Release: 5.03.2021
Genre: Pirate Folk
Spieldauer: 56 Minuten 21 Sekunden
Label: Affeninsel
Tracklist:
- Seemannsgrab (40 Faden tief)
- Hals über Kopf
- Kaboom
- Blakes Exitus I
- Grogstar
- Mann über Bord
- Mit’n Hut
- Dich und das Meer
- Blakes Exitus II
- Schattenschwarze Segel
- Schotten dicht
- Menschen haben auch Gefühle
- Blakes Exitus III
- Brand an Bord
- Klabautermann
- Schiff System
- Wellenbrecher (Ihr seid der Wind)
- Blakes Exitus IV
Corona hält immer noch alles fest im Griff, auch unsere Lieblings Seeräuber aus dem karibischen Osnabrück müssen dies schmerzlich spüren. Nach Jahren der immer grösseren Beutezüge, dem Umstieg auf die Vollzeitpiraterie und unter anderem, dem Entern der Summer Breeze #HurleyAufDieMainstage, mussten sie auch ‚Hoist the Yellow Jack‘ ausrufen.
Schon allein der Wegbruch an fetten Kreuzfahrt-Schiffsbeuten, hat den Piraten an sich schon hart getroffen, aber sie sind ja obendrein auch noch Musiker, was die Finanzierung des nächsten Rumbechers in der Hafentaverne schwierig macht.
Ob die musikalische Freibeuterei auch in diesen Zeiten „Volle Fahrt“ aufnehmen kann, oder ihren Untergang in das namensgebende Seemannsgrab bedeutet, wird die Zeit zeigen müssen.
Doch zuerst einmal zur Kanonencrew der Lightning, welche unter dem stolzen Captain Blake ihren Dienst treibt, was jedoch meist sehr zu seinem Leidwesen ist und erklärt, warum sie es nie über den Dienstgrad eines Pulveräffchens gebracht haben.
Seit der Jungfernfahrt ihrer Kapercrew, bestand der Dreiköpfige Affe aus folgenden Mitgliedern:
- Dem Typen mit dem grossen Hut, alias Mr. Hurley, alias Simon Erichsen an Gesang, Gitarre und Zottelfrisur/Dreads.
- Dem Zahnlosen, alias Buckteeth Bannock, alias Christoph Erichsen an Gesang, Akkordeon, Piano, Gepöbel und dem mächtigen Vollbart.
- Dem Einäugigen Morgan, alias Johannes… ehm ich hab‘s gleich, ach ja auch Erichsen an Gesang, Schlagzeug, Percussion und den alkoholfreien Getränken.
Dass diese drei Jungs sowohl alle am Gesang sind, wie auch den gleichen Nachnamen besitzen, liegt etwa nicht an Kreisdiagram Stammbäumen, sondern daran, dass sie sich sowohl die Texte, als auch die gleichen Eltern teilen.
Seit Anfang 2018 unterstützt sie dabei ihre Schwester Esther alias Pegleg Peggy, die sich über jenen Winter einfach mal das Bassspielen beigebracht hat. So wechselte sie vom Merchandise Stand und gelegentlichen Einsätzen als schlechtes Vorbild, fest auf die Bühne als wortwörtlich jüngstes Crewmitglied, wo sie sich auch zu Wort meldet.
Klar könnten wir jetzt die Geschichte der Band noch in allen Einzelheiten zerschiessen, doch wird der Bericht auch so schon genug ausufern, wobei ich euch erstmal empfehle, eine neue Tasse Grog als Stärkung zu holen.
Mit dem Seemannsgrab bringen die Affen also ihr sechstes Linienschiff auf Kaperkurs, wobei der Name dem Zeitgeist angepasst zu sein scheint, wo wir zuerst einmal ein wenig tiefer graben. Oder wie man vor Corona sagte, erst Buddeln, dann Knuddeln.
Da sich die Pulveraffen in finanzieller (See)Not befinden, gab es schon bei der Piraten Weihnachts-Gala, sowie dem Release Stream die Möglichkeit, sie symbolisch mit „Rettungsringen“ zu bewerfen, da Gold allein auf die Bühne schmeissen, sich in der Vergangenheit als gefährlich erwiesen hat.
Dies geschieht in Form von teureren Streaming Tickets oder der Rettungsring Captains Edition des neuen Albums.
Mit dem Kauf dieser RETTUNGSRING-EDITION ** unterstützt ihr uns durch einen freiwilligen Mehrbetrag. Unser ewiger Dank und eine kleine Überraschung sei Dir gewiss!
** es ist kein echter Rettungsring enthalten.
Von dieser auf 1718 Stück limitierten Box haben natürlich auch einige Exemplare den Weg zu mir in die Schweiz gefunden, weswegen ich auch ein wenig auf diese Marotte eingehen will, seitdem sie schon seit Tortuga die Mittel für solche Weltstar Allüren Boxen haben, Freibeuterbrief bei Sony Music lässt grüssen.
Da sie aus der ersten Captains Edition gelernt haben, welche zuerst auf 500 Stück produziert wurde, bis ihr unregulierter Shop gute 700 Exemplare verkauft hatte, haben sie diesmal das Todesjahr von Edward Teach* als Limit gewählt. *Für Landratten: Blackbeard
Die Schachtel beinhalt somit neben dem Digipack, unterschriebene Autogrammkarten aller Vier, eine Sanduhr für den perfekten 3min Grog, das Kopftuch des Cover Schädels und ein Kaboom Feuerzeug für muckelige Feiern wie im Juni 92 und der ‚Golden Age‘ EP mit 5 englischen Songs.
Die Verarbeitung ist gut, das Booklet wieder schön gestaltet und auch die zusätzlich besorgte EMP Grogstar Tasse tut gerade redlich ihren Dienst.
Nur der physikalisch abwesende Rettungsring hat nen Kumpel bei seinen ersten Schwimmversuchen… sagen wir ich musste eine Box Post Mortem weiterleiten. Dafür gab es eine liebevolle Dankeskarte, mit einem aufgedruckten Rettungsring und allen Unterschriften.
In einer Zeit, in der die Coronavy uns daran hindert unseren Laderaum zu füllen, hilfst du uns mit dem Kauf dieser Schachtel dabei, auf Kurs zu bleiben.
Wir sagen von ganzem Piratenherz Danke!
XXX Die Pulveraffen
Widmen wir uns also endlich dem Album selbst, welches auch die lang ersehnte, Nicht-Fortsetzung von Blakes Landgangwal Misere beinhaltet und zudem noch ein wenig dem typischen Muster gewisser Songthemen entspricht, welche ich euch auch ein wenig aufzeigen will.
Zudem haben sie sich die Mühe gemacht, einige Tracks noch ein wenig in eigenen Worten zu erklären, deren Videos dazu habe ich euch in den Songtiteln verlinkt.
Nebenbei hier gleich noch Gratulation zum dritten Platz in den deutschen Albumcharts!
1. Seemannsgrab (40 Faden tief)
Der Titeltrack startet in guter Grog’n’Roll Pulveraffen Manier, rockig mit Hurley am Haupt Mikrofon eine reine Party Hymne, die aus dem düsteren Thema das Beste herausholt, wenn man als Seemann 73.152m in der Tiefe liegt.
Unterstützt durch die Backvocals der Crew und mit leitenden Parts des Akkordeons, stösst man auf bitterböse Weise auf den Tod an, macht ja sogar in der Bridge ein Flunkyball-Turnier gegen den alten Schnitter!
Ich hab‘ nen schweren Totenkopp, ich olle Schnappesleiche
Doch denk‘ ich an Vergänglichkeit, tu ich wieder das Gleiche
2. Hals über Kopf
Die gleiche Energie, der gleiche Sänger und ähnliches Thema wenn Billy über die Planke geht.
Kurz erklärt, hat er seine Mannschaft um die Heuer geprellt und wird dafür bestraft, was einen schnellen Rhythmus mit sich bringt. Vor allem die „Nananana“ Parts geben mit dem Refrain einen Ohrwurm rein.
Doch spielt am Enden wieder der typisch unfähige Pulveraffen Humor mit, welchen ich euch an der Stelle nicht verraten will.
3. Kaboom
Das erste feurige Lebenszeichen des neuen Albums, bekam am 11. Dezember ein Comic Lyricvideo, wieder mit dem Brandteufelchen Hurley, denn einige Mensch wollen die Welt einfach nur brennen sehen.
Ein wahres Feuerwerk an Anspielungen und Wortwitzen zu dem Thema, für das die Kannonencrew Feuer und Flamme ist. Natürlich gleich mit der Vorführung des verantwortungsvollen Umgangs mit Sprengstoffen im Video. Disclaimer: Bitte nicht zuhause nachmachen!
Anzumerken ist, dass dieses gefühlt nur immer aus denselben vier Animationen besteht, da haben sie sich bei Leviathan mehr Mühe gegeben, was jedoch dem Track selbst keinen Abbruch tut.
Passend dazu kann man dann ja am nächsten Live Konzert, das mitgelieferte Feuerzeug nutzen um…
4. Blakes Exitus I
Wie auf das Stichwort setzt hier die nächste Episode von Captain Blakes Odyssee ein, der nach der todsicheren Methode, wie Hurley die Durchschlagskraft seines Lieblings Bordgeschützes Betsy… ach nein dieses mal war es etwas mit der Kanonenzündung. Auf jeden Fall landete so Blake im Jenseits auf dem Fluss Styx, wo er auf den einzig wahren MPS Tod trifft, der von Mirco Lehmann verkörpert und gesprochen wird.
Da die Schnellreise durch zwei Münzen jedoch nicht verfügbar ist, da sich gewisse Matrosen gerade seinen Schatz ausgeliehen haben, beschliesst Blake kurzerhand über Bord zu springen und die Affenbande heimzusuchen.
Wie er zwischenzeitlich mit Pulveraffen, jedoch ohne Schiff, aus dem Wal entkommen ist, werden wir wohl nie erfahren. Hauptsache der Zen Taoismus Typ und der Langhaar Zitateklopfer stecken da noch drin.
5. Grogstar
Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie solche Weltstar Allüren hervorbringen würden, wenigstens haben sie sich mit Purple Otten eine Musiklegende mit in den Song geholt, der weiss wie man sich in diesen Riegen benimmt.
Auch wenn er nach eigenen Angaben im MakingOff, ne Menge Schotter dafür bekommen hat, setzt er als neue Stimme bei 1.5min ein und lockert alles auf, was nochmals vom Gitarrenriff von Ingo Hampf (Subway to Sally) unterstrichen wird.
Ein wahres Feierwerk an Selbstironie, welches vor allem im genial gemachten Video zur Geltung kommt und dann im G4nG5tA Rap Part gekrönt wird. Dort hat Hurley, der wieder den Hauptteil der Vocals hat, ja schon einige Erfahrungen mit seinem Goldzahn sammeln können, auch wenn es mir für Piraten Rap schlicht und einfach zu wenig Lamborghinis, Steinschlosspistolen und Bräute hat.
Die passende Tasse dazu gab es ja exklusiv im EMP Bundle *schluck nehm* und auch wenn das Ende des Songs eher auf ihre Möchtegern History hindeutet, einer der Highlights auf der Scheibe!
Nur das implizieren der Schweizer Bank wird noch sein Nachspiel haben #dankefürdieMillionen
Anm.d.Red. Ich wusste nicht, dass die Rotröcke Tränengas im Arsenal hatten
6. Mann über Bord
Endlich darf mal jemand anderes an das Mikrofon und dann gleich Peggy mit ihrem ersten, eigenen Song! Definitiv ein Statement zum Sex is… Sexismus der heutigen Zeit, wird ein ernstes Thema hier im Geiste der Band, in ein maritimes Lied verpackt, das jedoch die Botschaft definitiv rüberbringt.
Zuerst mal muss man die Bewerbungs Outfits der Jungs im Video verdrängen, da war die Gouverneurs Kluft nen Klacks dagegen, jedoch erfährt man endlich wie Morgan zu seinem „Einäugig“ gekommen ist. Speziell hat man hier noch kleine Einblendungen von Frauen der eigenen Crew, Feuerschwanz Miezen (jedoch nicht Johanna?), den Kapeiken, Vogelfrey und anderen Bands (Ja ich hab nur meine Lieblinge aufgezählt).
Anzumerken ist, dass Peggy in der Album Version nochmals mit nem Schubs mehr Power abgemischt wurde und ich freue mich schon mal darauf, das ehemals kleine Plankentanz/Teddybär Mädchen auf der Bühne ordentlich abrocken zu sehen!
7. Mit’n Hut
Jetzt heisst es zurück zum Affentheater, denn anfangs hatte diese kleine, unbekannte Band aus dem karibischen Osnabrück, vor allem Irish Traditionals und andere Cover im Gepäck.
Dieses Stück basiert auf dem alten Lied I Had A Hat und wird hier von Buckteeth Bannock neu interpretiert, dem friedlichsten und sanftmütigsten „sonst eher der ruhige Typ“ Kuschelpir… gut jetzt hab ich mich vor Lachen verschluckt.
Nach dem Achja?! Pöbelsolo, Mit’m Schwert Geklapper, Knüppel Klopperei und gewissen Missgeschicken mit dem Taljenblock, ist es ein weiterer Text auf ihn zugeschnitten.
Speziell finde ich gut, dass jeder der Affen einen eigenen Frontpart im Text hat, was in der Dreier Kombo sonst erst bei Achja?! der Fall war.
So prügelt sich Buckteeth auf der Suche nach seinem Hut, mit irischem Folkschwung durch die Kneipe, der Miliz in roter Uniform (Rotröcke) und wird in letzter Sekunde von Hurley per Taljenblock „beruhigt“, der per Zufall auch einen neuen Hut hat.
Ein weiteres Highlight der Scheibe und laut den ersten Umfragen, auch verdient der Lieblingssong der Community.
8. Dich und das Meer
Etwas ganz spezielles erwartet uns jetzt, denn die Pulveraffen haben schon so manch melancholisch angehauchtes Stück geschrieben. Vom Abschiedslied spritzt mir auch jetzt noch Seewasser unter die Augen, Gouverneur gibt mit immer wieder nen kalten Schauer über den Rücken und Scherenschnitte ist Gänsehaut pur.
Doch dieses Liebeslied kommt im Gegensatz zu seiner Vorgänger in Melodie oder Text, als reine, ernstgemeinte Schnulze daher.
Klar es freut mich für Hurley, dass er seiner Freundin so einen Song schreibt und glücklich verliebt ist nach der einen Geschichte zwischen Voodoo und Tortuga.
Doch nach den Jungfernfahrten, seiner alten Piratenbraut, seinem Bordgeschütz Betsy, in keinem Hafen und dem Weg zu neuen Ufern, finde ich die Thematik einfach fehl am Platz.
Sorry Simon, hab dich trotzdem lieb.
9. Blakes Exitus II
Blake hat seine Schwimmerei beendet und ist auf einen alten Bekannten getroffen, der Typ von vor 3 CDs #FourthWallBreak, ist Baron Samedi (Gesprochen von Henning Hammoor).
Dieser verklickert ihm etwas von einem Ritual zur Wiedererweckung per Körper und seinem Seelentier, welches sich als „Was hat Federn und einen grossen Schnabel“ Papagei Thorsten aus dem letzten Abenteuer herausstellt.
Mit der Stimme von Cornelia Erichsen geht es somit also weiter, die Anspielung auf das „Apropos Faust“ stammt dann daher, dass der Baron ihm das letzte mal half, indem er ihm in die Fresse geschlagen hat!
10. Schattenschwarze Segel
Es wird ernster, Morgan ist diesmal am Zug und startet mit Marschtrommeln der Royal Navy.
Ein klein wenig angelehnt an Die Seeräuber-Jenny Geschichte , sitzt unser gutes Einauge im Knast und wartet auf die Rettung durch die Crew.
Düster, beklemmend und mit Schauder Schluss, liebe ich es jedes mal, wenn die Pulveraffen neben Party und Spass, in die finsteren Ecken abdriften.
Trotz Folter, Zwang und drohender Hinrichtung, verriet er seine treue Crew nicht, deren rettende Schattenschwarze Segel auch nicht am Horizont waren, als sich der Strick zuzog,
Der Mix zwischen dem unheimlichen und den schnellen Akkorden gefällt mir hier besonders, als ihn nicht mal der Teufel holt, wenn sich seine Crew Verräter den Tod zum Feind gemacht haben!
Die Menge schreit, der Henker greift zur Mordapparatur
Am Horizont fehlt von den schwarzen Segeln jede Spur
Hab ein Martyrium überlebt, nur um auf euch zu warten
Die Klappe fällt aus dem Scharnier und ich krepier
Verflucht seid ihr! Denn ihr habt mich verraten
11. Schotten dicht
Wer kennt das nicht, da kommt jemand daher und erzählt einem von sich Dinge, von denen man gar nichts Wissen will?
Obwohl ich beim Titel auch zuerst an eine dichte Schottenband gedacht habe, geht dieser Barbershop Quartet Track um Leute, die einfach zu sehr von sich überzeugt sind und nicht aufhören wollen zu quasseln.
Kennt jeder, ne? Dieser Rhythmus und der Gesang von Hurley packt somit alles gut rein und bringt es auf den Punkt. Zudem haben sie irgendwie eine neue Liebe zu Nananana Textzeilen entdeckt, böse Zungen würden es als Lazy Songwriting ankreiden.
Schotten dicht, sperr deine Ladeluke ab
Schotten dich und geh wem anders auf’n Sack
Geh mit Gott, geh dich versenken, nur geh mir aus der Sicht
Mach mal flott die schrotten Schnacker-Schotten dicht
12. Menschen haben auch Gefühle
Gewisse Thematiken sind ja altbekannt, einen Seitenhieb auf den Veganismus ist aber neu, auch wenn der Ursprung der vegetarischen Kannibalen aus Mokey Island 3 stammt.
Morgan wird hierbei von allerlei exotischen Instrumenten begleitet, wie Klanghölzern oder einem Xylophon. Die diversen Rezepte für Seeräuber, Gouverneure und andere maritime Menschen klingen zwar interessant, aber ob das jetzt eine reine Gaming Hommage oder ne Botschaft sein soll, muss jedoch jeder für sich entscheiden.
13. Blakes Exitus III
Blake landet somit bei Odin… Oooodiiiin! Der gerade Met Notstand hat und von der epischen Stimme von Ben Metzner alias Prinz Richard Hodenherz III von Feuerschwanz gesprochen wird.
Nachdem ihn nicht die Walküre Helga, HEEELLGAAA (ja klappe ich Idiot), in die heiligen Hallen gebracht hat, erschiesst er kurz den Schwertmeister Olaf im Zweikampf. Klar, wer kommt schon mit einem Schwert zu einer Schiesserei, doch somit hat er seinen Körper und Odin, OOODIIINNN (nein, böses Simi) ist ein wenig erzürnt.
14. Brand an Bord
Kurz und knapp in zwei Minuten, kloppt uns Hurley einen Umweltschutz Song hin, der Fleischverzehr und Ignoranz auf den Punkt bringt, auch wenn es Buckteeth im Track Video augenzwinkernd leugnet. (Zum Glück nicht Morgan, der hat sich öfters darüber beschwert, dass seine Ironie nicht durch die Augenklappe blitzt)
Gängiger Rhythmus, stimmige Parts der Obrigkeit und wütende Crew Zeilen, eine maritime Version des derzeitigen Verschleisses von Mutter Erde. Ungewohnt als Thema, aber gut herüber gebracht.
15. Klabautermann
Die Geistergeschichte des Albums, nach Daisy Jones und dem Teufelssong, hab ich sowieso eine Schwäche für Gruseliges. Vor allem maritime Geschichten erinnern mich an Fluch der Karibik oder The Fog.
Zwar verstehe ich nicht wie man den Klabautermann fürchten kann, denn der letzte den ich sah, hat die Flying Lamb zusammengeflickt und in der Not gesteuert.
Trotzdem ein klasse Gruselsong, während Hurley von den grausigen Geräuschen an Bord berichtet und den Gegenmassnahmen, unter anderem wie sie ihm eine Jungfrau geopfert haben, wo zur Hölle sie mitten auf See auch eine Jungfrau her hatten.
Die Lösung ist dann am Ende sehr „Menschlich“ und Rückblickend im Text dann beim zweiten hören auch unangenehm klar, wer schon mal auf nem Festival aus Nächstenliebe nicht schlafen konnte.
16. Schiff System
Klassisches Klavier und Schnipserei sind ungewohnt, wie auch der Text ist maritim politisch Motiviert, also ein Rundumschlag von Hurley der auch die Vocals führt.
Jazz-Swing, gemütlich aber doch ernst, wird jeder ein wenig an der Nase genommen und zeigt die Missstände des 18. Jahrhunderts auf, welche sich nicht wirklich verändert haben bis heute.
Zeit, um das Runder rumzureissen
Zeit, um mit dem Kutter nicht bald unter zu gehen
Die Freiheit ist’n Scheiss wert, wenn wur andren sie entreissen
Wir alle sind Matrosen auf dem morschen Schiff System
17. Wellenbrecher (Ihr seid der Wind)
Nach all der ernsten Thematik, gibt es wieder einen fröhlichen Crew Song für alle!
Es soll ein Dankessong an die Fans sein, wobei der alternative Titel ein wenig an ‚Ihr seid Musik‘ einer gewissen Goldband mit Fusstritt erinnert. Da sie es ja laut Morgan „Nicht so mit Gefühlen“ haben, endet es wieder ziemlich in Ironie und spritzt daher noch einen Schuss mehr Affencharme hinein, die wie der Rum im Früchtetee wirken.
Gern geschehen für die Millionen auf dem Konto, die Hamsterkäufe bei Süsswasser Sally und das ertragen eurer ‚Schleimerei‘. Auch wenn ich mich nicht daran erinnern kann, dass die Welle jemals bei euch gebrochen hat, denn einzelne Leichtmatrosen haben es meist wenigstens noch in Richtung Stallungen geschafft.
Ihr seid der Wind in unsren Segeln, Ihr seid die goldenen Dublonen auf der Bank
Ihr seid das Kreuz auf unsrer Karte und der bis zum Bersten volle Kontostand
Auch mit dem Sturm im Angesicht, mit euch an Bord wanken wir nicht
Ihr seid der Kiel für unsre Pocken, ihr seid die Rungel in den Socken
Ihr seid der Wind in unseren Segeln. Oh – und die Welle bricht
18. Blakes Exitus IV
Blake macht seinen Abschluss mit Thorsten, der auch nicht wirklich einen Plan hat mit dem Ritual.
Nachdem der Körper von Olaf einer spontanen Metexplosion zum Opfer fiel, hat sie auch endlich der Tod eingeholt.
Dieser erklärt dem Captain jedoch, dass er nach seinen Aktionen in jeglichen Nachlebens-Sphären Hausverbot hat und somit zur Schadensbegrenzung, wieder im Diesseits landet.
Nach nem letzten, schlechten Wortspiel legt sich unser (Anti)Held somit dann auch in seine Koje und will vorerst nichts mehr von den Pulveraffen wissen
Fazit:
Das Seemannsgrab der Pulveraffen baut alte Thematiken weiter aus, bringt neue dazu und tritt nochmals auf antiken Witzen herum.
Erschreckend wenige Party Songs kann man ihnen in diesen Zeiten nicht wirklich vorwerfen, jedoch werden auch die ernsteren Themen humoristisch verpackt und sie bleiben der maritimen Route treu.
Es hat diesmal von allem etwas dabei, wobei die Verstärkung durch Peggy richtig zur Geltung kommt und es zu einem Abwechslungsreichen Spass für die ganze Crew macht.
So blühen für mich 9/10 Seerosen auf ihrem Wassergrab und ich hoffe, sie Saufen in Zukunft nur auf den Bühnen ab!
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