Erscheinungsdatum: 2002
Label: Indiepnt
Genre: Black Metal
Spieldauer: 21:02
Tracklist:
- Battle of the Winterhordes 04:28
- Lyn og torden 01:51
- Nocturnal Cult 02:43
- Autumn’s Armageddon 05:15
- Only Shades Remain 02:52
- The Rising 03:53
Weblinks:
https://www.facebook.com/Nordafrost
Wir schreiben das Jahr 1996, als die zweite Welle des Black Metals sich langsam von Mord, Todschlag und Skandalen aus dem Norden, in eine endlich gesetztere Form überging und sich nun auch in mehrere Subgenres weiterentwickelte um so zu einer stärkeren und breiteren Szene zu werden. Und genau in diesen Jahren, als der Black Metal das Keyboard entdeckte, gründete sich im Reich der rheinischen Westphalen eine Band namens „Vinterriket“ um die Welt in mehr Dunkelheit zu hüllen. So gingen ein paar Jahre ins Land und 2002 war es dann so weit, dass unter dem neuem Bandnamen „Nordafrost“ die erste EP „Dominus Frigoris“ (die Kälte) veröffentlicht wurde. Dies allein klingt ja schon spannend genug, so das wir von Dark-Art uns noch einmal fast zwanzig Jahre in die Vergangenheit begeben und dieses Debut noch einmal betrachten wollen.
Beginnen wir die Reise ins Land des ewigen Eises und mit einem Titel wie Battle of the Winterhordes ist man hier ja auch direkt in der Thematik angekommen. Deftige Midtempo-Riffs, die mich an Desaster erinnern, weisen einem den Weg, den die Band einschlägt. Und diese kalte 90er Jahre Black Metal Atmosphäre bleibt konstant bestehen.
Abwechslungsreicher Schwarzmetall mit eingängigen, drückenden Riffs, die sich mit teils groovigeren Mitteltempo Parts abwechseln und in rasenden, kalten geschredderten Gitarren aufgehen, ohne dabei auf atmosphärische Melodielines zu verzichten, formen den Stil dieser sich doch etwas abhebenden Band. Dazu kommen noch genau akzentuierte Drums und perfekt platzierte Pausen, die das musikalische Gesamtbild abrunden.
Dabei sollte einem auch immer das musikalische Können der Band auffallen. Denn das Quartett versteht es großartig, Melodien, die irgendwo zwischen Desaster und Immortal (auch die Vocals haben große Ähnlichkeit zu Abbath) liegen, atmosphärisch rüberzubringen um dann doch immer passend die richtige Portion Tempo nachzulegen und anzuziehen. Dadurch geht es schön aufs Fressbrett und der Energiefluss versiegt nicht einen Moment.
Mit „Dominus Frigoris“ wurde zwar das Rad des Black Metals nicht neu erfunden, jedoch sehr innovativ und kreativ umgesetzt. Rasanter Black Metal, der alten Schule, welcher astrein umgesetzt wurde und jedem, der sich zum Konsumenten dieses Zeitalters zählt, bestens ins Ohr gehen sollte. Das Album wurde 2013 auch noch einmal remastered und mit einigen Bonustracks veröffentlicht, welche unter anderem ein „Depression“ Cover Song enthalten. Der Remaster lässt das ganze Werk auch echt noch einmal in neuem Glanz erstrahlen, deshalb erwähne ich es an dieser Stelle überhaupt. Wer jedoch auf 90er Jahre Black Metal steht, muss selbst entscheiden, welcher Mix ihm besser taugt. Musikalisch sollten dies jedoch auf jeden Fall beide tun, da Nordafrost mit ihrem Erstlingswerk alles vereinen, was das Black Metal Herz begehrt. Ich jedenfalls bin gespannt und voller Hoffnung, dass diese Band bald mal wieder ein Album veröffentlicht, da die letzte Veröffentlichung nun auch schon wieder zehn Jahre zurück liegt.
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