![AR-Gaahls-Wyrd Review Gaahls Wyrd The Humming Mountain](https://dark-art.com/wp-content/uploads/2021/11/AR-Gaahls-Wyrd.png)
Release: 05.11.2021
Genre: Black Metal / Heavy Metal
Spieldauer: 29:17 Minuten
Label: Seasons of Mist
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Tracklist:
- The Seed
- The Humming Mountain
- The Dwell
- Awakening Remains – Before Leaving
- The Sleep
Die lang ersehnte neue EP von Gaahls Wyrd erscheint am 05.11.2021. Thematisch wenden sie sich von GastiR – Ghosts Invited, bei dem es um das Warnehmen des Unbewussten geht, zu der Suche nach dem Kern des Selbst, des Kerns aller Schöpfung zu. Der Band war es sehr wichtig, dass The Humming Mountain ein Mini Album wird, anstelle einer regulären EP.
„I like the concept of a mini-album instead of an EP,“ sagt Gaahl. „I like the format of a mini-album. Back in the day, bands like Hellhammer and Celtic Frost used this format. The audience gets more from this format. To me, it’s more serious than if it’s just a few tracks. Plus, the concept of The Humming Mountain isn’t big enough for a full-length album. The concept was something I had to get out of my head.“
Musikalisch wird es sehr viel nachdenklicher, schwermütiger, aber nicht weniger fesselnd als beim Vorgänger-Werk. Das Mini-Album ist introspektiver und nachdenklicher, der Post Black Metal Sound von GastiR wird gemischt mit Atmospheric, Doom und Acoustic Einflüssen, die das ganze Können der Band zur Schau stellen, aber doch dabei immer noch unverkennbar Gaahls Wyrd bleiben.
1. The Seed
Der Opener beginnt sanft und nachdenklich mit Gaahls schwermütigem Klargesang und einem geisterhaften Chor, aber gerade diese nachdenkliche Ruhe macht es sinister. Langsam und bedrohlich schieben sich schwere Gitarren und ein Klavier wie splitterndes Eis vorwärts, umgeben von rauschendem Wind. Die Musik ist für Gaahl eine Vertonung der Schöpfung, die laut ihm ein langsamer Prozess wie Eis auf einem Berg sei. Passend dazu ist The Seed das längste Lied auf dem Album und man merkt, wie die Band sich musikalisch auf die Suche nach dem Kern der Schöpfung begeben hat.
2. The Humming Mountain
Dieses Lied geht wieder in die Richtung, die man von norwegischem Black Metal gewöhnt ist. Schnelle Gitarren wirbeln als Blizzard um ein langsames, melancholisches Schlagzeug und Gaahls Gesang wird immer eindringlicher. Geisterhafte Stimmen im Echo verschwinden so schnell wie sie auftauchen, bevor die Instrumente nacheinander aufhören und nur noch die Stimmen übrig sind, bevor auch sie im Nichts verhallen. Musikalisch ist der Song vom ganzen Mini-Album stilistisch am nächsten am Stil von GastiR. Eindringlicher, kristallklarer Post Black Metal vom Feinsten. Gaahl war es wichtig das Brummen der Schöpfung, des Entstehens musikalisch wiederzugeben, da es für ihn perfekt die Geräusche eines Gletschers und die langsame, knirschende Bewegung des Eises verkörpert („Humming Mountain“).
3. The Dwell
Dreckig und schnell reißt einen The Dwell wieder aus der nachdenklichen Melancholie. Mit klaren Heavy Metal Einflüssen, klirrendem Keyboard muss man unwillkürlich beim Hören mitwippen. Der Gaahls Wyrd eigene geisterhafte Gesang bleibt bestehen, doch es ist sehr viel grooviger als die vorherigen Lieder.
4. Awakening Remains – Before Leaving
Der Song ist 90er Jahre Black Metal wie man es kennt und liebt. Blastbeats, eine Wand aus klirrend kalten Gitarren und klagender Gesang, der durch Mark und Bein geht. Awakening Remains ist zusammen mit The Sleep einer der neuen Songs, den die Band eigens für das Mini-Album geschrieben hat und die musikalische Entwicklung ist durchweg positiv. The Dwell, The Humming Mountain und The Seed waren eigentlich geplant als Teil von GastiR, aber die Band entschied, dass das thematische Konzept hinter den Liedern eine eigene Betrachtung verdient hat und so wurden sie beiseitegestellt und überarbeitet, als das Mini-Album langsam entstand.
5. The Sleep
Das kürzeste und letzte Lied des Albums wird wieder sehr nachdenklich und melancholisch. Der Fokus ist eine Gitarre voller Reverb, die suchend und tastend widerhallt. Gegen Ende fällt Gaahl in ein Duett mit ihr, doch bleibt die Gitarre der Hauptakteur und sein Klargesang untermalt nur ihre Suche. Sie verhallt am Ende, ohne, dass die Suche ihr Ende gefunden hat.
Fazit
Als Fazit lässt sich sagen, dass The Humming Mountain dort weitermacht, wo GastiR aufgehört hat und Gaahls Wyrd sich auf ihrer musikalischen Reise nur verbessern. Gerade Fans von Trelldom werden einige Elemente wiedererkennnen und sich freuen.
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