Release: 05.11.2021
Genre: Metal-/Post-Hardcore
Spieldauer: 42 Minuten 40 Sekunden
Label: Uncle M Music
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Tracklist:
- Outcry
- Painter
- Into The Abyss
- Revelation
- Delirium
- New Old Life
- Tragedy
- Veil of Conspiracy
- Calm Waters
- Dayblind
- Dead in the Water
- Prisoner
- Shutdown
Devil May Care ist ein Quartett aus Würzburg, welche wir auch schon 2019 als Band der Woche vorgestellt haben. Nach 2016 und 2019 kommt nun das dritte Album DivineTragedy raus, für welches sie sich Unterstützung von den Szene-Größen Like Pacific, Rising Insane, Venues und Sperling geholt haben. Auf dem Album werden elf verschiedene Wege der menschlichen Selbstzerstörung angesprochen und es orientiert sich an Dantes Inferno, mit entsprechender Lyrik aus dem 14. Jahrhundert. Diese Inspiration erläutert Tim Heberlein wie folgt: „In Dantes Göttlicher Komödie wird der Abstieg in die Hölle beschrieben. Die Hauptfigur durchläuft neun Höllenkreise, die überwunden und durchlebt werden müssen, bevor man im Fegefeuer endet. Metaphorisch, strukturell und lyrisch haben wir diesen Abstieg in die Hölle auf die Zerstörung der Menschheit übertragen. Beschrieben werden also elf Stadien, nach denen ein einzelnes Menschenleben beziehungsweise die Menschheit in ihrer Gesamtheit erlischt.“ Desweiteren meinte er zu den Themen auf dem Album: „Wir neigen dazu, die selben Fehler immer und immer wieder zu machen. Ob es um eine toxische Liebe geht, von der man nicht wegkommt, oder ob wir nach fremden Sternen greifen, die wir auf die gleiche Weise wieder befallen und zerstören wie unsere Heimat. Alles wiederholt sich.“ Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen.
Los geht es mit Outcry, einem Song welcher von der Umweltzerstörung handelt. Wie wir die Probleme sehen, aber doch nichts machen, weil die Menschheit Angst hat. Das Lied ist auch ein Lied er Kategorie „Ich schreie dir deine Verfehlungen in die Fresse!!!“. Sehr passend und auch direkt wach machend, damit man dem restlichen Album aufmerksam folgt. Umweltzerstörung, vor allem bezogen auf die Meere und unsere Wasser ist eine Herzensangelegenheit der Band, neben der Unterstützung von Sea Shepard und ihre Aktivitäten als Bootsmänner auf Schiffen der Meeresschutzorganisation, organisieren sie Fluss/Beach-Cleanups in Würzburg oder an Nachmittagen vor den Konzerten, wie z.B. das nächste mal beim kommenden Konzert in Köln, am 5.11. Man merkt vielleicht, dass auch mir das Thema wichtig ist. Aber zurück zum Album. Das zweite Lied ist Painter, bei welchem Aaron Steinecker von der Metalcoreband Rising Insane mitwirkt, ist schon letztes Jahr als Single erschienen und hat jetzt schon über 300.000 Streams auf Spotify und handelt von mentalen Problemen. Ein eher melodiöses Lied, wo Tim und Aaron gut zusammen harmonieren und sich passend abwechseln.
Weiter geht es abwechselnd mit Liedern die man eher dem Posthardcore zuordnen kann, gefolgt von welchen die melodischer sind und eher Metalcore sind. Mal bangbar, mal einfach nur perfekt zum Moshen. Erwähnenswert ist noch Delirium, wo der Rapper Johannes „Jojo“ Gauch von Sperling einen Gastauftritt hat. Ein Lied welches alle Elemente super vermischt und der Rap Part von Jojo der Höhepunkt des Liedes ist, welches das Thema Drogenkonsum und die Folgen behandelt. Darauf folgt das langsamste und ruhigste Lied des Albums, New Old Life. Hier geht es um die von Tim schon oben getroffene Aussage, dass auch wenn man einen Neuanfang macht, man doch irgendwie immer wieder die selben Fehler macht, die am Ende zum selben Ergebnis führen. Auf Tragedy haben Lela Gruber und Robin Baumann von Venues ihren Beitrag geleistet. Und dies merkt man auch, man könnte das Lied auch auf dem letzten Venues Album finden.
Devil May Care liefert hier ein abwechslungsreiches und trotz der düsteren Themen sehr unterhaltsames Album, welches die Vorzüge vom Posthardcore und Metalcore zeigt. Hört euch ruhig das Album auf Spotify an, aber kauft es auch. Es ist ein schönes, schlichtes Digipack mit Illustrationen, welche zu ausgewählten Liedern passen und, wie das Cover, im alten Blau/Rot 3D Format gehalten sind. Wenn man es aufmacht, sieht man zuerst links das Logo von DMC und rechts einen schönen Spruch, welcher noch mal auf das Thema Wasserverschmutzung und die Ziele von Sea Shepard aufmerksam macht „We’re dead in the water and wash our hands of it. How dare we“. Und wer die neue Scheibe auch gleich live erleben möchte, kann dies an folgenden Terminen machen, mit Beach Cleanup vorneweg:
05.11.21 DE – Köln – Blue Shell
06.11.21 DE – Hamburg – Indra
07.11.21 DE – Hannover – Bei Chéz Heinz
28.12.21 DE – Würzburg – Posthalle
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