- Incomplete
- The Deviant Hearts
- Runaway Gray
- Try
- Enter Dreamscape
- Miserable Me
- The Lotus and the Willow
- Crimson Course
- Carry Me Home
- The Sound of Fear
- Novaturient
- Let it Die
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Das nächste aus meiner Schatzkiste ist das erste Review welches ich je geschrieben habe, über das Projekt Phantasma. 5 Jahre ist es nun her, dass dieser Schatz erschienen ist, eine Fortsetzung ist durchaus geplant, meinte zu mindestens Georg Neuhauser zwischen Tür und Angel mal zu mir, aber noch ist nichts konkretes bekannt. Weder wann dies passieren soll, noch wer dabei sein wird. Aber genug des Vorgeplänkels, hier das Review.
Phantasma ist ein Projekt gegründet von Georg Neuhauser, dem Sänger von Serenity. Zur Unterstützung hat er sich die Kräfte von Oliver Philipps, unter anderem Sänger von Everon, und Charlotte Wessels, der Sängerin von Delain, gesichert. Das Album “The Deviant Hearts” ist ein Konzept-Album, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Charlotte, welchen sie für das Projekt geschrieben hat. Wer also mit Konzept-Alben nichts anfangen kann, darf gleich weiter reisen. Der Rest kann bleiben. Unterstützt wird das Trio durch sechs Gastmusiker: Tom S. Englund (Evergrey), Dennis Schunke (Van Canto), Chloe Lowery (Transsiberian Orchestra, Chameleon), Jason Gianni (Transsiberian Orchestra), Randy George (Neal Morse Band, Ajalon) und dem ehemaligen Weggefährten von Neuhauser, Tom Buchberger, an der Gitarre.
Die Geschichte handelt von zwei Kindern, welche mit anormalen Herzen geboren wurden. Die Herzen vergrößern oder verkleinern sich, abhängig von ihren Emotionen. Je stärker die Emotionen, desto größer die Veränderung. Die Erzählung ist in elf Lieder unterteilt, welche größtenteils durch zwei oder mehr Sänger beziehungsweise Sängerinnen gesungen werden, wobei Charlotte und Chloe in keinem Lied gleichzeitig auftauchen. Da die Erzählung eine traurige Geschichte ist, klingt auch das Album melancholisch und traurig. Das bedeutet aber nicht, dass hier nur Baladen zu finden sind. Zwar findet man kein wirklich schnelles Lied auf der Scheibe, aber durchaus ein paar ziemlich rockige Lieder und auch einige mit bombastische Momenten, begleitet von einem Orchester, welches mich an Timo Tolkki’s Avalon erinnern. Chloe und Dennis haben auch ihre feste Rolle als Kinder und singen im Duett die zwei Lieder, in welchen sie im Vordergrund sind. In den von Charlotte und Georg im Solo gesungenen Lieder, erkennt man auch sofort den Stil ihrer jeweiligen Band wieder. Diese Aspekte geben dem Album eine schöne Mischung von verschiedenen, aber doch gleichwertigen Symphonic Metal-Unterarten.
Besonders gefallen hat mir “The Deviant Hearts”, welches zu erst mit schönem akustischem Gitarren und Klavier Spiel anfängt, um dann mit starken Drums, Orchester und Gitarre, im Stile der Titelmusik von “Fluch der Karibik”, den Anfang einläuten. Selbiges wird dann von Tom Englund als Hauptsänger gesungen, der dem Lied hilft eine Tendenz zum Gänsehautfeeling zu haben. Auch richtig gut: “Runaway Gray”, das Solo-Lied von Charlotte. Es ist eine schöne Ballade, in welcher Charlotte zeigt, dass sie gleichzeitig sanft und kraftvoll in einem Lied singen kann. Hier erkennt man auch einen eindeutigen Delain-Touch. “Miserable Mey” erinnert eindeutig an Serenity und man kann sich gut das böse Monster vorstellen, um welches es im Lied geht. Dabei hat es auch ein paar spielerische Momente, welche mich an Tim Burton erinnern.
Alles in allem ist es ein schönes und gut durchdachtes Konzept-Album, in dem die Lieder sehr gut auf den aktuellen Part der Gesamtgeschichte abgestimmt sind. Auch die Ausführung der Musik ist sehr gut gelungen, mit einem klaren und deutlichen Sound. Das Album ist mir persönlich zwar zu melancholisch und hat leider kein Happy End, wen dies aber nicht stört, der wird seine Freude daran haben. Und ich hoffe, dass das Trio es nicht bei einer CD belässt und noch mehr raus bringt. Als Besonderheit ist noch zu erwähnen, dass der 100 seitige Roman der Digipack-Version der CD beiliegt.
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