Das Rockharz Open Air wurde 30 Jahre alt und dies sollte gebührend gefeiert werden. Dazu haben sich knapp 60 Bands an 4 Tagen auf zwei Bühnen eingefunden, um den Metal in verschiedensten Ausführungen zu zelebrieren. Wir, von Dark-Art, waren vor Ort und mit diesem Text beginnen unsere Festivalberichte über das denkwürdige Ereignis, welches sich vom 05. 07.2023 bis zum 08.07.2023 in Ballenstedt abspielte.
Fangen wir aber einen Tag früher an, am Dienstag. Da das Rockharz von Mittwoch bis Samstag stattfand, wobei sich am Mittwoch 11 Bands die Ehre gaben und an den anderen 3 Tagen jeweils 16 Bands aufspielten, stellte der Dienstag eine besonders stressige Angelegenheit für Besucher, Crew und Ordner dar. 2019 präsentierte das Festival nämlich eine neue Idee, um den Stress der Anreise abzumildern. Für einen kleinen Obolus von 10 Euro dürfen die Besucher bereits am Dienstag anreisen und entspannt ihre Zelte aufbauen. Ich möchte an dieser Stelle kurz den Dienstag beschreiben, damit ihr einen Eindruck von der Anreise bekommt und die Pros und Contras dieser Strategie versteht. Pro ist ganz klar: Ein Tag mehr auf dem Gelände, um zu feiern, Freunde in ihren Camps zu besuchen und keine Angst zu haben, die Lieblingsband zu verpassen. In der Theorie könnte sich so auch die Masse an Besuchern auf zwei Tage aufteilen und beide Hälften könnten relativ entspannt in das Festival starten. Das Contra zu der Idee ist leider, dass genau diese Strategie nicht so ganz aufgegangen ist. Der Großteil der Besucher reiste bereits am Dienstag an und das Campinggelände war an diesem Tag schon fast vollständig belegt. Als weiterer Punkt muss hier auch der geringe Platz berücksichtigt werden. Um der großen Anreise am Dienstag und der Vergabe von Plätzen Herr zu werden, wurden 2019 und 2022 neue Konzepte und Ideen ausgearbeitet. Erster Punkt, die Anreise: Die Besucher wurden kurz vor dem Gelände, je nachdem aus welcher Richtung sie kamen, auf einen Weg um das Gelände herum, in Richtung Eingang, geführt. Es gab zwei Wege, die unterschiedlich lang waren, und die beide zum selben Eingang führten. Je nach Weg konnte die Anreise dann zu einem langen Umweg um den Bauzaun herum werden und das im absoluten Schneckentempo. Am Eingang angekommen, wurden die Autos weiter zu einem freien Stück Fläche gelotst. Der limitierte Platz sollte gleichmäßig und fair verteilt werden, was bei 25.000 Besuchern auch umso notwendiger war. Das Rockharz ist in den letzten Jahren stetig größer und größer geworden, aber das Gelände hat durch Straßen, umliegende Felder und die Teufelsmauer, seine Grenzen in der Expansion. Auf dem regulären Campingplatz wurden die Autos dann zu festen Plätzen eingewiesen und dort durften die Besucher sich dann schließlich einrichten. Moment, regulärer Campingplatz? Genau, denn es gab zwei Campingplätze. Es konnten nämlich, als neuste Idee vom Rockharz Open Air, auch Campingflächen reserviert werden. Die Besucher bekamen dadurch die Möglichkeit, durch einen zweiten Eingang entspannt zu ihrer Parzelle zu fahren und dort die Zelte aufzustellen. Dies war nicht schlecht, aber hat auch zu einigem Frust bei anreisenden Personen geführt. Personen, die das nötige Kleingeld nicht besaßen oder kurz vor dem Festival ein Ticket ergattern konnten, mussten auf diesen Luxus leider verzichten und durften sich in eine der beiden langen Weg-Schlangen einreihen. Trotzdem war die Stimmung auf dem Gelände überschwänglich. Alte Freunde und Bekannte trafen sich nach einem Jahr wieder und so wurde die Rockharz-Familie erneut vereint. Damit endet mein Bericht über den Dienstag.
Und somit beginnt nun der Mittwoch auf dem Rockharz. Die Sonne schien, nur gelegentliche Wolken, Wind und ein kurzer Schauer senkten die Temperaturen auf die Pullover-Grenze. Ich hatte damals noch Sorgen um ein kühles Festival, aber bereits am Donnerstag würde ich mir genau dieses Wetter zurückwünschen. Dazu aber mehr im nächsten Bericht. Um ca. 15 Uhr sollte das Infield, zum ersten Mal für dieses Jahr, geöffnet werden. Der Einlass wurde entsprechend zelebriert. Bereits eine Stunde vor der Öffnung versammelten sich die ersten Besucher am Eingang. Zwei Damen entrollten ein rotes Band und dem Veranstalter wurde die Schere ausgehändigt. Bevor das Band aber durchschnitten wurde, erschien eine skurrile Kapelle von Seiten der Besucher. Ausgestattet mit Kazoos, Kastagnetten und einer Melodica spielten sie die Cantina Band, samt der Frage nach Songwünschen. Sie spielten wieder und wieder und wanderten dabei durch den Ausgang auf das Infield und vor den Eingang. Dort fungierten sie spontan als musikalische Einlage für den Einlass. Nach mehreren Wiederholungen hielt der Veranstalter eine flammende Rede und durchschnitt das Band. Das Infield war offiziell eröffnet.
Mit beinahe 10 Minuten Verspätung durfte der allererste Act des ersten Tages das Festival eröffnen. Bis kurz vor dem Auftritt war die Identität dieser Band sämtlichen Besuchern unbekannt und viele Neugierige, etwas mehr als 1000 Personen, versammelten sich vor der Bühne. Dann betraten die Musiker endlich die Bildfläche und es waren Eric Fish & Friends. Eric Fish stand am Mikrofon und schmetterte ein sehr bekanntes Lied. Etwa von Subway to Sally? Nein, er trällerte den Bard’s Song von Blind Guardian. Nach der ersten Strophe erschien ein weiterer Sänger auf der Bühne, es war niemand geringeres als Hansi Kürsch, Frontmann von Blind Guardian, und zusammen sangen die Männer im Duett die Hymne des deutschen Power Metals. Das war ein beeindruckender Auftakt für das Festival. Musikalisch recht entspannt, aber dennoch etwas Besonderes. Liedermachermusik mit Akustikgitarre und Mundharmonika. Der Fokus lag eindeutig auf den Texten mit ihren tragenden Aussagen und sehr gefühlvollen Umschreibungen. Doch Hansi Kürsch war nicht der einzige Gast auf der Bühne, über drei weitere begnadete Musiker durften sich die mittlerweile tausenden Besucher freuen: Peter „Peavy“ Wagner von Rage begleitete Blow em Off und zum Finale bei der Bandhymne Anders sein betraten auch noch Daniel Schulz (Der Schulz, Unzucht, Oomph!) und Holy Loose (Holy Loose, Letzte Instanz) die Bühne. Am Ende des Auftritts machte Eric noch etwas Werbung für sein neues Album Untiefen, welches im September erscheinen wird.
Die erste Band, welche wir am Mittwoch hörten, war aber nicht Eric Fish & Friends, sondern die Kneipenterroristen, die noch beim Soundcheck waren, als das Gelände öffnete. Gesang, Gitarre und Drums wurden ausführlich geprüft und versprachen eine kommende Party. Nach dem Opener auf der benachbarten Dark Stage ging es dann auch auf der Rock Stage ordentlich los. Mit ihrem deutschsprachigen Rock kam auch die erste Bewegung in die Crowd. Es wurden unter anderem das Lied Infiziert, aus dem gleichnamigen Album, und Auf die Kollegen gespielt. Das zweite Lied war gleichzeitig eine Lobeshymne auf Eric, Hansi und all die anderen musikalischen Kollegen. Die Kneipenterroristen steigerten das musikalische Level direkt auf Rock.
Und Exhorder steigerten es weiter auf Thrashig! Die musikalische Achterbahn hatte mit der dritten Band endlich an Fahrt gewonnen. Exhorder ist ein Urgestein der US-amerikanischen Thrash Metal Szene und ist noch älter als das Rockharz selbst. Mit ihrem Thrash Metal, der mit ein wenig Groove garniert wurde, brachten sie hier die Bühne richtig zum Beben. Auch wurden endlich die ersten Moshpits gezündet. Die Party hatte nun eine nennenswerte Eskalationsstufe erreicht, danke Exhorder.
Mit Tanzwut hatten wir ein weiteres Urgestein auf der Bühne und zwar sowohl ein Urgestein des Mittelalterrocks, als auch des Rockharz selbst. Es ist schon 25 Jahre her, seit Teufel die Band als Nebenprojekt zur Spielmannsgruppe Corvus Corax gründete. Letztere verlies er 2010. Mit Sackpfeife, E-Gitarre und DJ-Pult ausgestattet, wurde uns ein sehr moderner Mittelalterrock mit gelegentlichen elektronischen Einflüssen geboten. Thematisch führten uns die Lieder wieder und wieder ans Meer. Das könnte an ihrem Album Seemannsgarn liegen, welches 2019 veröffentlicht wurde. Der Teufel rief die Crowd wiederholt auf, ebenfalls ein Meer zu bilden, ein Meer aus Händen, um zu klatschen und Wellen zu schlagen. Ihr Jubiläum haben wir eingangs bereits erwähnt, dieses wird auf der Silberne Hochzeit Tour noch ausgiebig zelebriert werden. Nicht verpassen, liebe Fans.
Letzte Instanz durfte mit einem Ausfall am Mikrofon beginnen und wir erhielten, eher unfreiwillig, ein Instrumentalstück. Das hielt zum Glück nicht lange an und schon beim zweiten Lied ging es weiter, wie es sollte. Mit ihrer avantgardistischen Musik begleitet von Geige und Cello, die nah an den Dark Rock reicht, wurde es wechselweise romantisch oder gesellschaftskritisch. Nach den Auftritten von Exhorder und Tanzwut fuhr Letzte Instanz die Eskalationsstufe der Besucher sanft herunter. Trotzdem konnte es sich die Band nicht ganz nehmen lassen einmal richtig hochzufahren. So zündeten sie die erste Pyroshow des gesamten Rockharz. Beim Auftritt durften dunkle Ballons und Crowdsurfer in gegensätzlicher Richtung über die Hände tanzen. Mit Blick auf die kommenden Bands war diese Dark Rock-Pause eine gute Gelegenheit zum Durchatmen.
Dieses Jahr durften wir zwei Newcomer auf dem Rockharz begrüßen, die in kurzer Zeit viel Aufsehen erregt haben. Die erste Band, welche ich damit meine, ist Angus McSix. Wer auf teilweise skurrilen High Fantasy, larptaugliche Kostüme und Overacting steht, wurde bei diesem Auftritt ausgesprochen glücklich gemacht. Aber das war keine alberne Clown-Show, sondern die Performance von bühnenerfahrenen Musikern. Dies fing schon beim Anfang der Show an, als Thalia Bellazecca als Amazonenkönigin die Bühne betrat und gekonnt die Crowd aufheizte. Dazu noch die gezielten und sicheren Ansagen und witzigen Einleitungen von Thomas Winkler und die einstudierten Choreografien sämtlicher Bandmitglieder und Roadies. Musikalisch bekamen wir schnellen, kraftvollen und kurzlebigen Power Metal aus ihrem ersten (und bisher einzigen) Album auf die Ohren. Trotzdem konnten einige Einlagen als arg albern betitelt werden, wie zum Beispiel der Dino auf der Bühne oder die Einhorn-Schlauchboote der Crowdsurfer. In manchen Momenten fühlte es sich wie die kunterbuntere Version (oder der zweite Teil) des ersten Albums von Gloryhammer an. Kein Wunder, denn schließlich handelt es sich bei besagtem Thomas Winkler um den ehemaligen Frontmann der Band Gloryhammer, in der er als Angus McFife aufgetreten ist, welcher nun nach seinem Ausstieg Angus McSix als sein neues Projekt ins Leben rief. Die Besucher vor der Bühne störte das wohl wenig, denn die Stimmung war während der gesamten Zeit grandios.
Mit einem Kanonenschlag und viel melodischen Einspielern schlugen Battle Beast in Ballenstedt ein. Der erste (sichtbare) Unterschied zu Angus McSix war der Fokus der Verkleidung auf die Frontfrau Noora Louhimo. In einem Korsett in schillerndem Grün, mit schwarzen Fransen am Arm und Hörnern auf dem Kopf stellte sie sich als singenden Drachen auf der Bühne dar. Der Rest der Band trug elegante Kleidung im schlichten Schwarz. Dafür hielten sie sich musikalisch nicht im Hintergrund. So bekamen wir eine besonders wuchtige Gesangsstimme, packende Riffs und eine leidenschaftliche Arbeit an den Drums. Spannend wurden die Gesangseinlagen bei sanfteren Parts von Liedern, wie Lullaby. Hier zeigte sich die Vielseitigkeit der Band in puncto Melodie und Stimme. Die Besucher bekamen noch eine gratis Gesangsstunde und im Gegenzug durften wir Battle Beast unseren Kampfschrei demonstrieren. Leider versagten wir kläglich, aber die Band nahm das mit Humor. Ein weiterer starker Auftritt an diesem Mittwoch.
Bisher lief der Mittwoch reibungslos ab. Doch dann kam der Auftritt von As I Lay Dying. Die Band hatte ganze 40 Minuten Verspätung und bis zum Erscheinen der Musiker wusste keiner den Grund dafür. In der Menge wurden die wildesten Theorien gesponnen, über ausgefallene Flüge bis zu Mord und Entführung durch Aliens. Die Tausenden Besucher vor der Bühne blieben aber hartnäckig und wurden sehr kreativ. Rufe nach Zugaben richteten sich an eine leere Bühne und trotz fehlender Musik wurden Circle Pits, Mosh Pits und Wall of Death zelebriert. Stellenweise übernahmen Fans selbstständig die Musik, denn ein Teil in der Mitte vor der Bühne sang gemeinsam Eisgekühlter Bommerlunder, den Hit der Toten Hosen. Besonders skurril war die Mülltonne, die wie ein Crowdsurfer über die Menge gereicht wurde. Die örtliche Security im Graben, die Grabenschlampen, haben den Behälter wie einen Besucher aufgefangen und abgesetzt. Daraus wurde auch ein viraler Witz für Instagram. Nach ganzen 40 Minuten gab es das erste Lebenszeichen der Band. Eine Gitarre jaulte laut auf, die Bühne wurde in rotes Licht getaucht und die Show fing an, als hätte es nie eine Verspätung gegeben. Nach dem ersten Lied lieferte der Frontmann Tim Lambesis die Erklärung für die Verspätung: Die Band ist am Mittwoch angereist und am Flughafen sind ihre Instrumente verloren gegangen. Sie mussten Ersatz organisieren und konnten deshalb nicht pünktlich beginnen. Der Auftritt war kurz, aber wurde mit voller Leidenschaft beendet. Somit bekamen wir immerhin für 20 Minuten ein herrliches Old School Set serviert, das den Mosh Pit nun so richtig zum Kochen brachte.
Mit dem Sonnenuntergang begann die Show von Mono Inc. Ihr Lied Louder than Hell eröffnete die Show. Ein Markenzeichen der Band sind die kurzen, aber eindrucksvollen Gesangseinlagen von Katha Mia, der Drummerin der Band. Dies hob die Band von anderen Kollegen des Genre Dark Rock hervor. Ein besonderer Leckerbissen für die Fans war Princess of Darkness von ihrem Album Together Till the End. Während der gesamten Show tigerte der Sänger Martin Engler wieder und wieder über die Bühne, bis er sogar seinen Spaziergang auf den Steg zwischen den Bühnen ausweitete und direkt unter dem Logo des Rockharz stand. Zusätzlich untermalten sie ihre Leidenschaft mit einer tollen Einlage mit der Pyroshow. Als besondere Einlage wurde eine „Geschichtsstunde“ eingebaut und die Menge sollte mit der Band den alten Kalauer Mein Gott, Walther singen. Dies misslang, was laut Sänger nur am zu jungen Alter der Zuschauer liegen konnte. Trotzdem wurde weiter gesungen und dabei betrat Felix, der Schneider von Mono Inc. TV die Bühne, um die „unmotivierten“ Besucher zu unterstützen und Aufnahmen für die bandeigene Show zu machen. Zusammengefasst wirkte der gesamte Auftritt wie ein sanftes und wunderbar melodisches Luftholen vor dem Headliner.
Der Headliner des ersten Abends war niemand geringeres als Blind Guardian! Bereits zum dritten Mal in den letzten Jahren betraten diese hochgeschätzten Künstler die Bühne. Ihr Sänger Hansi Kürsch hatte bereits bei Eric Fish & Friends sein Debüt für den Tag gehabt, aber dies war nur eine Vorspeise für ein sehr üppiges Mahl. Vorab, dieser Auftritt war eine einzige Huldigung an die alten Klassiker und ein Fest für jeden Hardcore-Fan der alten Tage. Wir durften Lieder wie Imaginations fron the other Side, Welcome to Dying, und Script for my Requiem live erleben und zu jedem Lied sang die Crowd laut und leidenschaftlich mit. Beim Lied Nightfall wurden ganze Heerscharen an Crowdsurfern über die Masse geschoben. Sehr passend zum Wetter des Tages war auch der Track Lord of the Rings, denn die Mittagshitze fühlte sich an wie die Hitze des Schicksalsbergs, in Tolkiens Sprache Amon Amarth, mehr zur gleichnamigen Band dann im Bericht des Samstags. In der Ansage wurde dann auch der Name des nächsten Songs passend umgedichtet zu Time Stands Still (At the Devils Wall). Als es langsam dem Ende zuging verwies Hansi auf seinen bereits erwähnten Auftritt bei der ersten Band und scherzte herum, er müsse den Bard’s Song nicht ein zweites mal wiederholen, aber wenn er ehrlich ist, singt er ihn eigentlich nie selbst. Die Fans hielten im Angesicht einer solch schockierenden Ansage die Luft an, aber es entpuppte sich als eine Lüge. Beim Bard’s Song wurde es dann richtig emotional und gestandene Kuttenträger lagen sich Arm im Arm beim Singen dieser Hymne. Am Ende durften die üblichen Klassiker, Mirror, Mirror und Valhalla, den Auftritt abrunden. Das war ein würdiger erster Headliner für dieses Jubiläum.
In dem Line-Up stand zu der letzten Band nur „Suprise Act“ und alle durften rätseln, wer den ersten Tag abschließen würde. Die Zuschauer drängten sich zu Tausenden um die Bühne und warteten gespannt auf die Auflösung. Mit 10 Minuten Verspätung wurde uns der ominöse Überraschungsakt endlich präsentiert: Knorkator, die meiste Band der Welt! Die Band schlug ein wie eine Bombe. In einem roten Anzug betrat Stumpen die Bühne und der Auftritt wurde mit Sieg der Vernunft begonnen. Den Anzug hatte Stumpen im Laufe des Auftritts Stück für Stück ausgezogen und wir durften seinen tätowierten Adoniskörper bestaunen. Unterstützt wurde er an diesem Abend von seinen beiden Kindern Agnetha und Tim Tom, wobei sein Sohn auf dem Rockharz noch einen Auftritt haben wird. Im dritten Lied wurden alle Fotografen auf die Bühne zitiert und auf einmal umringte die Band eine Meute von Paparazzis. Im Verlauf des Auftritts erlebten wir einige Duette zwischen Stumpen und seinen Kindern und seinem Bandkollegen Alf Ator. Es gab außerdem ein spannendes Federballspiel auf der Bühne zwischen Stumpen und Alf Ator. Mein persönliches Highlight war das Lied „Zeig mir den Weg nach unten„, eine wunderschöne Ballade von ihrem ersten Album und fast so alt wie das Rockharz selbst. Knorkator waren eine gute Wahl um den ersten Tag zu beenden.
Dieser erste Tag war bereits voller Überraschungen, an welche ich mich bestimmt noch in vielen Jahren mit großer Freude erinnern werde. Der Auftakt allein war ein seltener Moment, welchen ich ungern vermisst hätte. Mit dem Blick auf den Mittwoch habe ich voller Vorfreude auf die kommenden Tage geschaut.
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