Release: 12. Mai 2018
Genre: Melodic Death Metal/Deathcore
Spieldauer: 13 Minuten
Label: Eigenregie
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Tracklist:
- (P)Lage der Nation
- Megalodon der Megahai
- Im Todesgriff des Parasit
- Tealirium
Nach den EPs „The First Sirens Call” (2011) und “Black Wave” (2011) und dem Album “Scarytales” (2015) ist die EP “Trash Metal” (2018) bereits die vierte Veröffentlichung der Landauer Formation Call of the Sirens.
Als erstes fällt auf, dass die Lieder – im Gegensatz zu den Vorgängern – auf Deutsch und nicht mehr auf Englisch sind. Gitarrist Valle begründet diesen Wechsel damit, dass es ihnen auf diese Weise leichter fällt, ihre Botschaften rüber zu bringen. Da in ihrem Genre die Texte ohnehin schon schwieriger zu verstehen sind, wäre es bei deutschen Texten zumindest ein bisschen leichter.
Der Name “Trash Metal” ist bewusst gewählt, denn es geht um sozialkritische Botschaften, die im “Kostüm” von Trash Filmen verpackt wurden.
Das Intro “(P) Lage der Nation” ist als Nachrichtensendung im Radio gestaltet und berichtet von drei nationalen Katastrophen, die zwar zeitgleich stattfinden, aber nicht zwingend zusammenhängen.
Der Opener “Megalodon der Megahai” prangert die Überfischung der Weltmeere, aber auch die Gier der Menschheit an.
In “Im Todesgriff des Parasit” wird der Mensch als Parasit der Erde dargestellt. Jedoch rächt sich die Erde erbarmungslos.
Der dritte und letzte Song “Tealirium” erzählt von willenlosen Großkonzernen, die ihre User zu willenlosen Konsumenten machen.
Musikalisch bewegen sich COTS stark in Richtung Death Metal, weg vom Deathcore, der noch den Vorgänger “Scarytales” dominierte. Sänger Andre setzt vermehrt auf beeindruckende Screams, aber auch auf kompromisslose Growls, die er nach wie vor beide abwechselnd macht. Die Pig Squeals, die auf “Scarytales” vereinzelt zu hören sind, wurden von sehr hohen Screams abgelöst, die für Gänsehaut sorgen und den Hörer staunen lassen. Die Gitarristen Valle und Flo zaubern die standesgemäßen Soli und Riffs und zeigen einmal mehr, was sie drauf haben. Und auch Drummer Yannick zeigt sich in Höchstform und spart nicht an Blastbeats.
Alles in Allem überzeugt die EP durch einen recht hellen Klang, der gut zum Tempo passt. Die Wechsel zwischen Scream und Growl sind perfekt abgestimmt und sogar Ohrwürmer können verursacht werden. So ganz auf Breakdowns wollten die Jungs dann auch nicht verzichten.
Hier kann man ohne Bedenken die Bestnote vergeben, denn “Trash Metal” ist sehr wohl ein würdiger Nachfolger des Albums “Scarytales”.
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