Die isländischen Post-Metaller von Sólstafir sind zurück auf Tour, diesmal zwar nicht mit einem neuen Album, sondern mit einem ausgewählten Set atmosphärischer Songs.
Der Colos-Saal schreibt sehr zutreffend:
„Sólstafir verkörpern in nahezu allen Aspekten ihrer Musik die harten Kontraste des extremen nordischen Klimas ihrer Heimat Island, die bekannt ist für das Wechselspiel zwischen Schönheit und den tödlichen Urgewalten der Natur.
Sólstafir klingen wie niemand sonst – dieses Statement unterstreicht ihr neuestes, sechstes Album ›Berdreyminn‹ eindrucksvoll und selbstbewusst. Der Titel, übersetzt in etwa ›Träumer zukünftiger Ereignisse‹, beschreibt die Vorgehensweise der vier Isländer, ihre ohnehin schon beeindruckende Entwicklung noch einen Schritt weiter zu treiben. Eindringliche Melodien treffen auf psychedelische Sounds – immer eingebettet in die für Sólstafir typischen Elemente aus Classic- und Hard-Rock sowie Andeutungen an die Klänge ihrer Metal Vergangenheit. Dennoch liegt der Fokus der Band nie im Spiel mit den Stilistiken, sondern immer auf der direkten Emotion, die sie mit ihrer Musik freisetzen wollen. ›Berdreyminn‹ ist in seiner Vielschichtigkeit bewusst so angelegt, Gefühle zu Soundtexturen umzuformen und so hörbar zu machen. Genregrenzen spielten bei der Entstehung des Albums rein gar keine Rolle – und so bediente man sich aus einer weit angelegten Quelle von Einflüssen, die so lange zu neuen Soundmustern umgestaltet wurden, bis sie Melancholie, Sehnsucht, Wut, Freude, Vergnügen und Schmerz so zum Ausdruck brachten, dass das Bandkollektiv zufrieden war.
Obwohl Sólstafir eine sehr zeitgenössische Form von Rockmusik spielen, liegen ihre Wurzeln zweifellos im Metal, wie ihr Debut ›Í Blóði og Anda‹ von 2002, das soviel wie ›In Blood and Spirit‹ bedeutet, beweist. Allerdings zeigen bereits die Nachfolger ›Masterpiece of Bitterness‹ von 2005 und ›Köld‹ von 2009 eindeutige Zeichen von musikalischer Horizonterweiterung. Mit den bahnbrechenden Alben ›Svartir Sandar‹ (2011) und ›Ótta‹ (2014) verließen Sólstafir dann endgültig den Pfad jedweder eindeutigen Kategorisierung. Beide Alben wurden von der Kritik gefeiert und eröffneten ihnen den Weg zu einer neuen Hörerschaft. Dabei gelang ihnen überdies das Kunststück, den überwiegenden Teil ihrer Gefolgschaft aus früheren Tagen ebenfalls zu begeistern und mitzunehmen.“
Tourdaten:
14.03.2019 Bochum – Christuskirche
15.03.2019 Nürnberg – Z-Bau
16.03.2019 Berlin – Apostel-Paulus-Kirche
17.03.2019 Bremen – Schlachthof
18.03.2019 Aschaffenburg – Colos-Saal
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