Am zweiten September fand in Seligenstadt in Hessen, im Rahmen des diesjährigen SeligenStadtFestivals, eines der letzten Niemals Sang- und Klanglos Open Air Konzerte von Versengold statt. Die Vorgruppe E3-Acustik, ein Lokalmatador, begann um 18.50 Uhr.
E3-Acustik ist Coverband im Hilly-Billy Country Style, die allerlei Cover-Versionen jeglicher Couleur feilbot. Einige eigene Stücke brachten sie auch auf die Bühne. Das Highlight war ihr selbst kreiertes Instrument, das auf den Namen Sax-Xylophon hört. Unter anderem spielten sie Songs von Robbie Williams, Pink Floyd und AC/DC. Auch ein Instrumental-Cover von Versengold war dabei. Nach einer Spielzeit von circa einer Stunde kammen sie zum Ende. Der Veranstalter, Radio Primavera, sagte dann noch einige Worte zur Veranstaltung und kündigte, die inzwischen heiß erwarteten Jungs von Versengold an.
Nach dem Intro ging es auch mit Durch den Sturm los. Danach erzählte ein gut gelaunter, strahlender Malte, wie toll sie es finden, nach zwei harten Jahren endlich wieder live vor Publikum auftreten zu dürfen. Mit dem Namensgeber der Tour, Niemals Sang- und Klanglos, ging es weiter. Dabei wurde ein Crowdsurfer gesichtet, der es trotz laut mitgrölender und klatschender Menge, bis nach vorne schaffte. Mit Verliebt in eine Insel wurde der Publikumschor weiter gefordert. Auch Lieder von dem neuen Album durften nicht fehlen, so wie das Geständnis an die eigene Unfähigkeit zu tanzen, Hey Hanna!.
Dann wurde es für einen Song etwas ruhiger. Malte hat davor gemeint, Hessisch und Platt hätten doch eines gemeinsam, beides ist unverständliches Kauderwelsch. Im Osnabrücker Platt präsentierte die Band das Stück Hier kummp de Storm. Weiter ging es mit Der Tag, an dem die Götter sich betranken. Die Fans verwandelten den Konzertplatz in den wohl staubigsten Platz in Seligenstadt, so sehr tanzte und feierte die Menge ausgelassen.
Zwischendurch erzählte Malte nochmal mit purer Begeisterung, dass sie froh sind, endlich wieder auftreten zu dürfen. So folgte Lied auf Lied und es kristallisierte sich schnell heraus, dass der Abend mal wieder ein Abriss auf ganzer Ebene war. Dadurch, dass es ein Open-Air Konzert war, ist der Kinderanteil, verglichen mit sonstigen Konzerten, auch enorm hoch. So sah man zum Beispiel ein kleines Mädchen auf den Schultern ihres Papas, mit einem selbstgemalten Kobold im Kopp Schild. Als Malte das sah, versprach er, dass das Lied auf jeden Fall später noch gespielt wird. Doch erst ertönte noch Bella schau mit mir in die Sterne, und ohne den Klassiker Ich und ein Fass voller Wein wäre die Show auch nicht komplett. Der Song endete dann in einer wunderbaren Mandolinensolo von Flo. Dann war es soweit und bei dem Lied Kobold im Kopp eskalierte der ganze Platz und ein paar Fans tanzten im Staub ausgelassen einen Pogo. Am Rande bildete sich auch ein kinderfreundlicher Circle Pit. Vor der Zugabe wurde sich noch ausführlich beim Busfahrer und bei allen Beteiligten bedankt. Und dann gab es nochmal ordentlich Butter bei die Fische, die Drey Weiber stellen sich vor und Der Abgesang, der immer dabei ist.
So ging ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Konzert zu Ende. Ein kleiner Wermutstropfen war, dass es aufgrund von Personalmangel leider keinen Merchstand gab.
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