Release: 29.04.2023
Genre: Power Metal, Folk Metal, Celtic Metal
Spieldauer:
Label: AFM Records
Links:
Tracklist:
- Rapture
- The Hanging Tree
- Bride Of Night
- Herdchant
- The Cursed Cavalier
- To The North
- Covenant
- Red Mist
- Incantations
- An Autumn Reverie
- The Repentant
Eine Geschichte geht weiter. Elvenking veröffentlichen mit Reader Of The Runes: Rapture ihr elftes und neustes Album. Die italienische Power/Folk-Metal Kombo spielt bereits seit 1997 in der Szene eine tragende Rolle, denn ihre musikalische Mischung ist selten. Mit The Divided Heart und Elvenlegions oder auch The Loser spielte sich die Band mit einer Mischung aus gefühlsbetonten Gesang, starken Soli und abwechslungsreichen Rhythmuswechseln in die Gehörgänge tausender Fans weltweit. 2019 begann Elvenking eine Album-Trilogie, eine neue Ära, und veröffentlichte das Album Reader of the Runes: Divination, dessen Nachfolger vier Jahre später unter dem Namen Reader of the Runes: Rapture veröffentlicht werden soll und den schauen wir uns genauer an.
Mit einer gewissen Theatralik geht Rapture, der Titelsong der Scheibe, rein. Windrauschen, Gitarrenspiel, Chorgesänge bis die harten Gitarren einsetzen, so gibt sich ein leicht hymnischer Refrain, mit folkigen und doch recht eingängigen Strophen. The Hanging Tree setzt dagegen auf einen treibenden Rythmus, Gesangsechos und steht damit der Band noch besser zu Gesicht. Zumal der eingängige Refrain dem Lied ein kleines Krönchen aufsetzt. Bride Of Night wirkt dagegen schon fast unspektakulär, der gutturale Gesang wertet das Stück zwar auf, doch reicht es nicht, um dieses Lied hier groß hervorzuheben, wobei man den Text und die Reime an der Stelle durchaus loben kann. Herdchant gibt dagegen einen guten Ton an, sowohl laut als auch leise und doch an manchen Stellen zu lang gezogen, auch wenn man das technisch grandiose Gitarren-Solo vielleicht von der Kritik ausnehmen könnte. Trotz langer Instrumentalparts ist The Cursed Cavalier dagegen wieder ein kleines Highlight. Klein auch in dem Sinne der Spielzeit, denn mit nicht einmal vier Minuten fällt er als das zweitkürzeste Stück aus. Doch die Zwischenspielereien und die Abwechslung im Songverlauf verstehen den Hörer am Ball zu halten und bringen einen verspielten Touch rein, der den Song länger wirken lässt, als er ist. Mit To The North geht es wieder mit einem ordentlichen Schritttempo voran. Das Lied fällt ein gutes Stück härter aus, bringt fast schon Melodic Death Metal Einflüsse mit und rundet das bisherige Paket zur Halbzeit schon gut ab. Doch so ordentlich folkig wird es erst ab Covenant, das schon fast einen nahöstlichen Charme mitbringt. Und natürlich darf eine Ballade auf einem Album nicht fehlen, in dem Falle gibt es mit Red Mist doch kein Kuschelliedchen, sondern ein Stück, das sich im Laufe der fünf Minuten aufbaut und an Kraft gewinnt, ohne die Sanftheit einer Ballade zu verlieren. Schönes Stück. Wer Covenant nicht Folkig genug fand, wird sich an Incantations erfreuen können, musikalisch erinnert der Anfang an alte Eluveitie oder frühere Subway to Sally Werke, im Laufe des Stücks baut es sich jedoch zu einem soliden, gefühlvollen Folk-Metal Stück auf. In An Autumn Reverie bekommt die Geige endlich auch einen prominenteren Platz auf dem Album, auch wenn nur für kurze Parts. Mit einem groovigen und doch epischen Sound spielt sich das Lied direkt aufs Treppchen. Doch ein Album muss auch mal ein Ende finden, The Repentant ist dabei nicht die schlechteste Wahl. Es beendet gebührend das Album mit einer guten Zusammenfassung aller zuvor gelobten Punkte und lässt keine Fragen offen.
Fazit:
Insgesamt ist Reader of the Runes – Rapture ein gutes Album, das die Fans von Elvenking sicherlich begeistern können wird. Die Band hat es geschafft, ihre einzigartige Mischung aus Folk- und Power-Metal-Sound weiterzuentwickeln und dabei ihre Texte und Geschichten auf ein noch höheres Niveau zu heben. Insbesondere so manche verspielte Stelle oder überraschende Härte bringen Bewegung ins Album und machen eine Menge Spaß. Allerdings hat alles, was in Höhen steigt, auch Tiefen. So hat auch dieses, durchaus starke Album ein paar schwächere Stücke, die qualitativ nicht an den Rest heranreichen. Klare Anspiel Empfehlungen: The Cursed Cavalier, The Hanging Tree und Incantations
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