Release: 11.08.2023
Genre: Alternative Metal
Spieldauer: 21 Minuten 7 Sekunden
Label: Self-Released
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Tracklist:
- Bury the Mask
- The Light
- In the Dark
- Not my Grave (feat. Mister Misery)
- Turn the Hourglass
Since April ist eine Alternative Metal Band aus München, die bislang komplett an mir vorbeigegangen ist, auch wenn es das Quintett schon seit 2017 gibt. 2019 kam das erste Album Escape raus und sie waren auch schon auf diversen Touren mit Mister Misery, Tenside und Lonely Spring, also keine kleinen Bands. Sie konnten sogar Mister Misery davon überzeugen, mit ihnen zusammen ein Lied aufzunehmen. Und nun kommt deren neue EP, welche der erste Teil des kommenden Albums sein wird. Die Promo Erklärung zu dem Album fand ich auch so treffend, dass ich sie hier einfach mal zitiere: „Narben stehen für einen Schmerz, der körperlich vielleicht hinter einem liegt, seelisch jedoch noch verankert ist. Obwohl sie als Sinnbild für das Weitermachen und als Beweis des Überlebens stehen, sollte man doch versuchen die negativen Emotionen, die damit zusammenhängen und einen am Boden verwurzeln, loszulösen um mit befreitem Blick nach vorne blicken zu können. So offenbart sich die Sicht auf die eigene Geschichte, die noch nicht zu Ende ist und weitergeschrieben werden muss.„. Wie sie dies musikalisch umgesetzt haben, möchte ich nun versuchen euch zu erzählen.
Als Erstes gibt es den Title Track Bury the Mask. Begrüßt wird man mit fetten Riffs, die richtig schwer daher kommen und den Grundton des Liedes definieren. Hart, aber gemächlich, ist der Opener. Ein Lied welches trotz Gemächlichkeit, zum Haareschütteln einlädt, inklusive coolem Solo. Das nächste ist die Single The Light, welche am 26.5. erschien. Zunächst immer lauter werdendes Gemurmel, so wie es sich anhört, wenn man langsam aus einem dunklen Tunnel heraus kommt und auf eine Menschenmenge zusteuert, die im Licht steht. Sobald man rausgekommen ist, wird man von leichten Synthesizern, Schlagzeug und Gitarren begrüßt. Es entwickelt sich ein freundlicheres Lied, trotz der sehr Roboter artigen und düsteren Stimme im Prechorus, welche aber einen schönen Kontrast zum restlichen Lied bildet. Aber hört es euch selbst an im Video.
Mit dem dritten Lied In the Dark zeigt die Band erst mal ihre Metalcore Seite, um dann in der Strophe mit klaren Gitarren und einzeln angespielten Saiten zu arbeiten. Im ersten Prechorus hat man dann auch noch leichte Linkin Park Vibes. Im Allgemeinen aber eher ein ruhigeres, recht melodisches Lied, das durchaus zu überzeugen weiß. Not my Grave ist in der Zusammenarbeit mit Mister Misery entstanden. Fängt es etwas Maiden-like an, mit schnellen Tönen, wird man doch etwas überraschend vom Bass abgebremst für eine ruhige Strophe, gefolgt von einem schnelleren Refrain. Der Übergang zwischen Refrain und Strophe ist dann ein Zwischending zwischen beiden. Die zweite Strophe wird dann von Harley von Mister Misery gesungen. Die Bridge sticht dann auch noch mal heraus, weil diese ziemlich dreckig klingt. In der darauf folgenden Strophe wechseln sich dann Harley und Umut ab. Zwei doch recht unterschiedliche Stimmen, welche sich aber gut ergänzen.
Last but not least folgt dann Turn the Hourglass. Im Gegensatz zu den anderen Liedern geht es hier direkt mit klaren Gitarren und Gesang los, bevor dann die verzerrten Gitarren einsetzen, gleich mit Maiden ähnlichem Doppelgitarrensolo und Hintergrundriff. Die Strophe ist dann aber unterlegt von einem dreckigen Sound, der Refrain ist im Vergleich dazu richtig melodiös. Ein guter Abschluss der EP.
Als Fazit bleibt mir nur noch zu sagen, dass Since April hier eine weitere gute Duftmarke setzen kann und man sich auf die zweite Hälfte des kommenden Albums freuen darf, welches dann in der Summe auch in physischer Form erscheinen wird. Und hoffentlich auch auf dann bald folgenden Konzerten.
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