Review: Rogers – Rambazamba & Randale

rogers rambazamba und randale beitragsbild

Release: 14.04.2023

Genre: Punk

Spieldauer: 45 Minuten 47 Sekunden

Label: Warner Music

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Tracklist:

  1. Rambazamba & Randale
  2. Rapstar
  3. Du machst mich fertig
  4. Gute alte Zeit
  5. Freunde lassen Freunde…
  6. Komm wir sterben aus
  7. Mein Leben gegen die Wand
  8. Kein Respekt für Scheiße
  9. Paris
  10. Nicht so wichtig
  11. Oscar
  12. Aus Versehen
  13. Robben
  14. Arbeiten
  15. 5 Sterne gerne wieder

rogers rambazamba und-randale cover

Rogers, die anderen Punker aus Düsseldorf, haben an diesen Freitag ihr fünftes Album in ihrer 17 jährigen Bandgeschichte herausgebracht. Erst letztes Jahr ging die Mittelfinger Für Immer Tour zu Ende, wo wir sie auf dem Raus ausm dem Keller erleben durften. Bisher kenne ich sie für ihren Partypunk Sound, welchen sie durchaus mit sehr politischen Texten unterlegen. Bleiben sie sich treu und machen sie dies auch auf Rambazamba & Randale? Für die Kurzantwort scrollt ganz runter, die ausführlichere folgt jetzt.

Der Titeltrack eröffnet als erstes die Party. Mit „Reibereien, Rangeleien, endlich wieder Rogersshows. Rotzevoll, gibt es Rippenbrüche kostenlos.“ begrüßt uns Chris untermalt mit mitreißendem Partypunk. Ich kann förmlich sehen, wie der dazugehörende Pogo den Staub aufwirbelt. Partypunk-Klischee erfüllt? Check! Mit Rapstar wird etwas gegen Rap abgeledert, witziges Lied, welches nicht ganz so sehr abgeht, genau wie Du machst mich fertig. Ein Lied, was durchaus irgendwie als Liebeslied durchgehen könnte. Und irgendwie gibt es immer eine Verbindung zum nächsten Lied, mit Gute alte Zeit wird es wieder schneller, aber die Thematik bleibt ähnlich zum Vorgänger. „Ich lass dich gehen, bevor ich anfange zu bereuen“ sagt schon alles. Dann gibt es allerdings einen kleinen Schnitt mit Freunde lassen Freunde…, auch wenn dieser Song zum Pogen und Party machen anregt, wie Gute alte Zeit. Auf den Text gehe ich nicht so sehr ein, nur so viel, dass dieses Lied Punk in Reinkultur ist.

ROGERS Band Photo
(C) Der Pakt

Dem einen oder anderen mag aufgefallen sein, dass es bisher eigentlich noch gar nicht wirklich politisch war. Das ändert sich aber mit Komm, wir sterben aus. Ein sehr ernstes Thema, was hier angesprochen wird, verpackt mit Musik, welche zum Tanzen animiert. Dass hier die Politik kritisiert wird, dass diese den Klimawandel nicht ernst nimmt, muss glaube ich nicht erwähnt werden, ich mache es trotzdem. Vielleicht hilft ja so eine Spaßmusik, ernster Text Kombination, aber ich befürchte die Menschen die sich das zu Herzen nehmen sollten, registrieren dieses Lied vermutlich nicht einmal. Mit Mein Leben gegen die Wand beweisen sie auch, dass sie gut mit Allegorien umgehen können. Aber hört einfach selbst rein. Aber mit den beiden Liedern kann ich auch weiter meine Checkliste abhaken, politische und gesellschaftskritische Texte? Check! Kein Respekt für Scheiße markiert dann auch die Halbzeit des Albums. Genauer auf die Lieder möchte ich auch nicht weiter eingehen, ich will ja nicht alles vorweg nehmen. Nur so viel, es folgt nun noch eine schöne Mischung aus ernsteren (Aus Versehen) und weniger ernsten (Robben) Liedern.

Damit kommen wir zu dem Teil, der wieder alle interessiert, sowohl die Kurzantwort suchenden, als auch diejenigen, die alles lesen, dem Fazit. Ja, Rogers ist sich treu geblieben mit dem Album. Mir gefällt das Album sehr, auch hat es eine gute Länge mit einer dreiviertel Stunde. Ich spreche hier meinen Respekt aus, dass sie es geschafft haben, 15 Lieder zu schreiben, die sich vor allem alle doch irgendwie unterscheiden und dabei keine Langeweile aufkommt. Das ist ja durchaus etwas, was man manchmal dem Punk unterstellt, teilweise auch zurecht. Aber nicht Rogers. Es macht Spaß, das Album zu hören und bringt einen durchaus auch zum Nachdenken. Bevor ihr nun los zieht, es kauft oder auch auf Spotify anhört, hier noch das Video zu Gute Alte Zeit zum Abschluss.

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