Erscheinungsdatum: 27.06.2020
Label: Indepent
Genre: Black Metal
Spieldauer: 47:32
Tracklist:
- Tau Priestess -Ordo Templi Lunaris
- The House of Wolves
- Trees in Space II
- Templum Stellae
- Trees in Space
Weblinks:
https://www.facebook.com/Black-Candle-380493742041571/
https://blackcandle666.bandcamp.com/
Bereits seit 1994 treibt die aus Luxemburg stammende Band „Black Candle“ ihr Unwesen und mischt somit seit den Anfängen des heutigen Black Metals mit. Dennoch setzten sie sich schon immer etwas ab vom Rest und hatten schon immer eine „doomige“ und „dronende“ Note in ihrer schwarzen Kunst mit an Bord. Letztes Jahr war es dann soweit, dass ihr fünftes Studioalbum „Trees in Space“ die Welt erblickte. Nun bei diesem Titel und Black Metal fällt einem direkt „Darkspace“ ein und gewisse sphärische Ähnlichkeiten sind auch vorhanden, dennoch mit der eben genannten Eigennote für die „Black Candle“ nun mal steht.
Tau Priestess -Ordo Templi Lunaris heißt der erste Epos, welcher einen erst einmal direkt mit einem sich steigernden Synthie Intro startet und einen in die unendlichen Weiten des Alls abdriften lässt, bevor mit einem kurzen Fade in der Black Metal eingeläutet wird. In bester Old School Manier zwischen Mayhem und Darkthrone geht’s dann auch direkt zur Sache. Mit voller Härte, dreckigem Sound und ohne die gleichbleibende, große Atmosphäre des Universums zu verlieren und welche zum Ende des Songs, den Hörer in der Stille wegtragen.
Da klingt ein Song mit dem Titel The Hosue Of Wolves doch schon wesentlich schwarzmetallerner, sowohl vom Namen als auch vom Song. Nachdem man im Kopf noch durchs Vakuum schwebt, gibt’s hier die old School Nagelkeule ins Genick. Und das ohne stumpf oder zu monoton zu werden, da der Song abwechslungsreich und mit Höhen, Tiefen und emotionalen Breaks, die unter die Haut gehen. und dabei eine sehr Doom Metal lastige Stimmung erzeugen, jedoch ohne zu vergessen das Ruder auch wieder zurück zum Black Metal zu lenken.
Es folgt der Titeltrack in seinem zweiten Teil und so kommt auf diesem Album erst Trees in Space 2 bevor später auf den ersten eingegangen wird. Mit einem Intro, das einen direkt wieder an den Anfang der CD zurück versetzt und so ehr wie ein Zwischenstück wirkt, das noch einmal Atmosphäre aufbaut und sich bis zum Ende steigert um am Höhepunkt der Gefühle mit dem anschließenden Song weiter machen zu können. Mit sehr schleppenden und langsamen, dröhnenden Riffs wird hier die Marke „Black Candle“ voll ausgelebt und man wird sich bewusst, dass hier kein normaler „Standard Black Metal“ zu hören ist.
Die Sterne sind am Himmelzelt über dem Tempel aufgegangen und man blickt lethargisch in die Ferne, während man voll in den Bann gezogen wird. Templum Stellae schafft genau das. Mit fasziniertem Blick läuft das eigene Leben und die gesamte Geschichte der Erde vor dem inneren Auge ab und man verliert jegliches Gefühl für Raum und Zeit. Mit gesprochenen Passagen und dennoch fast schon rein instrumental, entsteht hier ehr das Gefühl, an nordische Folk Musik anzuknüpfen, währen die Naturmächte auf einen einwirken.
Zum Schluss zurück zum Titel. Trees in Space erklingt tatsächlich als letzter, aber längster Song des Albums. Beginnend wieder mit künstlichen und sphärischen Klängen die von verzerrtet Stimme immer wieder untermalt werden und mich doch etwas an die „Noise“ Szene erinnerten, nur nicht ganz so krawallhaft, sondern tragend. Und so kommen auch immer wieder Gitarreneinsätze dazu, die schon sehr verzerrt und störgeräuschartig auf einen einwirken, dass sich einem die Haare zu Berge stellen, während im Stil der alten Schule und mit gemäßigtem Tempo, man wieder daran erinnert wird, dass es um Black Metal geht, bevor man zurück und alleine treibend ins Weltall geschubst wird.
Black Candle stellen ein Phänomen dar, das es so in der Black Metal Szene wahrscheinlich kein zweites Mal gibt. Und auch mit „Trees in Space“ beweisen sie ihre Sonderstellung wieder. Sicherlich auch im Schwarzmetall nichts für jedermann, jedoch dafür auch geeignet von Leuten die aus anderen Strömungen wie dem Doom Metal, Drone, Noise oder einfach für Freunde von harter Musik mit endloser Atmosphäre, die alles verschlingt.
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