Am 21.09.2022 war es endlich so weit und Sum 41 trat zusammen mit Simple Plan und Cassyette im Gepäck in der Jahrhunderthalle in Frankfurt auf. Das Konzert war nicht vollständig ausverkauft, dennoch bildete sich eine extrem lange Warteschlange vor dem Eingang. In der Halle selbst war dann alles bis in die letzten Ecken gefüllt. Wir hatten große Erwartungen und Vorfreude auf diesen Abend, da wir mit den Bands groß geworden sind. So konnten wir es so kaum erwarten zu sehen, sie endlich wieder live zu sehen.
Cassyette
Die erste Band des Abends war Cassyette. Die hierzulande noch eher unbekannten Musiker aus England eröffneten die Show mit einem schlichten, einfachen Bühnenbild. Bedingt durch zugehängte Instrumente der Headliner des Abends im Hintergrund der Bühne war jedoch auch kein großer Platz für passende Dekoration. Sängerin Cassy Brooking schaffte es dennoch, mit einer unglaublichen Leidenschaft und geballter Stimmenpower zu überzeugen. Wechsel zwischen melodischem Gesang und harten Screams gingen bis unter die Haut. Wir bekamen zeitweise Gänsehaut aufgrund des Stimmenvolumens der Sängerin. Es dauerte nicht lange, bis das Publikum mitschunkelte. Gegen Ende war die ganze Halle bis in die hintersten Reihen am mitrocken und hatte die Hände in der Luft. Cassyette hatte einen super gelungen Auftritt.
Simple Plan
Nach einer kleinen Verzögerung und Umbaupause, die etwas länger als geplant dauerte, war Simple Plan an der Reihe. Wir haben sie zuletzt vor mehr als zehn Jahren live sehen können und waren damals sehr begeistert. Um so mehr freuten wir uns nun auf den Auftritt dieser noch immer fast ausschließlich aus den Gründungsmitgliedern bestehenden Band. Die Show startete mit einer leeren Bühne, rotem Licht und viel Nebel. Das Intro von Star Wars schallte durch die Halle, nach und nach kamen die einzelnen Bandmitglieder auf die Bühne. Als Sänger Pierre Bouvier die Bühne betrat und die Fans jubelten und die Hände in die Luft hoben, wurde das Star Wars Intro durch einen dröhnenden Gitarrenakkord sowie Schlagzeug unterbrochen. Das Licht wechselte zu weißem Gegenlicht und die gesamte Bühne befand sich in tiefem, dichtem Nebel. Die Band startete mit einem ihrer bekanntesten Titel I’d Do Anything. Es ging also direkt mit geballter Power los. Das Publikum war begeistert und sang gleich mit dem ersten Lied laut mit. Es folgten ältere Hits wie Perfect oder Your Love is a Lie. Insgesamt eine gute Mischung aus ruhigeren Tönen und lauten rockigen Liedern. Verwunderlich war, dass Simple Plan nicht Ruin my Life spielten, eins ihrer aktuellen Lieder, da Deryck Whibley ein Feature in dem Song hat und mit seiner Band Sum 41 vor Ort war.
Sum 41
Ein großer schwarzer Vorhang mit dem Namen der Band und zwei Händen, die mit dem Namen über Seile verbunden waren, wurde angebracht. Die Halle dunkelte sich ab, nur der Vorhang wurde deutlich beleuchtet, während AC/DCs T.N.T gespielt wurde. Das Publikum sang mit. Die Stimmung in der Jahrhunderthalle in Frankfurt war nun richtig am Kochen. Das Lied lief eine ganze Weile durch, bis es stockfinster in der Halle wurde und Sum 41 mit einem düsteren Intro startete. Als ersten Song starteten sie mit Motivation. Der Vorhang fiel herunter und die Band rockte direkt mit voller Power los. Das Publikum sang lautstark, während Feuereffekte vor und hinter der Band in die Luft schallten. Es folgten weitere bekannte Hits wie In Too Deep oder Still Waiting. Am Ende verließ die Band die Bühne, das Publikum klatschte und rief lautstark nach einer Zugabe, wodurch die Band nochmals auf die Bühne kam, um drei weitere Titel zu spielen. Wir haben selten so ein energiegeladenes Konzert gesehen, bei dem auch das Publikum bis in die letzten Reihen singt, hüpft, abrockt und pogt. Es war wirklich ein absolutes Highlight am Ende des Sommers.
Unsere Erwartungen an das Konzert wurden absolut nicht enttäuscht. Das Publikum bestand aus alteingesessenen Fans und schon bei den ersten Liedern fühlte man sich direkt wieder jung. Wir freuen uns auf viele weitere Auftritte dieser großartigen Bands.
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