keine Spur, im Gegenteil, Song für Song, Breakdown nach Breakdown, die Menge wurde immer weiter angeheizt. VINTA’s Set neigte sich schnell dem Ende zu, so dass sie für die dritte Band des Abends Platz machen mussten.

Als Dritte Band des Abends kamen Rising Insane auf die kleine Clubstage. Die Energie, die VINTA und Exposed to Noise in die Crowd injiziert haben, hatte Rising Insane direkt aufgesaugt und mit einer hohen Energie weiter gemacht. Von Müdigkeit der Besucher war absolut keine Spur zu sehen. Bei jedem Breakdown spürte man, wie viel Energie in der Crowd steckt und wie viel Bock jeder einzelne hatte. Die Halle bebte nahezu unter der Bewegung der Zuschauer, so dass jeder Statiker nahezu Angst um die Statik der Halle bekommen könnte. Ob alte oder neue Songs, jeder wurde lautstark mitgesungen. Das Mitsingpotenzial der Menge wurde spätestens nach dem „Mitsingspiel“ jedem bewusst.

Bekannte Songs wurden von Rising Insane angestimmt, wovon jeder lautstark mitgegröhlt wurde. Das Highlight dieses Spiels war kein anderer Track als der Klassiker Welcome to the Black Parade von niemand anderen als My Chemical Romance. Die Crowd stellte sich als so textsicher heraus, dass sie die ganze erste Strophe aus eigener Kraft gesungen hat. Was erst als kleines Spiel für zwischendurch anfing, stellte sich als perfekte Überleitung zu dem ersten Coversong Maniac heraus. Wort für Wort grölten alle den Song mit, tanzten und moshten. Maniac neigte sich schnell dem Ende zu, genauso wie das Set.

Wer dachte, dass Rising Insane ohne Zugabe gingen, hatte sich getäuscht. Genauso wer dachte, dass sie ohne Blinding Lights von der Bühne gehen, was der letzte Song des ungefähr eine Stunden langen Sets war. Die Menge wurde mitgerissen und sang wie bei Maniac den Song Wort für Wort mit. Danach verschwand Rising Insane komplett von der Stage, und machte Platz für Setyøursails.

Nach einer überraschend kurzen Pause, in welcher die Stimmung konstant oben gehalten wurde, kamen Setyøursails auf die Bühne. Das Set wurde, nach einem Intro, mit Bad Blood eröffnet und die Stimmung weiter auf ein Maximum gehoben. Müdigkeit in der Menge suchte man auch am späten Abend immer noch vergeblich, was bei der Energie des Sets von Setyøursails auch nicht verwunderlich war. Scream um Scream schallte die Stimme der Sängerin durch das kleine Sputnikcafe, so dass einem nix anderes übrig blieb als sich zu bewegen. Sei es Headbangen, Moschen oder Circlen, für die Menge gab es kein Halten.

Auch auf die Band färbte die Stimmung ab, denn wie die Sängerin sagte, hatte diese “absolut keinen Bock, wir haben nur drei Stunden geschlafen, aber jetzt hab ich absolut Bock“. Nach einer kurzen Ansprache an die Crowd ging es auch direkt weiter, mit der selben Energie, wie auch das Set anfing. Sei es bei T.F.M.F oder Bad Company, für die Besucher gab es kein Halten, auch bei den ruhigeren Songs wie Lately, war immer noch ordentlich Energie in dem kleinen Café. Was sich dort aber eher durch lautes mitsingen äußerte als durch Moschen. Zwischendrin folgte dann noch eine kleine Geschichte, dass das Label aus Versehen zwei B-Seiten auf die Vinyl gepresst hatte. Nach dieser folgten noch ein paar Songs, und das Set wurde mit derselben Energie zu Ende geführt, wie es angefangen hat.

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