Review – Divide – Oblitherion
Erscheinungsdatum: 23.04.2021
Label: Indepent
Genre: Death Metal
Spieldauer: 17:21
Tracklist:
- Rats of Gomorrah 04:48
- Blaspheme the Extreme 03:13
- The Rise of Bathomoth 04:11
- Oblitherion 05:09
Weblinks:
https://www.facebook.com/dividemetal
https://divide-deathmetal.bandcamp.com/
https://open.spotify.com/artist/6ystcvKlxHPdoQ6JH397Cr
https://www.youtube.com/channel/UCEBKktOJX81eHJQkasBO7hg
Was macht eigentlich die Old School Death Metal Szene in Zeiten einer Pandemie? Den Traum Leben, da diese Thematik ja in gefühlten tausend Formen ein klassischer Inhalt von Lyrics sind? Ist die Zombieapokalypse nun in kleinerem Maß ausgebrochen? Nun wer weiß das schon, wie man 2021 einen Zombie noch vom Smombie, Tollwuterkrankten oder aggressiven Junkie unterscheidet? Auf jeden Fall wird nicht geschlummert, sondern es geht straight voran. Und so hat auch das Kieler Duo von Divide eine neue Kurzscheibe am Start. Nach Touren durch Kolumbien, Brasilien, Russland und Europa, sowie zwei Studioalben und der ein oder anderen EP, ist der Ofen auch noch lange nicht aus. Ein Grund mehr, sich einmal Zeit zu nehmen und einen Blick auf das neue Material zu riskieren, welches am 23ten April 2021 erscheint.
Mit Rats of Gomorrah geht es auch direkt mit drücken der Playtaste, voll auf die Maske. (Kleiner Zweizeiler von mir :-P) Und das ganz im Stil der Ära, die Death Metal ausgehtauglich gemacht hat. Mitreisende Riffs untermalt von wildem Trommelwirbel und dazu noch ein eingängiger Refrain, der Ohrwurmcharakter hat. Und auch wenn die Platte weitergeht, bekommt man keine Ruhe, da einem der Kopf ganz automatisch mit wippt. Und es muss ja auch nicht immer ausladend und zu komplex werden. Und so liegt bei Blaspheme the Extreme auf jeden Fall die Würze in der Kürze, welche nicht sinnlos versucht wird, durch Elemente wie ein Gitarrensolo in die Länge zu ziehen, sondern einen geraden strammen Marsch durch den Gehörgang hinlegt. The Rise of Baphomoth lässt einen im Anschluss zur Abwechslung etwas langsamer und emotionaler eingrooven und setzt den Fokus auf eine ehr „doomige“ Note. Doch dies passt einfach wie Arsch auf Eimer und zeigt, dass Death Metal mehr zu bieten hat, als nur mit der Todesstahlwalze über alles hinweg zu plattieren. Doch dafür lässt Oblitherion einen nach der schwer im Magen liegenden Kost des Vorgängersongs im Intro noch einmal tief durchatmen, bevor das finale Feuerwerk gestartet wird. Mit ordentlich Zugkraft, aber nicht nur im Highspeed Modus, marschiert der Titeltrack noch einmal ohne Pause in nur eine Richtung. Voraus! Jedoch nicht ohne darauf zu verzichten, dabei mit dem Hintern zu wackeln.
Divide haben mit „Oblitherion“ einen Aufruf gestartet, der von Kiel aus, den Rest der Welt infizieren sollte. Perfekt arrangierter Death Metal, mit Stilannährungen von Trash, Black bis Doom und das, ohne dabei überladen zu wirken. Alles klingt im perfekten Fluss und auch die Vocals wurden Facettenreich eingebracht, was im Gesamten dazu führt, dass diese Band an vielen Stellen einen echten Hitcharakter an den Tag legt.
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