Review: Bad Marylin – Eye of the Snake

Release: 03.05.2024

Genre: Power Metal

Spieldauer: 53 Minuten, 29 Sekunden

Label: Eigenproduktion

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Tracklist:

  1. I Die Inside
  2. Eye of the Snake
  3. Perfect Moment
  4. Retribution
  5. Children of Tomorrow
  6. When She’s Gone
  7. Revolution
  8. Legend of Salvation
  9. Queen of Thunder
  10. Eternal Pain
  11. We Will Rise
  12. Stay Awake (Bonus)

Im August 2023 zeigten sich erste Anzeichen einer neuen Band, ganz im Zeichen der modernen Zeit als Social Media Profil. Außer BM Profilbild war nichts bekannt. Black Metal? Baumasse? Nein, denn Bad Marylin wurde 3 Wochen später als Bandlogo als Titelbild hinzugefügt, wobei der Name wohl als Anspielung auf Marylin Monroe gilt.

In regelmäßigen Abständen kamen somit eine Bandbio, Richtung Swiss Power Metal mit Death- und Heavy-Einflüssen dazu. Auch der Sitz in Tägerig, Aargau in der Schweiz wurde bekannt, sowie dann auch die einzelnen Mitglieder in dieser Reihenfolge präsentiert:

– Armin Schöpfer an den Drums
– David Craffonara am Bass, auch aus Orchestern bekannt
– Sammy Lasgani an der Gitarre, schon Stage und Instrument erfahren
– Andri Leonardo am Keyboard
– Andrea Raffaela am Gesang, ehemals bekannt als Power Stimme bei Infinitas

Wohl ein musikalisches Debüt erfolgte darauf nicht, jedoch lud die Band am 15.12.24 im gemütlich engen KiK Sissach zur Premiere im engen Freundes und Bekanntenkreis ein. Darauf folgte das erste offizielle Konzert am 6. Januar in der Met Bar Lenzburg, aus gesundheitlichen Gründen der Vorband, als Solo Gig.
Einige andere Konzerte wurden dann noch gespielt, bis erst am 22. März mit I Die Inside, der erste offizielle Song auf YouTube erschien. Children of Tomorrow erblickte dann am 19.4.23 auch als zweiter Titel die Weiten des Internets.

Da stand das Release des kompletten Albums jedoch schon fest in den Startlöchern, welches als Eye of the Snake am Freitag, 3. Mai das Debüt hatte.
Tages darauf stand in der Musigburg Aarburg das Release Konzert an, bei welchem die Black Diamonds die Vorband gaben.

Das Artwork ist feurig flüssig gehalten, natürlich passend zum Namen, mit Schlange und mystischem Auge im Hintergrund. Das Design zieht sich somit durch das komplette Booklet, wo auch die Promobilder der einzelnen Musiker eingebettet sind. Für das grafische zeichnete sich Stan Decker verantwortlich und liefert wirklich eine optisch anspruchsvolle Arbeit ab. Nur bei den einzelnen Künstlern fehlt mir der Name oder das Instrument. Zudem ist das Rot der Refrain-Lyrics etwas unleserlich gewählt.

1. I Die Inside
Wie schon erwähnt, die erste offizielle Singe Auskopplung der Band, welche am 22. März als Musikvideo erschien. Vorne weg, klingt der Sound auf Platte dann auch viel kräftiger als im Video. Wie das bei YouTube passieren konnte, kann sich die Band selbst nicht erklären.

Nach einigen gewollten Frequenz-Verzerrern, hämmern die Drums mit Unterstützung der Gitarre schon ordentlich rein. Hier zeigt sich dann vor allem der gekonnte Mix von Andreas Growls und Clear Vocals, dessen Übergang in diesem düsteren Power-Mix zur Geltung kommt.

2. Eye of the Snake
Schon geht es ab zum Titeltrack, leicht orientalisch im Intro, wird das Keyboard auch den Rest des Stückes eine begleitende Rolle spielen. Allgemein etwas fröhlicher, mit mehr Klargesang, begleitet uns das Auge der Schlange auf der Reise durch das sandige Wasteland. Hierbei werden dann aber vor allem den Instrumenten mehr Parts eingeräumt als der Story.

3. Perfect Moment
Futuristischer anmutend und vergleichsweise verträumt kommt der dritte Moment des Albums. Der melancholische Hauch wird nur im letzten Drittel durch eine härtere Passage mit Growls unterbrochen, lässt den Song aber gesamthaft in die Sehnsucht-Kategorie fallen.

4. Retribution
Härter geht es dann mit der Vergeltung weiter, vor allem die Geschwindigkeit im Wechsel der Growls und Clear Vocals sticht heraus, auch das Keyboard gibt den passenden Passagen ein wenig Cyber-Feeling mit. Gitarre und Backvocals von Andri bei Retribution, geben nochmals eine Power mit, welche das Album Fahrt aufnehmen lässt.

5. Children of Tomorrow
Die zweite Auskopplung kommt auf YouTube mit der gleichen Qualität daher wie auf dem Album, ist zudem eine Live-Montage ihres Gigs am 6.1.24 in der MetBar Lenzburg. Der rein melancholische Song über die „Kinder des Morgens“ bleibt auch von der Melodie her ruhig und handelt im Text auch davon.

We are the children of tomorrow
Feeding on the good of yesterday
Today we will force away the sorrow
Cause we know we are the children of tomorrow

6. When She’s Gone
Hoffnungsvoller handelt der nächste Song von einer Göttin, auch wieder eher ruhig und nimmt dann auf Ende an Rhythmus zu. Bleibt insgesamt jedoch ein wenig unter dem Radar im Vergleich zu den anderen Tracks.

7. Revolution
Growls und Screams kommen mit der Revolution, auch wenn melodische Parts vorkommen, übernehmen hier vor allem Gitarre und Drums das Kommando.
Erstere bekommen dabei noch ein ziemliches Solo im letzten Drittel spendiert und raut die harte Kante noch ein wenig auf.

8. Legend of Salvation
Diesmal darf wieder das Keyboard den Anfang machen, die Legende der Erlösung. Von Biestern, Hölle und Magie handelt der eher verträumte Track, birgt jedoch auch ziemlich viel Power. Wie im Intro schon mehr auf Synthie getrimmt, wirkt die letzte Bridge dann schon fast handzahm.

9. Queen of Thunder
Es dauert ein wenig, bis die Königin des Donners Fahrt aufnimmt, ohne dann jedoch wirklich Wellen aufzuschlagen. Für den Titel und Text hätte ich mir hier wirklich ein wenig mehr Druck und Geschwindigkeit gewünscht.

10. Eternal Pain
Ein weiterer Song um verlorene und verirrte Seelen, das Thema nimmt mittlerweile ein wenig Überhand. Mit dem düsteren Anfang und dem hoffnungsvollen Power-Ende wiederholt sich das Album leider langsam ein wenig.

11. We Will Rise
Frischen Wind gibt es wieder hiermit, vor allem Gitarre und Keyboard tragen zum Schwung mit. Dieser wird zwar von einigen Melodie-Stellen unterbrochen, welche jedoch eher zum anholen für Sprints gedacht sind. Vor allem die Growls am Ende geben dem Album einen würdigen Abschluss, fast schon wie das Outro einer langen Science-Fiction Saga.

12. Stay Awake
Dieser Track wird als Bonus angegeben, eine Ballade als Zugabe sozusagen.
Nochmals ruhig zum Träumen und ausklingen lassen, fast schon ein wenig Liebeskummer zum Abschluss.

 

Fazit:
Die Power-Platte von Bad Marylin startet mit Wucht und fährt vor allem in den ersten Songs richtig ein. Man merkt, dass zwar die Band, jedoch nicht die Musiker neu auf der Bildfläche sind. Das Album vermittelt einem durchgehend eine Thematik von Verlust, Kampf und Hoffnung in diversen Gewänden. Hier liegt dabei auch die kleine Schwäche, fehlt es ein wenig an Abwechslung und wirklichen Ausfällen zwischen den Tracks. Dies ist aber nur ein kleines Manko und fällt erst nach mehrmaligem Hören auf, bietet die Platte für 54 Minuten jedoch einen gewogenen Ausflug in den Power Metal!

Dafür gibt es 8/10 Schlangenaugen!

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