Review: Angus McSix – And The Sword Of Power

Release: 21.04.2023

Genre: Power Metal

Spieldauer: 45 Minuten und 35 Sekunden

Label: Napalm Records

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Tracklist:

  1. Master of the Universe
  2. Sixcalibur
  3. Laser-Shooting Dinosaur
  4. Amazons of Caledonia
  5. Ride to Hell
  6. Starlord of the Sixtus Stellar System
  7. The Vision in the Fires (Intro)
  8. Eternal Warrior
  9. The Key to Eternity
  10. In a Past Reality
  11. Fireflies of Doom
  12. Just a Fool Will Play Tricks on Angus McSix (Bonus Track)

 

Vorwort:
Ich weiß, wir von Dark-Art sind etwas spät dran. Schon seit einiger Zeit ist Angus McSix And The Sword Of Power draußen und kann somit von den Hörern bestaunt werden. Da wir auf Dark-Art nicht auf Bisswunden stehen (ihr wisst ja, die letzten beißen bekanntlich die Hunde) wollen wir euch selbstverständlich unsere Meinung zum neusten musikalischen Out-Put rund um Frontmann Thomas Winkler nachreichen. Also Metalheads, macht euch bereit, wir tauchen ein in die bunte und knallige neue Fantasy Welt von Angus McSix!

Das Album:
Nachdem Thomas Winkler aus seiner ehemaligen Band Gloryhammer hinausgeworfen wurde, musste sich der Herr Winkler eine neue schlagfertige Bande zusammen stellen. An seiner Seite stehen nun Schlagzeuger Manuel Lotter (ex-Rhapsody of Fire und ex-Emil Bulls), an der Gitarre Thalia Bellazecca (ex-Frozen Crown und aktuell Aexylium) und Sebastian Levermann, der am Bass und an Gitarre sein Bestes gibt. Jeder seiner Bandmitglieder schlüpft dabei in eine eigene Superheldenrolle. Thalia Bellazecca agiert unter den Namen „Thalestris, Queen Of The Lazer-Amazons of Caledonia „, Manuel Lotter ist der „Skaw!, Primordial Berserker from the North“ und Sebastian Levermann kämpft unter den Namen „Arch demon Seebulon, the origin of all evil“ mit. Thomas Winkler, der als das Oberhaupt der Band fungiert, bestreitet die Schlachten unter seinen Namen Angus McSix. Dabei bedient er sich für die neuen Lyrics bei seinem alten Ego sowie Storyelementen von Gloryhammer. Nachdem Angus McFife auf dem letzten Gloryhammer Album den Heldentod gestorben ist, kehrt er aus dem Totenreich zurück und vollzieht mit dem Schwert Sixcalibur ein Upgrade, das ihn zum neuen Helden Angus McSix macht. Doch wie klingt diese Wiedergeburt? Grob zusammen gefasst, stellenweise sehr kitschig und klischeehaft. Angus McSix setzt nämlich auf einen modern gespielten Power Metal, der an vielen Stellen sehr melodisch ist und äußerst glatt wirkt. Die Songstrukturen sind alle nach einem ähnlichen Muster gestrickt und setzen dabei auf hymnenartige Refrains zum Mitgrölen sowie eher einfach aufgebauten Instrumentenelementen, die oft sehr nach „Disco“ klingen. Beispiele gefällig? Könnt ihr gerne haben.

Wie wäre es zum Beispiel mit Laser-Shooting Dinosaurs? Der Track ist eine extrem eingängige Nummer, die nur wenig „Versteh Zeit“ braucht. Alles wirkt fest und eng verschnürt, mit wenigen Ecken und Kanten. Dabei wird auch besonders am letzten Ende deutlich, dass man auch gerne das Keyboard zu Hilfe nimmt, um seinen Song großzügig nachzuwürzen. Laser-Shooting Dinosaurs bekommt dadurch einen zusätzlichen knallig-popigen Effekt. Was das Thema Eingängigkeit angeht, reiht sich das Lied Ride to Hell liebend gerne in dasselbe Fahrwasser ein. Das sehr markante „döp-döp-döp“, was wir am Anfang des Titels sowie im ganzen Song vorfinden können, möchte ich dabei besonders hervorheben. Ehrlich gesagt wirkt es etwas platt und als wäre es von H.P. Baxxter ausgeliehen. Trotzdem ist es auf seine Art irgendwie genial. „Live on Stage“ wird es bestimmt ein ausgezeichneter Stimmungsmacher sein. Da ja bekanntlich alle guten Dinge drei sind, werfe noch einen weiteren Song in die Runde, der für eine nähere Begutachtung herhalten muss. Als Abschluss können wir nämlich noch einen Bonus Track auf der Scheibe finden, den ich gerne für euch beleuchten möchte. Just a Fool Will Play Tricks on Angus McSix klingt sehr erhaben und majestätisch und kommt mit deutlich weniger „Disco Vibes“ aus als seine Track-Kollegen, die wir auf dem Langspieler vorfinden können. Mit seinen kompakten Lyrics, die chorartig geschmettert werden und seiner Hintergrundbemalung, die sehr gleichbleibend ist, könnte Just a Fool Will Play Tricks on Angus McSix auch als eine Einzugshymne in den Kampfring dienen. Ich persönlich hätte dem Song eine höhere Stellung als die eines Bonus Tracks gegeben.

Fazit:
Müsste ich Angus McSix And the Sword of Power mit einem Satz beschreiben, dann würde ich zu „Das Album geht runter wie Öl“ greifen. Die Stimme von Thomas Winkler klingt gewohnt stark wie zu seinen Gloryhammer-Zeiten und der Rest kann sich unter dem Strich auch sehen lassen. Trotzdem muss ich einige Abstriche in der B-Note machen. Die größte Stärke vom Werk, nämlich die Eingängigkeit, die das ganze Album sehr „catchy“ wirken lassen, ist auch seine Schwäche. Angus McSix-And the Sword of Power wirkt stellenweise dadurch schon zu glatt gebügelt und etwas austauschbar. Auch hätte ich es mir gewünscht, dass man vielleicht mehr symphonische sowie komplexere Elemente einbaut, welche das ganze etwas dichter im Klangbild gemacht hätten. Trotzdem muss aber auch sagen, dass einige der Tracks bei mir definitiv nun öfters aus meinen Lautsprecherboxen ertönen werden. Besonders Laser-Shooting Dinosaurs, das mit einem sehr ironischen Musikvideo daherkommt, das an den guten alten Flash Animationen der Internetfrühzeit erinnert, sowie Just a Fool Will Play Tricks on Angus McSix haben es mir wirklich angetan. Wer Fans von Bands wie Victorius und Grailknights ist, wird seine Freude mit dem Album haben.

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