Release: 23.04.2021
Genre: Black Metal
Spielzeit: 45:36min
Label: TrollZorn
Links:
Tracklist:
01. Prolog: Sturm aus Ost
02. Heimkehr
03. Niedergang
04. Stein um Stein
05. Teufel
06. Weltenfall
07. Totenschiff
08. V.F.
09. Dein Erwachen
10. Epilog: Tiefe Narben
Entweder man liebt sie oder man hasst sie – die Band MINAS MORGUL polarisiert. Und zwar gewaltig. Und offenbar rumort es auch intern: Das neue, siebte Album „Heimkehr„, der Nachfolger des in meinen Augen ziemlich guten „Kult“ (2017), ist noch nicht einmal veröffentlicht und schon gibt es den nächsten Paukenschlag. „Aufgrund von Differenzen, die eine weitere Zusammenarbeit unmöglich machten“ kam es erneut zu einem Personalwechsel, bei der sich die beiden Gründungsmitglieder Berserk und Saule „von einigen Mitgliedern“ (Robse Dahn, Jen und Janko Jentsch) trennten. Eingesungen wurde das Album von Session-Sänger Stef und Robse, da die Scheibe vor dem ursprünglichen Release nochmal komplett überarbeitet worden ist. Viele Hindernisse, viele Querelen also, die die Produktion der neuen Platte vermutlich ziemlich mühsam gemacht haben dürften.
Schade drum, denn vor allem die Stimme von EQUILIBRIUM-Frontmann Robse Dahn macht „Heimkehr“ für mich zu einem absoluten Hörgenuss. Das neue Album, schon einige Male rezensiert, sorgt bei den Kollegen allerdings nicht wirklich für Luftsprünge: Platte Drums werden da moniert, eine nervtötende Leadgitarre. Das ist bedauerlich, denn für Menschen, die MINAS MORGUL gerne hören und die Band auch länger verfolgen, ist „Heimkehr“ ein wirklich tolles Album mit guten, eingängigen und auch abwechslungsreichen Songs, das sich die bandinternen Spannungen nicht anmerken lässt. Die Melodien, die Keyboardspuren sind episch und haben Ohrwurmcharakter, die Drums und die Growls sind gewitternd und stilistisch für MINAS MORGUL. Ein paar kleinere Abzüge gibt es für den Klang, für den die Band auch schon Kritik einstecken musste. Meinen persönlichen Hörgenuss stört das allerdings nicht. Die Band bleibt auf „Heimkehr“ ihrem Stil definitiv treu. Und wenn man den mag, wird man am neuen Alben durchaus viel Freude haben.
Antworten