Release: 16.04.2021
Genre: Pirate Metal
Spieldauer: 92min 35sec
Label: Kegstand Production
Tracklist:
- Intro Medley (Live in Brisbane) 01:21
- Raise Your Steins (Live in Brisbane) 06:33
- Slocken the Rum (Live in Brisbane) 04:56
- Dig, Bury, Drink! (Live in Brisbane) 04:07
- Pirate Music Piracy (Live in Brisbane) 05:27
- Shoey Song (Live in Brisbane) 05:08
- German Fun Times (Live in Brisbane) 09:12
- Wench My Thirst (Live in Brisbane) 05:54
- Down the Hatch (Live in Brisbane) 03:26
- Off the Map (Live in Brisbane) 04:29
- Party Parrot (Live in Brisbane) 04:46
- Piña Colada Paradise (Live in Brisbane) 04:40
- Drink the Rum (Live in Brisbane) 05:17
- Drink ‚til We Die (Live in Brisbane) 03:36
- Dreaded Skies (Live in Brisbane) 04:32
- Beer Bong Song (Live in Brisbane) 12:52
- Fountain of Rum (Interlude – Live in Brisbane) 01:43
- Land of Bundy (Live in Brisbane) 03:43
- Down Under (Live in Brisbane) 03:43
- 25 Hours (Live in Brisbane) 03:12
Aaaahoy Crew, hiess es endlich wieder am 30. Januar diesen Jahres, als Lagerstein die Premiere zu ihrem ersten HD Konzert veröffentlicht haben.
Aufgenommen wurde dieses ja schon am 30.11.2019 in The Triffid in Brisbane aufgenommen. Die beindruckende Halle ist ein ehemaliger Flugzeug Hanggar aus dem zweiten Weltkrieg, welcher zu einer der best bewertensten Konzert Lokalitäten der Umgebung ausgebaut wurde.
Im Rahmen ihrer, zugegeben wie halt schon viele andere Jubiläen, angelegte 10 Jahre Lagerstein Online Feier, haben sie diese Aufnahmen endlich veröffentlicht. Zu diesem Zweck konnte man bei ihnen im Shop den Zugangscode kaufen, bei Bedarf sogar noch als „VIP 10 Years Crewmate Ticket“, das zudem noch Shirt und Flagge enthielt, welche auf 100 Stück limitiert waren.
Natürlich liess es sich die Band auch nicht nehmen, diese Show ordentlich einzuläuten und passend zum aktuellen Album 25/7, Freitags eine 25h Stream Party zu starten!
Dies ging leider ein wenig an mir vorbei, da uns die guten Australier im Winter ganze 9 Stunden voraus sind und ich zu den Zeiten entweder am Arbeiten war oder versucht habe, nach dem Feuerschwanz – Die letzte Schlacht Stream, Samstagmorgen ein wenig zwischen zu nüchtern.
Glücklicherweise war der Konzertstream auch für 72h Verfügbar, womit man damals genug Zeit hatte diesen ordentlich zu begiessen. Wer noch eine oder mehrere Runden will, kann sich jetzt seit dem 17. April die Live in Brisbane Doppel CD/DVD im Lagershop holen, entweder rein Digital, als Digipack oder zwei Party Pack Varianten, welche jedoch nur noch Grösse S Shirts haben.
Die australischen Piraten von Lagerstein sind ja mitunter einer der durchgeknalltesten, feierwütigsten und sympathischsten Freibierbeuter, die ich je kennen lernen durfte!
Hier die alten Geschichten, sowie die Band Historie auszupacken würde ein wenig über die Reling schlagen, also Skipen wir diesen Part und lassen das Event einfach so auf uns wirken. Eigentlich genau so wie mein jüngeres ich, dass sich auf einen tollen Abend mit The Privateer und Infinitas in der Met-Bar Lenzburg (CH) gefreut hat, ohne zu ahnen, wie ihn die unbekannte Hauptband mit ihrer S.S Plunderburg überrollen wird.
Jetzt aber das Bier geöffnet, den Stiefel bereitgestellt und die Aufnahme gestartet, für ein wenig Live Konzert Gefühl in diesen Skorbut zerfressenen Zeiten!
Ahoy Brisbane! Hit the deck, hoist the sail, main the cannons and fuck the wench! (I already did)
Melodisch eingeläutet, wird uns in einem Intro kurz die ganze Crew vorgestellt. Animiert auf einer ihrer typischen, detailverliebten Karten, welche sie auch jedes Album als Booklet verwenden, kommt am Ende schnell der Übergang zum ersten Song.
‚Raise Your Steins‘ haut schon mal mit Energie rein und erzählt die Geschichte, wie Captain Gregarrr am Anfang des zweiten Albums, das Ruder des alten Sängers/Captains übernommen hat.
Die „Noooo, Pffff, Ooooow shit“ Pause gibt Platz ein neues Bier zu öffnen, wenn die Getränke runter gehen wie der alte Captain über Bord. Kein Song ist vorbei und die Stimmung schon so hoch wie seit Monaten nicht mehr, die S.S Plunderberg nimmt gleich volle Fahrt auf!
Der Scream am Ende des Lieds zwar ein wenig zu schrill als gewohnt, geht die Party Nahtlos weiter mit ‚Slocken the Rum‘, bei der die Band genau so wie die Halle kocht! Der Schnitt der Kameras ist dynamisch gelegt, verteilt sich gut zwischen den einzelnen Musikern und den Fans was einem ein wirkliches Gefühl gibt, mittendrin gewesen zu sein.
Schon kommen wir also zum ersten Ritual des Abends, das Starboard/Port Side Shoey Off zwischen Beast und Neil, welches letzterer diesmal für sich Entscheiden kann.
Solche kleinen Zwischenspiele machen das Erlebnis doch erst komplett und so schreiten wir weiter zu ‚Dig, Bury, Drink‘, welches mit dem rhythmischen Graben der Seiteninstrumente unterstrichen wird.
Auch hier geht die Party geladen weiter und wird direkt mir ‚Pirate Music Piracy‘ übernommen.
Nochmals muss ich den guten Schnitt loben, welcher im Takt zwischen Bandmitgliedern und Meute schneidet und diesen Parts eine eigene Dynamik gibt.
Klar wurde es auch langsam Zeit, bei diesem Tempo mal die Tanzschuhe ein wenig zu lüften:
We drink, we drink, we drink from our shoe
Fill it up to the brim with the finest kind of brew
We drink, we drink, we drink from our shoe
Slam it down, wear the crown and salute the crew
Als Zwischenpart des ‚Shoey Song‘ haltet die Band inne, um Drinks die Latschen der Crew zu verteilen, wobei auch Hüte und Highheels nicht gemisst werden, wäre nebenbei ja schlechter Journalismus an dieser Stelle selbst zu kneifen.
Den ersten Unterbruch dieser Party gibt es, um die Bandmitglieder vorzustellen, doch nach Rusty und Lucky fällt auf, Neil ist verschwunden! Neil, where are you?!
‚German Fun Times‘ ist eine Ballade über dessen Verschwinden, welche melancholisch vor sich hin Plätschert und mit Wehklagen (Neil ist das neue Helga) begleitet wird. Das einzige, was den Captain jetzt noch aufheitern könnte wäre, wenn die Meute sich traurig in einem langsam Tempo im Kreis bewegen würde. Doch auf einmal taucht Neil in diesem Sad Slow Circle Pit auf und die Feier geht weiter!
Doch wo genau war Neil genau abgeblieben? Wir werden es nie erfahren doch er hat das Neil of Fortune (Wortwitz mit Glücksrad) mitgebracht und Junkst hat den Perfekten Kandidaten um damit zu Spielen. Jimmy Jon Jilly Jon Jonson (oder so) hätte an der Bar also nicht nur 10 Jagerbombs in einer Reihe vernichtet, sondern dreht sich gerade noch einen Beer Bong dazu welcher Live geschluckt wird.
Eine wahre Wench (Bardame) welche gleich ihren Song dazu bekommt: ‚Wench my Thirst‘ wird da gleich noch von Lucky Longsex am Saxophon unterstützt und Gregarrr verliert seine Oberbekleidung.
Folglich hat es der Captain mal wieder übertrieben und steuert das Schiff in einer kleinen Sequenz ‚Off the Map‘, was uns einer der härtesten Tracks ihres Repertoires einbringt. Das Steuerrad wird ordentlich herum gerissen, fast geklaut, sowie Köpfe geschüttelt und Riffs geschreddert.
Wieder wird jetzt die Menge in Starboard und Port Side geteilt, ‚Down the Hatch‘ kommt die erste Wall of Death daher: Ziche Zache, Ziche Zache, OI, OI, OI!
Gleich darauf Stürm auch ihr ‚Party Parrot‘ im Kostüm die Bühne, zelebriert seinen Song, „let us see them flap“
Schon ein wenig ausser Atmen, braucht der Captain wieder was zu Trinken, worauf die Band von einer Wench das ‚ Pina Colada Paradise‘ geliefert bekommt, womit auch wir melodisch nicht nur eine schöne Verschnaufpaus, sondern auch die liebliche Stimme von Jorah (der Wench) im Duett zu hören bekommen.
„Alright enough of that cocktail shit, we’re pirates! This is Drink the Rum!” lässt das Tempo dann aber gleich wieder anziehen, was nicht umsonst einer ihrer bekanntesten Songs ist.
Traditionell kommt mit der Einleitung „Who loves camping?“ der Sitzsong der Band, für welchen sich zuerst einmal mindestens ein Drittel der Besucher hinsetzen müssen, da Gregarrr sonst annehmen muss das sie nie Zelten waren, was ihm wirklich Leid tuen würde. ‚Drink ‚Til We Die‘ hatte schon bei meinem ersten Konzert einen eigenen Zauber, wenn der Captain mitten in die Menge sitzt (man darf sich hier das Lagerfeuer vorstellen) und melancholisch zu dieser Ballade geklatscht und geschunkelt wird.
‚Deaded Skies‘ hebt die Party dann auf neue Höhen, obwohl man hört das die Vocals mittlerweile ein wenig beansprucht sind. Auch der Papagei ist wieder mit auf der Bühne, als der Gitarrenriff Headbang Teil einschlägt.
Ein wenig traurig wird dann auch der letzte Teil des Abends angekündigt, dem Publikum fürs Kommen gedankt und der ‚Beer Bong Song‘ gespielt. Natürlich um endlich alle Mitglieder der Band vorzustellen, welche dabei gleich auch noch jeweils einen Beer Bong schlucken.
Klar kommt jetzt gleich noch die obligatorische Zugabe, welche mit ‚Land of Bundy‘ aus der bereits abgedunkelten Halle erstrahlt. Nochmals Party, nochmals wird gefeiert und getrunken als wäre der Abend noch frisch. Wenn schon Heimatsongs, dann gleich noch mit dem ‚Down Under‘ Cover nachschieben und die Menge dabei ordentlich durch die Halle mitbrüllen lassen. Das strahlen jeder einzelnen Klappe in dem Video ist schon wahrlich herzerwärmend, als dann mit ‚25 Hours‘ wirklich das Ende eingeleitet wird.
Jetzt wird alles rausgelassen was noch irgendwo im Funfass gefunden wurde, die Menge springt, der Hörnerhelm wird herum gereicht (warum auch immer) und Gregarrr wandert über die ganze Bühne zu den einzelnen Singern der Parts.
Somit läuft das Video dann auch aus, als noch alle für ein gemeinsames Fotos posieren und zu den Credits übergegangen wird. Jenes Foto hätte ich jedoch noch gerne als letzte Einblendung gesehen.
Fazit:
Live in Brisbane sind 92min voller Party, Spass und verrückten Piraten Geschichten aus Down Under!
Lagerstein können nicht nur Live, sondern auch auf dem heimischen Fernseher eine Fete lostreten, welche niemanden Kalt oder Nüchtern lassen wird.
Die gelungene Kameraführung, der Schnitt und die Stimmung lassen einen fast schon dabei sein, was ein wahrer Aufmunterer zu diesen Zeiten ist! Party Times Ahoy für diese DVD und 9/10 Beer Bongs von mir, gehen raus nach Australien!
Als kleiner Bonus hier dann noch die vier Episoden auf YouTube, welche auch auf der DVD zu finden sind:
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