Review: Blackbriar-A Dark Euphony

Release: 29.09.2023

Genre: Gothic Rock, Alternative Metal, Symphonic Metal

Spieldauer: 49 Minuten 19 Sekunden

Label:  Nuclear Blast Records

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Tracklist:

  1. An Unwelcome Guest
  2. Far Distant Land
  3. Spirit of Forgetfulness
  4. Bloody Footprints in the Snow
  5. The Evergreen and Weeping Tree
  6. Cicada
  7. My Soul’s Demise
  8. We Make Mist
  9. Thumbelina
  10. Forever and a Day
  11. Crimson Faces

Vorwort:

Seit dem Release ihres ersten Albums The Cause of Shipwreck ist einiges passiert bei der niederländischen Band Blackbriar. Die Gruppe rund um die sympathische Frontfrau Zora Cock hat in der Zwischenzeit bei Nuclear Blast unterschrieben. Hinzu kommt ein kleiner Besatzungswechsel. Frank Akkerman, der am Bass seinen Platz hatte, verließ die Band und wurde durch Siebe Sol Sijpkens ersetzt. Ob diese Veränderungen sich bei ihrem zweiten Album mit dem Namen A Dark Euphony bemerkbar machen oder alles beim alten bleibt, erfahrt ihr jetzt bei uns auf Dark-Art.

Das Album:

Bei der Cover-Gestaltung machen Blackbriar klar, dass man beim Thema „Äußerliche Verpackung“ keine Experimente wagen möchte. Genau wie bei den Vorgängern auch wird mit demselben edlen Zeichenstile gearbeitet, der komplett in Schwarz und Weiß daherkommt. Gibt es, nachdem uns beim Artwork schon bekanntes entgegengeschlagen ist, auch beim Klangbild eine Art von Wiedererkennungswert? Nun, die schlichte Antwort darauf ist „Ja“. Es wird uns bei A Dark Euphony auch ein Sound präsentiert, der sich in einem von Blackbriar gewohnten Dreieck aus Gothic Rock, Symphonic Metal sowie Alternativ Metal bewegt. Welche dieser Spielarten dabei tonangebend ist, wird bei jedem der Tracks neu ausgehandelt. Dabei sei aber auch gesagt, dass die Übergänge fließend sind und keines der Lieder sich stur auf eines der Genres festnageln lässt. Ich persönlich würde aber sagen, dass gerade Symphonic Metal und Alternativ Metal mehr ins Gewicht fallen als die Sparte des Gothic Rock. Diese Spielart war bei den EPs der Gruppe (Hier zu der großen EP-Review-Übersicht) noch deutlich präsenter und wurde auch bei dem Debüt-Album schon etwas kleiner gehalten. Einer der Songs, bei dem die Wurzeln des Gothic Rocks jedoch noch klar erkennbar sind, ist An Unwelcome Guest. Der Track, der mit seinen Namen auch prima für eine Umschreibung für seine Schwiegermutter herhalten könnte, wirkt barock und eingängig. Das Lied kombiniert leichtes Klavierspiel mit satten Gitarrenriffs, die immer wieder aufflackern, sowie einer gleichbleibenden Gesangseinlage. Deutlich ruhiger und weniger pompös geht es hingegen bei The Evergreen and Weeping Tree zu. Hier wird mehr auf einen verträumten Sound gesetzt, der den Fokus mehr auf die Stimme von Frontfrau Zora Cock schiebt. Mit sanftem Ton im Hintergrund und der reizenden Stimme von Zora lädt The Evergreen and Weeping Tree zum Herunterkommen und Entspannen ein. Doch wer jetzt glaubt, einen Song zum gemütlichen Einschlafen gefunden zu haben, irrt sich. Im letzten Drittel werden die Zügel dann doch noch straffer gezogen. Dieser neue Schwung wirkt aber dabei nicht wie ein Fremdkörper, sondern wie eine Art von Zugabe. Wer es einen Tick gespenstischer mag, sollte es mit We Make Mist versuchen. Der Track setzt auf eine mysteriös angehauchte Atmosphäre, die besonders am Anfang wie eine Filmuntermalung wirkt. Bevor wir zum Fazit kommen, möchte noch auf einer meiner klaren Favoriten des Albums eingehen. Forever and a Day vereint schlichte Töne, die einen zum Mitfühlen verleiten, gekonnt mit Passagen, die etwas strammer und ausladender gespielt sind.

Fazit:

Volumenstark und konsequent in seiner Machart, so würde ich die neue Hereingabe von Blackbriar beschreiben. Mit A Dark Euphony hat die Truppe wieder ausgezeichnete Arbeit geleistet. Man erkennt sofort, dass Herzblut in die neue Scheibe geflossen ist und man bestrebt war Qualität abzuliefern. Verglichen mit dem Vorgänger The Cause of Shipwreck wirkt Album Nummer 2 pompöser und kräftiger von der Klangdichte ohne dabei zu fett zu wirken. Persönlich hätte ich mir ja noch einen Song gewünscht, der in Richtung von Ready to Kill pendelt und somit etwas frecher und rockiger klingt. Ich bin nämlich der Meinung, dass diese Sparte von den Jungs sowie Mädel auch wunderbar klingt und dem Album eine weitere besondere Note verpasst hätte. Wer von den stellenweise eher poppig wirkenden Spielarten des Symphonic Metal von Within Tempetation und Beyond the Black weniger angetan ist und dem Epica zu hart geworden ist, kann bedenkenlos zum Album als symphonische Alternative greifen. Und wer von denen eben genannten Bands Fan oder positiv angetan ist (sowie wie ich) kann ebenfalls seine Griffel ausstrecken, falsch machen könnt ihr bei A Dark Euphony so oder so nichts.

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