Review: XIV Dark Centuries – Waldvolk

Erscheinungsdatum: 28.02.2020
Label: Einheit Produktionen
Genre: Thuringian Pagan Metal
Spieldauer: 44 Minuten
Tracklist:

  1. Heimwaerts
  2. Skogafulka
  3. Svava
  4. Firratan
  5. Atme Den Wald
  6. Ich Bin Das Feuer
  7. Sunna
  8. Julenzeit
  9. Runibergun
  10. Bragarful
  11. Nott


Die Thüringer Pagan Metal Band XIV Dark Centuries aus Zella-Mehlis sind mit ihrer Bandgründung im Jahre 1994 echte Urgesteine des deutschen Pagan Metal und erweiterten im Februar 2020 ihre Diskografie um einen weiteren Longplayer. 2011 erschien mit „Gizit dar Faida“ der Vorläufer zum aktuellen Album „Waldvolk“, mit dem wir uns heute beschäftigen wollen.

Wer anhand der stilistischen Veränderungen innerhalb der Szene und der Veränderung des Klangbilds vieler Kollegen, sowie den Besetzungswechseln auch bei den Thüringern eine Veränderung befürchtete, soll mit Waldvolk hier eines Besseren belehrt werden. Mit dieser Scheibe bekommt das Feuer der alten Tage neue Glut und die Flammen lodern hoch. Deutscher Pagan Metal lebt und auch nach 9 Jahren zeigen dies die Mannen um Frontmann Michel auf qualitativ gewohnt hoher Ebene.

Nach einem sehr atmosphärischen Intro reißt mich die Truppe bei „Skogafulka“ sofort mit pulsierenden Rhythmen, schnellen Gitarren und einer einprägsamen Melodie mit und zeigt mir gleich, dass hier nicht lange gefackelt wird. Ebenfalls prescht der anschließende Titel „Svava“ (der bereits als Proberaum-Version vor einiger Zeit als Video veröffentlicht wurde) zu beginn gehörig nach vorne.

Dennoch verlieren die Kompositionen bei all der Geschwindigkeit, die das Hauptgefühl des Albums bestimmt, nie den Raum für Atmosphäre und mit unter auch getrageneren Passagen, die uns als Hörer immer wieder kurz Zeit zum verschnaufen und träumen erlauben. Vor allem kommen einem sofort Bilder in den Kopf, wie gut die Lieder live auf der Bühne funktionieren werden.

Die Texte werden uns in gewohnter Form, mal als kehliger Scream oder auch als beherrschter Klargesang dargeboten und beschäftigen sich im Großen und Ganzen mit den genretypischen Themen.

Die Freude mit der die Stücke komponiert wurden und die Liebe zur Thematik und Musik ist auf „Waldvolk“ sozusagen omnipräsent denn einprägsame, beschwingte Melodien dominieren das Geschehen und werden mit viel Aggressivität, Härte abgeschmeckt.

Die Scheibe kommt in sehr modernem Soundgewand daher und lässt nur ganz wenig Platz für Kritik. Zum einen hätte ich persönlich mir etwas lautere Vocals gewünscht, so wie auch die Drums einen Tick mehr „Wumms“ vertragen hätten. Ansonsten aber verschmelzen die Instrumente aber alle gut ineinander und es entsteht ein guter und dichter Soundteppich.

Als Resümee bleibt mir dann eigentlich nur zu sagen, dass wer XIV Dark Centuries kauft, auch XIV Dark Centuries bekommt. Die Scheibe fügt sich nahtlos in die Diskografie der Band ein und ist für den Fan von deutschem Pagan Metal der Anfangstage ein absolutes „Must Have“.

Anspieltipps: Skogafulka, Ich bin das Feuer, Bragarful

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