Release: 19.8.2022
Genre: Symphonic Power Metal/ Progressive Metal
Spieldauer: 47 Minuten und 55 Sekunden
Links:
Tracklist:
- Legion
- Beyond the Sleep
- Chimera
- The Fall of Kingdoms
- Black Arcana
- Monarch
- Into the Grey
- Immortelle
- Eventide
(Foto von Empress)
Der Markt an Metal der symphonischen Elemente aller Art verbindet, wächst täglich. Überall rund um den Globus verteilt sprießen aus dem Boden neue Bands hervor, die ihr Glück in dieser Musiksparte suchen. Eine davon ist Empress, die mit ihren Debütalbum Fateweaver nun versuchen in diesen großen Gewässer mit zuschwimmen. Ob es den Bandmitgliedern gelungen ist oder nicht, klären wir jetzt im Review.
Die Fakten:
Empress wurde 2018 ursprünglich als Jam-Projekt in Philadelphia gegründet. Die Band besteht aus der klassisch ausgebildeten Sängerin Barbara Blackthorne, Songwriter und Gitarrist Vlad Khavin, Schlagzeuger Mark Stainthorpe, Bassist Nicholas Bonsanto sowie Joseph Muir, der auch als Gitarrist tätig ist. Zu ihren ersten musikalischen Veröffentlichungen, die wir auf ihren YouTube Channel finden können, gehören Coverversionen von Epica (Storm the Sorrow) und Dark Moor (Maid of Orleans). Abgemischt wurde das Album von Dan Swanö, der aufgrund seiner Tätigkeit bei Heaven Shall Burn, Hypocrisy und Bloodbath, manchen Musikliebhabern bekannt sein könnte.
Das Album:
Empress Debütalbum Fateweaver kann man eindeutig in die härtere Spielart des Symphonic (Power) Metals sowie Progressive Metal einorden. Es sind Einflüsse von Symphony X und Kamelot, die von der Band auch als Vorbilder genannt werden, sowie anderen Klassikern der Symphonic Metal-Szene, wie zum Beispiel Epica ab ihrer Design Your Universe Phase, hörbar. Als Inspiration für die Lyrics dienten laut Frontfrau Blackthorne diverse Fantasy-Geschichten sowie das eigene Streben nach Selbstverwirklichung. Die Redensart „Nicht kleckern, sondern klotzen“ könnte durchaus als Vorbild für Fateweaver beim Klangbild gedient haben. Das Album fährt nämlich viel Bombast und Härte auf und wirkt von Anfang bis Ende wie aus einem Guss. In jeden der Tracks blitzt immer eine satte Ladung druckvoll gespielte Parts auf, die ordentlich nach vorne peitschen. Legion, der als Anfangstrack auf dem Album zu hören ist, passt genau in die eben genannte Beschreibung. Wenig verspielt und ohne Umwege zieht Legion ein gleichbleibendes Tempo auf seine komplette Spiellänge durch. Nahtlos geht es danach weiter mit Beyond the Sleep. In Gegensatz zu Legion besitzt aber Beyond the Sleep im letzten Drittel des Tracks noch einen sehr aggressiv klingenden Growl Part, der ebenfalls von Babara Blackthorne eingesungen wurde. Wer eine kleine Verschnaufpause vom Bombast-Dauerfeuer braucht, der wird mit dem Anfang von Chimera seine Freude haben. Die ersten 35 Sekunden sind nämlich ruhig gespielt und erinnern vom Soundbild etwas an eine Mischung aus märchenhaft und orientalisch. Nachdem das Intro des Tracks beendet ist geht es aber in gewohnter straffer Empress-Manier weiter. Der Song verbindet mehrere Soundblöcke, die von druckvoll und knallig, bis etwas verspielt und verträumt reichen. Was gibt es noch schönes auf dem Debütalbum von Empress zu finden? Wie wäre es mit Into the Grey? Dieser Track folgt wie seine „Song-Kollegen“ der selben Empress-Formel, die auf viel Bombast, ausgeklügelter Songstruktur und Tempo setzt. Außerdem wurde Into the Grey mit einem eigenen Musikvideo bedacht, das man ebenfalls wie die oben schon genannten Coverversionen bei Empress YouTube Channel finden kann.
Fazit:
Wer nach großen Fehlern bei Fateweaver sucht, der wird es schwer haben welche zu finden und sich zusätzlich eine Lupe zur Hand nehmen müssen. Die Truppe, rund um die Frontfrau Barbara Blackthorne, hat nämlich ein Album abgeliefert, das sich keine großen Patzer erlaubt. Das Album ist grundsolide gemacht und wirkt stimmig. Ein Problem gibt es aber bei Fateweaver. Die Songs klingen nämliche alle recht ähnlich und bieten wenig Abwechslung. Man hätte bestimmt noch etwas mehr Tiefgang aus dem Album herauskitzeln können, wenn zum Beispiel eine Ballade in Form von Epica’s Rivers (dann entsprechend passend zum Empress Klangbild etwas flotter gespielt) einen Weg auf die Scheiben gefunden hätte. Ich persönlich hätte mir auch eine Einbindung von Chorgesängen gewünscht, die somit den Symphonic Metal Aspekt deutlicher unterstrichen hätten. Für Leute die gerne in Empress reinschnuppern möchten, empfehle ich die Tracks Beyond the Sleep und Black Arcana, welche wirklich „harte Bretter“ auf dem Album sind, richtig gut nach vorne marschieren und mit den kräftigen Growls von Barbara Blackthorne glänzen.
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