Review: Temperance – Diamanti

Temperance Diamanti Cover Beitragsbild

Release: 19.11.2021

Genre: Modern Melodic Metal, Symphonic Metal

Spieldauer: 58 Minuten 1 Sekunde

Label: Napalm Records

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Tracklist:

  1. Pure Life Unfolds
  2. Breaking The Rules of Heavy Metal
  3. Diamanti
  4. Black Is My Heart
  5. Litany Of The Northern Lights
  6. You Only Live Once
  7. I The Loneliness
  8. Codebreaker
  9. The Night Before The End
  10. Fairy Tales For The Stars
  11. Let’s Get Started
  12. Follow Me

Temperance - Diamanti - Cover

Temperance ist eine der, meiner Meinung nach, meist unterschätzen Bands diesen Genres. Nachdem sie letztes Jahr Viridian und dieses Jahr die dazu passende Akustik EP (Review: Temperance – Melodies Of Green And Blue) heraus gebracht haben, kommt jetzt ihr mittlerweile sechstes Album. Auch hier sind sie bei einem kurzen Namen geblieben. Wobei Diamanti auch sehr gut zum Album passt, es ist ein Diamant und meiner Meinung nach das bislang beste Album der Band. Bevor ich überhaupt in das Album reinhören konnte, habe ich mich schon etwas mit Michele darüber unterhalten und ich wollte wissen wie die Aufnahmen gelaufen sind und ob er sonst noch etwas zum Album sagen mag: „Mit Diamanti waren wir mit Covid konfrontiert, also mussten wir jedes Instrument separat aufnehmen. Aber immerhin haben wir es geschafft, den Gesang zusammen aufzunehmen. Alfonso kam für die Aufnahmen des Schlagzeugs in mein Studio. Normalerweise machen wir das bei Jacob Hansen. Aber bis auf diese Kleinigkeiten lief alles absolut reibungslos. Durch die Lockdowns hatten wir auch Zeit während des Kompositions- und Aufnahmeprozesses eine tiefere emotionale Ebene zu erreichen.“ Erwähnter Jacob Hansen hat auch die CD gemischt und gemastert, welcher ja schon mit Volbeat, Epica und Amaranthe zusammengearbeitet hat. Eine gewisse Ähnlichkeit mit Amaranthe hat das Album auch.

Anfangen tut es mit Pure Life Unfolds, der ersten Single vom Album. Und es zeigt gleich wo der Weg lang geht. Orchester, mit Schlagzeug, und dann auch bald die Gitarre von Marco, leitet das Lied mit bombastischen Mitteln ein. Und gleich in der ersten Minute zeigt das Quintett was Sache ist. Michele singt den ersten Teil, dann Marco mit seiner zugleich weichen und aber auch kratzigen Stimme folgt, und dann alle drei beim Refrain. Und um das Trio komplett zu machen, singt Alessia weiter die nächste Strophe. Die drei wechseln sich das ganze Lied immer wieder perfekt ab. Ein Lied, das von der wahren Liebe handelt und dass man auf diese bis ans Ende des Lebens wartet, weil es sich lohnt, weil dann das richtige, pure Leben sich entfaltet. Mit Breaking The Rules of Heavy Metal geht es ähnlich bombastisch weiter, aber auch klassisch Temperance like. Bis der Gesang einsetzt. Michele und Alessia rappen mehr, als dass sie singen. Aber in einer aggressiven Art, wie es perfekt zur Gitarre passt. Wie es zu jemandem passt, der gerne Regeln bricht. Auch das restliche Lied ist dann eher ungewöhnlich, aber doch irgendwie cool. Der Text könnte allerdings direkt von Manowar kommen. Metalheads warten darauf lauter als die Hölle zu schreien. Metalheads werden den Göttern des Heavy Metals mit Stolz dienen. Metalheads werden die Welt erobern.

Temperance Band Photo
Photo by Tim Tronckoe

Diamanti, der Titeltrack ist da wieder klassische Temperance. Abwechselnder Gesang der drei, aber alle drei zusammen den Refrain singend. Diamanti ist auch die dritte Single, welche heute erschien. Viel möchte ich nicht verraten, nur das man italienisch können sollte um den ganzen Text zu verstehen. Etwas Mittelalter bzw. Folk Flair kommt bei Litany Of The Northern Lights rein, durch einen Dudelsack, welcher das Lied begleitet. Dazu fängt auch noch Alessia an zu singen und man könnte glatt glauben, dass man hier ein neues Nightwish Lied vor sich hat. Das Lied handelt vom Sohn eines Bootbauers welcher sich aufmacht die Welt zu erkunden. Wie ihm die Nordlichter immer wieder ein Zeichen geben und ihn weiter antreiben. Das bestärkt das Nightwish Gefühl noch mehr. Mit 3 Minuten und 33 Sekunden leider auch das kürzeste Lied des Albums, es hätte durchaus länger sein dürfen. In Codebreaker zeigt sich der Modern Melodic Metal Einfluß. Schnell, hart aber melodisch ist es eines dieser Lieder, welches einen im Auto dazu bringt aufs Gas zu drücken. Aber auch die Symphonic Metal Seite kommt nicht zu kurz, mit The Night Before The End legen sie ein knapp 7 minütiges Epos hin, welches alles enthält was man erwartet. Bombastisch episches Intro, Chor, langes Solo, leichtes Orchester, teilweise hoher Gesang und auch ein langsamer Part nur vom Klavier begleitet.

Insgesamt ein extrem gut gelungenes Album, welches mir sehr gefällt. Es ist sehr abwechslungsreich, geht mal in die Modern Metal Richtung, dann wieder in die Symphonic Metal Richtung und vergeht viel zu schnell. Um es mit dem letzten Lied des Albums auszudrücken, Follow me, let’s chase all your Dreams, let’s make them come true, let the Magic begin. Eine musikalische Magie von Temperance, welche einen in den Bann zieht, nicht mehr loslässt und hoffen lässt, dass endlich Konzerte wieder möglich sind. Etwas, was für nächstes Jahr im März zunächst als Support von Tarja hoffentlich möglich ist. Bis dahin könnt ihr das Album entweder im Bigcartel Store der Band vorbestellen oder unter folgender URL „Pre-Saven“ https://fpt.fm/app/31020/temperance-diamanti. Ich würde es euch auf jeden Fall raten. Aber hier noch zum Abschluß das Video zu Diamanti, welches heute erschienen ist.

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