Release: 27.10.2023
Genre: Pagan Death Metal
Spieldauer: 26 Min. 25 Sek.
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Tracklist:
- The Awakening
- Valkyries Flight
- Heathen
- Protector of Thunder and Storm
- Horse of Gods
Die Pagan Metal-Band Nordic Raid veröffentlicht am 27. Oktober ihre erste EP Heathen und wir haben die Scheibe näher unter die Lupe genommen. Nach ihren Debütalbum Rise oft he Northmen, welches positive Feedback aus der Szene erhalten hat, veröffentlicht die Band nach drei Jahren mit Heathen eine weitere Scheibe. Musikalisch verbindet Nordic Raid Melodic Death Metal mit dem nordischen Glauben. Diese Kombination ist nicht neu und deshalb wurde die Band auch uncharmant als Amon Amarth Imitat bezeichnet.
In diesem Review erkläre ich euch, wieso die EP ein wilder Galopp über stürmische Himmel ist, wo die Stolpersteine hierbei liegen und ob die Stücke wirklich nur ein Abklatsch von Amon Amarth sind.
Die EP fängt mit dem kurzen Intro The Awakening an. Ein kleiner, epischer Auftakt für den ersten Track Valkyries Flight. Mit schnellen Riffs und einem harschen Gesang prescht das Lied durch die Lautsprecher. Mit den Drumms erhält das Stück den notwendigen Druck, aber leider fehlt es dem Song an Substanz und Wiedererkennungswert.
Das nächste Lied ist der Namensgeber Heathen. Der Track ist beinahe ein Kontrast zu Valkyries Flight! Der Bass und die Drums dröhnen, die Gitarre schmettert packende Riffs und auch der Gesang wirkt rotziger und aggressiver. Auch die Länge 4:30 Minuten tut dem Stück, durch die längere Laufzeit, gut.
Ein weiterer Kontrast ist Protector of Storm and Thunder. Die Riffs erinnern mich an Heavy Metal und ein klitzekleines bisschen an Epic Metal. Der Gesang bleibt kehlig, aber ist nicht mehr so rotzig. Das gesamte Lied hat eine eigene Qualität, die im Kontrast mit Heathen das Album abwechslungsreich gestaltet und gleichzeitig abrundet. Diese beiden Lieder als Kern des EP funktionieren sehr gut.
Als Abschluss wird uns Horse of Gods serviert. Es hat Ähnlichkeiten zu Protector of Storm and Thunder, bewegt sich aber gleichzeitig zu Valkyries Flight. Die bombastischen Solos in der zweiten Hälfte versüßen den Abschluss. Damit ende auch Heathen und beginnt das Fazit.
Die EP ist abwechslungsreich und ausdrucksstark, wenn man sich auf die mittleren Tracks Heathen und Protector of Storm and Thunder konzentriert. Beide Lieder schlagen in unterschiedliche Kerben und bilden so einen spannenden Kontrast, der nicht befremdlich oder schrill anmutet. Diese Lieder sind ein stürmischer Ritt über den skandinavischen Götterhimmel und kein Abklatsch. Die anderen beiden Songs, Valkyries Flight und Horse of Gods, verblassen im Schatten der gelobten Tracks. Besonders Valkyries Flight fehlt es an Substanz, welche Horse of Gods noch aufweisen kann. Auch kann ich nach Valkyries Flight die Kritik bezüglich der Imitation einer schwedischen Band nachvollziehen, da ich mich an die letzten beiden Alben von Amon Amarth erinnert fühlte.
Zusammengefasst, Heathen fängt etwas schwach an, kann sich aber im Mittelbereich fangen und damit entwickelt sich die EP großartig. Eine echte Empfehlung für Fans des kantigen, brachialen Pagan Metal mit einem leichten Hang zur Epik.
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