Release: 05.04.2024
Genre: Epic-/Atmospheric Black Metal
Spieldauer: 43:24
Label: Northern Silence Productions
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Tracklist:
- To The Eastern Lands
- Sons of the Sun
- Storm of an Ancient Age
- The Hermit Awakens
- Denelïor’s Betrayal
- Battle for Therallas
- The Rise of a Sovereign
Am 05. April 2024 veröffentlichte der französische Künstler Alexandre Ardisson mit Eastern Tales das dritte Album seines Solo-Projekts Belore. Für unser Team ist Belore längst kein Unbekannter mehr: Wir haben das Projekt bereits in unserer Rubrik Band der Woche vorgestellt und auch über den Auftritt auf dem diesjährigen Morgarten Fest berichtet. Inspiriert von diesem Live-Erlebnis habe ich mir nun das neue Album angehört und möchte euch mein Fazit dazu präsentieren.
Eastern Tales – Belore’s epische Reise in den Fernen Osten
Mit dem Intro To the Eastern Lands lädt Alexandre Ardisson die Zuhörer auf ein episches Abenteuer ein. Dieses Stück erinnert an die Soundtracks großer Fantasy-Welten wie von The Witcher: Heroische Melodien und orchestrale Elemente beschwören Bilder von Schlachten gegen uralte Monster und Reisen durch nebelverhangene Wälder herauf. Es ist der perfekte Auftakt für ein Album, das klanglich eine Reise in den Fernen Osten antreten will und den Hörer in eine filmreife Fantasiewelt versetzt.
Der besondere Charme des Albums entsteht durch die geschickten Übergänge zwischen atmosphärischen, instrumentalen Passagen – die Flöten (gespielt von Saor-Flötistin Ella Zlotos), Klavier und hohe Klargesänge umfassen – und den rauen Black Metal-Parts. Die Harmonie zwischen den melodischen und harten Elementen ist ein großer Pluspunkt des Albums, und dieser sanfte Wechsel zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Platte. Ein Paradebeispiel ist das Stück Sons of the Sun, das die Instrumentierung und Gesänge perfekt miteinander vereint. Der Höhepunkt ist der Chor im letzten Drittel, der wie ein musikalischer Sonnenaufgang wirkt und das Lied zum strahlenden Opener macht.
Ein Sturm erwartet die Helden und erste Hindernisse erscheinen
Storm of the Ancient Age ist das erste Lied auf Eastern Tales, das mit kantigeren Tönen und einem intensiveren Klang aufwartet. Die Melodie vergräbt sich sofort im Kopf und zieht wie ein finsterer Sturm über die Lautsprecher. Dieses Lied ist einer meiner Favoriten, da es im Vergleich zu den vorherigen Songs mehr Tiefe und Härte mitbringt.
The Hermit Awakens überrascht mit akustischer Gitarre und klarem Gesang im ersten Teil, bevor es in epische Passagen übergeht. Die Synthesizer erinnern an den Dungeon-Synth-Stil und das Spiel zwischen klarem und kreischendem Gesang verleiht dem Song zusätzlichen Reiz. Denelïor’s Betrayal, ein kurzes Instrumentalstück, dient als musikalischer Zwischenschritt. Leider verliert dieses Intermezzo ein wenig an Wirkung, da es sich fast nahtlos in die übrigen Stücke einfügt, statt einen deutlichen Kontrast zu setzen.
Der große Kampf gegen das Böse
Das Stück Battle for Therallas ist ein Meisterwerk und einer der Höhepunkte des Albums. Hier wechselt sich ein treibendes Keyboard mit dichten Riffs ab und erzeugt einen spannungsgeladenen, dynamischen Sound, der den Hörer in einen regelrechten musikalischen Kampf zieht. Das Lied hat deutlich mehr Black-Metal-Elemente, was ihm eine rauere Energie verleiht, die gut zum epischen Kampfcharakter passt. Die YouTube-Veröffentlichung eines Musikvideos dazu zeigt den Track bereits als Fan-Favorit.
Das abschließende Stück The Rise of a Sovereign bildet den sanften, stimmungsvollen Abgang des Albums. Die keifenden Screams kommen hier besonders stark zur Geltung und runden die epische Reise mit einem würdigen Finale ab.
Fazit
Mit Eastern Tales hat Belore ein atmosphärisches und verspieltes Album geschaffen, das sich von klassischem Black Metal abhebt und die Grenzen des Genres in Richtung Fantasy und Cinematic erweitert. Die verspielten Einleitungen und das Driften in hypnotischen Black Metal machen es für Fans atmosphärischer Musik und epischer Klänge zu einem echten Genuss. Wer jedoch brutaleren, krachenden Black Metal sucht, wird bei diesem Album nicht fündig werden. Für Liebhaber von epischen Klangwelten und atmosphärischen Reisen ist Eastern Tales jedoch ein Muss und eine absolute Empfehlung.
Mehr über Belore bei Dark-Art findet ihr hier:
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