Nach dem Aaarghh Festival im Vormonat ging es nun wieder ins Allgäu. Diesmal auf der bayrischen Seite, nach Guggendorf aufs Schlichtenfest. Mit vielen alten Bekannten vom Aaargh fühlte man sich gleich wieder heimisch, man merkt dass es sich um Partnerfestivals handelt. Der Campingplatz ist ziemlich geräumig und liegt auf den Wiesen des gegenüberliegenden Bauernhofs. Dort gibt es auch Spültoiletten, frisches Trinkwasser und Duschen. Camping war schon ab Donnerstag Abend möglich, und so fand schon am Donnerstag eine ausgelassene Party statt, bei der am Ende eine Gruppe unterwegs war, die aus einem Kälbertränkeimer Sangria soff!
Das Schlichtenfest feierte übrigens Geburtstag. Bereits zum 5ten Mal lud Veranstalter Wolfgang Bands und Besucher in die schöne Waldlichtung ein. So bestand auch das LineUp dieses Jahr zum Großteil aus Bands die in den vorherigen Jahren schon gespielt hatten, also ein großes Wiedersehen. Kurz vor dem Festivals durfte das Festival dann auch verdienterweise ausverkauft melden
Am nächsten Tag füllte sich dann der Campingplatz immer mehr und um 14 Uhr ging es dann auch ins Infield. Das Infield ist in einer Lichtung (Schlichte, daher der Name). Dort über dem Eingang empfangen einen die schönen Worte „Willkommen Daheim„. Drinnen gab es Bier, eine vielfältige Auswahl an Essen und eines der Highlights des Festivals, der Pool. Gerade bei den hohen Temperaturen erfreute dieser sich regen Zulaufs. Dort wurden geplanscht, gechillt und das eine oder andere Bierchen getrunken.
Freitag
Bandmäßig begann der Tag mit Processor, die mit einer Death /Thrash Mischung dem Publikum gleich zu beginn ordentlich einheizen. Weiter geht es mit Indep! Attack, die nach eigener Aussage Hardcorebilly spielen, eine ungewöhnliche, aber erfrischende Mischung aus Rockabilly und Harcore.
Anschließend gab es mit Circus of Fools alte Bekannte von uns. Den Clowns verlief bei der großen Mittagshitze schon von Anfang an das Makeup im Gesicht, jedoch powerten sowohl Bands als auch das Publikum voll durch! Es gab die übliche Aerobic Einlage und eine Polonese in der Sänger Tim vorne mit dabei war
Morbid Alcoholica waren ganz klar die Saufband des Tages! Mit einfacher ehrlicher Musik, die sich viel um Bier dreht unterhalten sie das Publikum, auch mischten sich Cover wie Country Roads oder Spongebob in die Setliste. Optisch aufgewertet wurde der Auftritt durch 2 Tänzerinnen.
Danach schlugen Krankheit einen härteren und düsteren Ton an, gaben dabei ein gutes Bild ab und machten viel Spaß auf der Bühne.
Ab Finsterforst wurde den vorderen Reihen wieder richtig eingeheizt. Die Show der Schwarzwälder Band wurde durch die Pyro und Feuershow von Equinox gut unterstützt, gespielt wurden hier auch Material vom Album, das eine Woche nach dem Festival dann erschien.
Lacrimas Profundere spielten quasi die Release Show ihres neuen Albums, Bleeding the Stars, und wurden dafür vom Publikum sehr gut aufgenommen.
Den Abschluss des Abends machten Ravenlord, die hier vor vertrauter Kulisse ihr leider allerletztes Konzert spielten. Die Band, die eng mit dem Festival verbunden, wurde vom Publikum noch ein letztes Mal gefeiert.
Samstag
Der Samstag begann nach dem Frühstück mit Deceived, einer jungen Hardrock Band aus Ottobeuren und den Hardcore Punkern CrossX aus Ulm.
Bei Endlevel fliegen zu Death /Thrash Metal dann wieder ordentlich die Haare, die Jungs legen richtig los.
Bei Snow White Blood durften die Ohren dann durchatmen, die Band um Frontfrau Ulli thematisiert Märchen, können aber trotzdem gut mithalten was die Stimmung angeht.
+Nasvai+ sind eine der Lokalgrößen des Allgäu, ziehen musikalisch wieder ganz andere Register als ihre Vorgänger. Showmäßig punkten sie mit einem witzigen Spielchen, sie lassen 2 Besucher auf Krokodilen ein Wettrennen über die Menge führen und am Ende wird noch eine Pinata in Form eines Schweinchens geschlachtet
The Privateer hatten es am Anfang sehr schwer, kurz vor dem Auftritt gab es massive technische Probleme. Nach dem diese beseitigt waren konnte die Band loslegen und legte einen guten Auftritt hin. Die Musik ist eine ernsthaftere Piratenmusik, und auf jeden Fall beim Publikum gut angekommen.
Danach folgte mit Disbelief wieder eine härterer Gangart, und mit Cypecore kommt eine energiegeladene Show, die durch die Outfits und die Kombination aus Feuer und Pyro sehr gut in Szene gesetzt wurde.
Suidakra im Anschluss liefern eine ordentliche Portion Celtic Metal, verpackt in eine gute Performance und gewürzt mit witziger Publikumsinteraktion. Beendet wurde der Abend dann von Convictive, die noch einmal ein ordentliches Brett Post Black Metal abliefern.
Impressionen
Wie alle wisst besteht ja ein Festival nicht nur aus den Bühnen sondern auch aus sehr viel drum herum, das zu erzählen würde den Rahmen sprengen, hier ein paar Eindrücke. Wenn ihr wollt, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Der liebe Simon von Hellvetia hat uns freundlicherweise auch ein paar seiner Impressionen zur Verfügung gestellt. Schaut mal bei ihm vorbei wenn ihr Bock auf Interviews und mehr habt.
Fazit
Das Schlichtenfest ist ein sehr familiäres Festival, dessen Besuch sich auf jeden Fall lohnt. Besonderes Lob geht raus an den Pyromanen Manu, der mit seiner Firma Equinox eine sehr gute Arbeit geleistet hat, auf voller technischer Front. Ein weiteres Lob an alle Helfer und ein Gruß an alle Freunde die dieses Festival unvergesslich machen, von so manchem Ereignis wird noch lange gesprochen werden (ich denke ihr fühlt euch bestimmt angesprochen 😉 )
Ich hoffe nächstes Jahr wieder dabei sein zu dürfen!
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