Review: RedHook – Postcard From A Living Hell

Release: 21.04.2023

Genre: Metalcore, Post-Hardcore, Pop-Punk

Spieldauer: 32 Minuten 10 Sekunden

Label: Independent

Links:

Website

Facebook

Instagram

Spotify

Tracklist:

  1. Postcard Xo
  2. Jabberwocky
  3. Off With Your Head
  4. The Critic
  5. Imposter Ft. Yours Truly
  6. Soju Ft. Sly Withers
  7. Psych Vs. Psych
  8. Low Budget Horror
  9. An Intervention
  10. Inarticulate Ft. The Faim
  11. SAY

RedHook - Postcard from a living Hell - Cover

Irgendwann bin ich mal durch Zufall über die Australische Band RedHook gestolpert und irgendwie hatten sie mich direkt am Haken, mit der Kombination aus Emmy’s Stimme und deren harten Gitarren. Gegründet 2017 durch Emmy Mack und den damaligen Bassisten Matt Coleman, welche sich beide aus der Band Smokin‘ Mirrors kannten, fingen sie ganz klein an und spielten erst mal nur in kleinen lokalen Clubs in Sydney. 2018 wurde dann die erste Single veröffentlicht, die es relativ schnell auf über 1.8 Millionen Streams schaffte. 2019 traten sie dann das erste Mal außerhalb von Australien auf, auf dem Download Festival in England.

Einen wirklichen Titeltrack gibt es nicht, aber Postcard Xo kommt vom Namen am nächsten dran, zumal der Albumtitel in den Lyrics vorkommt. Eine rockige Nummer, welche ich dem Pop-Punk zuordnen würde. Eine gute Einleitung ins Album. Mit Jabberwocky geht es ähnlich, aber melodiöser weiter. Auch wenn ein Teil schon die Metalcore Seite der Band zeigt. Ein für Sängerin Emmy besonderes Lied, mit welchem sie versucht, ein für sie traumatisierendes Erlebnis zu verarbeiten. Näheres dazu in diesem Artikel der Australischen Rolling Stone. Weiter geht es mit Off With Your Head. Ein aggressives Lied, bei welchem ich direkt an die Samurai Pizza Cats denken musste. Sehr geil. Die letzte Single welche vor dem Release erschien, war Imposter, ein Lied an welchem sich Mikaila von Yours Truly beteiligte. Damit haben sich zwei der prominentesten Frauen der australischen Rock-Szene zusammen getan und ein richtig starkes, rockiges und mir aus der Seele sprechendes Lied geschrieben. Zu dem Lied und der Kooperation sagt Emmy folgendes (gekürztes Zitat) : „Es gibt nichts Schlimmeres als die Entdeckung, dass die Person, die man am meisten liebt und von der man denkt, dass man sie besser kennt als alle anderen, einen die ganze Zeit über belogen und manipuliert hat. […] Es ist fast so, als hätte sich eine böse, außerirdische Lebenskraft in ihrem Körper eingenistet und würde in ihrer Haut herumlaufen. Irgendwann stellt man seinen eigenen Verstand in Frage und fragt sich, ob die Person, die einem so viel bedeutet hat, überhaupt jemals existiert hat. […] Wir sind an Mikaila herangetreten, weil wir Yours Truly so sehr lieben und dachten, ihre Stimme würde auf dem Track fantastisch klingen. Aber was ich nicht wusste, war, dass sie in ihrem eigenen Leben eine unheimlich ähnliche Situation durchgemacht hatte wie ich. […] Das ist unsere gemeinsame Trennungshymne und wir hoffen, dass sie anderen Menschen, die ähnliche Alpträume durchgemacht haben, Kraft gibt, stark zu bleiben.

Doch es ist nicht das einzige Lied mit einem Gastmusiker. Gleich auf dem nächsten Song Soju beteiligt sich die Band Sly Withers, eine Australische Indie Punkt Band. Ein sehr grooviger Track, mit Saxofon Solo und einem sehr lässig gesungenem „Fuck You„. Irgendwie zum Entspannen. Aber mit dem folgenden Psych vs. Psych gibt es in Metalcore-Manier direkt in die Fresse. Wie Off With Your Head könnte auch dieses Lied von den Samurai Pizza Cats sein. Bei An Intervention kommt zum Anfang des Stückes ein Marylin Manson bzw. Ministry Feeling auf, wandelt sich dann aber zu einem coolen Pop-Punk und Metalcore Mix. Inarticulate ist das dritte Lied mit Gastmusiker, in dem Fall mit Josh Raven von The Faim. Es ist zugleich das ruhigste Lied vom Album, teilweise mit nur Gesang und Akustik-Gitarre. Hier zeigt Emmy schön ihr gesangliches Können.

Was bleibt mir als Fazit zu sagen, außer geiles Album! Mal langsam und ruhig, dann wieder so richtig „In your Face“. Eine sehr gelungene Mischung, die nicht langweilig wird, nur etwas zu kurz ist. Bitte mehr davon. Und wer das ganze Live erleben will, kann die Band zusammen mit Stand Atlantic am 20.06.2023 in Bochum sehen und am Tag darauf dem 21.06. in Trier. Ich entlasse euch mit dem genialen Video zu Imposter zum Streaming Dienst eurer Wahl, um das Album zu hören.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*