Review: Nalar – Veränderung

Release: 03.06.2023

Genre: Melodic Death Metal

Spieldauer: 18:35

Label: Eigenproduktion

Links:

Website

Facebook

Instagram

Spotify

Tracklist:

  1. November
  2. Son of Sam
  3. Veränderung

Am dritten Juni veröffentlichte die Band Nalar still und heimlich ihre erste EP und dies war sogar ihre erste Veröffentlichung (abgesehen von ihrer Demo, die im Dezember 2021 veröffentlicht wurde) in ihrer Bandgeschichte. Seit den Frostfeuernächten 2023 kenne ich die Band und auf dem darauffolgenden Dark Troll Festival konnte ich einen weiteren Teil des Teams mit der Begeisterung für die Berliner Band infizieren. Dadurch blieb die Veröffentlichung nicht unentdeckt und so habe ich die große Ehre ein paar Worte zu dieser EP zu schreiben.

Vorab, eine der großen Stärken von Nalar ist deren Live-Performance mit Frontmann Shim. Dies hat bei uns im Team viel Sympathie geweckt und somit Nalar in unseren Fokus gerückt. In diesem Review kann die Performance nicht berücksichtigt werden und somit wird die gesamte, musikalische Leistung von Nalar als Band berücksichtigt. 

Die EP Veränderung bietet drei Tracks an, welche mit viel Abwechslung in den Stilmitteln für ein kurzes aber auch sehr unterhaltsames Intermezzo sorgt. Das fängt schon bei November an. Ein hochemotionales Stück, welches von Sehnsucht zu einer anderen Zeit berichtet, nach der man sich sehnen kann. Im Lauf des Stücks fährt Nalar eine Achterbahn mit dem Zuhörer. Wieder und wieder wird das Tempo gedrosselt, um für fast rockige Riffs Platz zu machen, und dann zieht die Death Metal-Achterbahn an. Dabei keift die Stimme aus den Lautsprechern, nur um in den rockigeren Passagen selbst zu einem Clear Vocal mit ordentlich Druck zu wechseln. Das wiederholt sich in Son of Sam, welches bereits als Demo 2021 erschien, und tischt eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik auf. Dabei hatte ich fast den Eindruck, dass sich Nalar hier an Rap, modernem Punk à la Rise Against und Core bedient, ohne zu einem unangenehmen Brei zu mutieren. Bei dem letzten Track, Veränderung, entfaltet der Death Metal seine volle Wirkung. Brachial, mit einem knackigen Refrain rundet der Namensgeber die EP ab. Dabei möchte ich die Drums hervorheben, die grandios hervorstechen und meine Nackenmuskeln schon anschwellen lassen. 

Zusammengefasst halte ich die EP Veränderung für ein gutes Erstlingswerk. Durch die unterschiedlichen Ansätze der drei Lieder stellt sich mir die Frage, wie sich Nalar weiter entwickelt und welchen Pfad die Band einschlagen wird. Gerade November und Son of Sam haben spannende Ansätze, welche in puncto Vocals, Melodien und Text noch neu und unverbraucht sind. Ich bin auf die nächste Veröffentlichung gespannt und auf den nächsten Gig mit der legendären Performance von Shim.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*