Release: 04.06.2021
Genre: Dark Synthpop
Spieldauer: 37 Minuten 2 Sekunden
Label: Artoffact Records
Links:
Tracklist:
-
Strobe Light
-
Blue Sunshine
-
Pet Ceremony
-
Death Note
-
Babes in the Woods
-
Become Control
-
Illuminati
-
Give Me More
-
We Are The Damned
-
Good Intentions
GHOST TWIN ist ein Duo aus Winnipeg, Kanada, eine Stadt die ich bisher nur für die Winnipeg Jets, einem NHL Team, kannte. Beschrieben wird deren Musik als energische Synthesizer, heftig pulsierende Bässe, verträumte Gitarren und eine eindringliche Vokaldichotomie Kombination, bei der Barock auf Industrial trifft, mit Live-Video-Percussion, die das Kopfkino durch eine Cut-Up-Technik mit okkulter Ästhetik speist. Ich fand das klingt interessant, weshalb ich mir deren zweiten Album, um das es hier geht, angehört habe. GHOST TWIN ist das Ehepaar Karen und Jaimz Asmundson, welche eigentlich zusammen an Filmprojekten arbeiteten, dann aber entschlossen auch Musikalisch tätig zu werden. Offensichtlich bisher in Nordamerika recht erfolgreich.
Die ersten Töne lassen einen zwar zunächst an EBM denken, aber recht schnell kommen dort 80iger Synthesizer Töne gepaart mit einem gleichtönigem Bass, welche einen über das Lied schweben lassen. Ich habe mich direkt an meine Synthesizer Zeiten erinnert, in denen ich viel Jean-Michel Jarre und ähnliches gehört habe. Karen hat auch eine perfekt dazu passende Stimme. Wo es am Anfang noch dunkel ist, wird es bei Pet Ceremony dann etwas fröhlicher und auch abwechslungsreicher in der Melodie. Selbiges ist unten als Video verlinkt. Babes in the Woods geht in eine ähnliche Richtung, ist nur sogar noch popiger. Become Control ist allerdings moderner und ich würde es auch eher als EBM bezeichnen und nicht als Synthpop, aber das stört hier nicht, sondern fügt sich prima ins Gesamtbild ein. Man merkt also durchaus, dass hier Abwechslung vorhanden ist.
Ein Blick auf die Lyrics lohnt sich durchaus. Blue Sunshine zum Beispiel handelt davon, dass es sich nicht lohnt, wenn man sich über vergangene Dinge ärgert, auch wenn sie alles schlechter gemacht habem, weil man es eh nicht ändern kann. Man soll eher versuchen trotzdem das beste daraus zu machen. Illuminati hingegen ist kein Lied in dem die Lyrics, aus meiner Sicht zu mindestens, die Stärke des Liedes sind. Das wird aber durch die Musik prima gekontert. Generell sind die Texte eher düster und durchzogen von Schmerz oder Dingen, welche schief gegangen sind und das Leben miserabel machen. Zusammen mit der Musik ergibt dies aber ein abgerundetes Bild.
Was kann ich also als Fazit sagen, es ist ein sehr gut gelungenes Dark Synthpop Album mit 80iger Feeling, welches gut zu hören ist. Langeweile findet man hier nicht, eine Sache welche für mich eigentlich oft bei Synthpop zu erkennen ist, weil es irgendwie gleich klingt. Hier allerdings nicht. Wer sich mit solcher Musik anfreunden kann sollte das Album nicht verpassen. Zum Einstimmen, wie oben schon erwähnt, hier noch das Video zu Pet Ceremony.
Antworten