Release: 2.9.2022
Genre: Symphonic Metal
Label: Nuclar Blast
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Trackliste:
1. Hunab K’u (Live At Paradiso)
2. Dance Of Fate (Live At Paradiso)
3. Sensorium (Live At Paradiso)
4. The Last Crusade (Live At Paradiso)
5. Solitary Ground (Live At Paradiso)
6. Force Of The Shore (Live At Paradiso)
7. Quietus (Live At Paradiso)
8. Linger (Live At Paradiso)
9. Blank Infinity (Live At Paradiso)
10. Crystal Mountain (Live At Paradiso)
11. Seif al Din (Live At Paradiso)
12. Façade of Reality (Live At Paradiso)
13. Trois Vierges (Live At Paradiso)
14. Another Me (In Lack’ech) (Live At Paradiso)
15. The Phantom Agony (Live At Paradiso)
16. Cry For The Moon (Live At Paradiso)
17. Run For A Fall (Live At Paradiso)
18. Mother Of Light (Live At Paradiso)
19. Consign To Oblivion (Live At Paradiso)
Wir schreiben das Jahr 2006. Auf deutschen Boden wird die Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen, bei der Italien das vierte Mal Weltmeister wurde. Unsere Jungs erreichten dank Torschützenkönig Klose Platz drei und machen das Jahr 2006 zum deutschen Sommermärchen, bei der ganz Deutschland kräftig und ausgelassen am Feiern gewesen war. Im selben Jahr wurde aber auch in den Niederlanden ordentlich gefeiert, in Amsterdam bestieg nämlich eine damals noch relativ junge Band die Bühne und gab dort ordentlich Vollgas. Von welcher Band ich spreche? Natürlich von Epica! Schnallt euch an, die Zeitmaschine steht bereit, wir machen einen Trip in die Vergangenheit und gönnen uns dabei einen Konzertabend.
Das Album:
Live At Paradiso ist, wie der Name schon erzählt ein Livealbum, welches damals im Paradiso (Amsterdam) aufgenommen wurde. Die Besonderheit dabei ist, dass zwischen Aufnahme des Konzertes und dem Release, nun sage und schreibe 16 Jahre vergangen sind. Somit haben wir mit dem Album einen wahren „Retro-Schatz“ vor uns liegen, der uns einen wunderschönen Blick in die Vergangenheit der Band Epica verschafft. Dementsprechend ist die Setlist, die wir bei diesen Konzert hören, eine andere als wir sie von heutigen Auftritten rund um die Powerfrau Simone Simons kennen. Tracks wie Kingdom of Heaven (hier eine beliebige römische Ziffer von I bis III einfügen) oder Beyond the Matrix, den man bei aktuellen Auftritten freudig entgegen fiebert, waren halt noch nicht erdacht, geschweige denn aufgenommen oder komponiert. Im Jahre 2006 gab es mit The Phantom Agony (2003) und Consign to Oblivion (2005) gerade erst zwei Studioalben, sodass wir diese beiden als dominantes Track-Portfolio bei Live At Paradiso geboten bekommen. Und was soll noch großartig neues zu den Frühwerken von Epica gesagt werden, die jeder der Interesse an Symphonic Metal hat schon kennen sollte. Die ersten Studioalben sind jetzt schon zu wahren Klassikern gereift und sollten ganz klar als Meilensteine dieses Genres gezählt werden. Deswegen ist es umso schöner diese Tracks „live on Stage“ zu erleben, als Epica noch am relativ am Anfang ihrer Karriere standen und noch niemand ahnen konnte, welcher großartiger musikalischer Output noch folgen wird. Man merkt einfach bei der kompletten Konzertaufnahme, dass alle einfach richtig Bock hatten und den Moment genossen haben. Die Band macht auf der Liveaufnahme eine richtig gute Figur, besonders Simone Simons klingt für mich großartig. Auch das damals angereiste Publikum überzeugte mit ihrem Support. Ob rhythmisches Klatschen oder das allgemeine mitgrölen während oder zwischen den gespielten Liedern, die Meute tat offensichtlich ihr Bestes während des Konzertes, um Epica zu unterstützen.
Fazit:
Live At Paradiso ist für jeden Epica-Fan, ob nun Veteran der ersten Stunde, Neueinsteiger oder irgendetwas dazwischen ein wahrer Ohrenschmaus und Goldfund. Die Veteranen, die damals vor Ort waren, können freudig in ihrer Erinnerung schwelgen und alle anderen, die diese Anfangszeit von Epica nicht aktiv miterlebt haben, bekommen mit Live At Paradiso ein Stück Epica-Geschichte zum Anfassen oder besser gesagt zum Hören serviert. Ich garantiere euch, man wird nachdem man sich das Livealbum in voller Länge gegönnt hat richtig neidisch auf alle die damals beim Konzert gewesen waren. Einen Anspieltipp kann ich euch und will euch nicht geben, das Werk sollte man wie ein richtiges Konzert einfach komplett am Stück von Anfang bis zum Ende hören. Nur so kann es seine volle (nostalgische) Kraft entfalten.
PS:
Für mich persönlich, der Epica erst im Jahre 2017 entdeckt hat (und sich darüber bis heute aufregt, das ich somit die Anfangszeit verpasst habe) war Live At Paradiso eine wunderbare Zeitreise und Geschichtsstunde. Deswegen mein Vorschlag: Wenn ihr noch irgendwo im Keller, in alten Schubladen oder auf dem verstaubten Dachboden ein paar Aufnahmen oder andere Raritäten versteckt habt, dann meldet euch einfach bei mir. Ich komme vorbei und nehme wirklich alles voller Freude mit. Hinterher räume ich auch alles auf und poliere den Raum auf Hochglanz. Deal?
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