Release: 23.07.2023
Genre: Heavy Metal
Spieldauer: 45 Minuten und 13 Sekunden
Label: Homepage – Roar
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Tracklist:
1. Out of Nowhere
2. Ghost from The Future
3. The Other Side of The Mirror
4. The Sign
5. Abel & Cain
6. Fortune Favors the Bold
7. Angels of Light
8. Olympus
Vorwort:
Olympus klingt erst einmal nach einem griechischen Lokal, das man wohl überall auf der Deutschlandkarte vorfinden könnte. Aber was wäre, wenn ich euch erzähle, dass Olympus nichts mit einer üppigen Mahlzeit und Ouzo-Spirituose zu tun hat? Gut, fleißige Leser unserer Seite sind nicht verwundert, dass wir hier auf Dark-Art keine Empfehlungen für das leibliche Wohl abgeben, sondern uns eher den musikalischen Tönen widmen. Deswegen hier die Auflösung: Olympus ist das neue Album der Band Stray Gods. Was wir von dem Album halten, erfahrt ihr natürlich jetzt in diesem Review.
Das Album:
Stray Gods greift bei ihrer neuen Hauptspeise in dasselbe Gewürzregal wie bei ihrem Debütalbum. Man könnte, wenn man bei derselben Sprache bleiben will, sagen, dass Olympus dabei auf solide Hausmannskost setzt und keine Ausflüge in die modere Küchenwelt wagt. Alles klingt sehr vertraut und gibt Anhängern von klassischen Heavy Metal Alben sofort einen „Ach was das damals alles schön“-Vibe. Gitarre, Bass und Schlagzeug agieren dabei auf dem kompletten Album sehr brüderlich, keiner der Instrumente hat hier einen größeren Auftritt oder eine Gewichtung. Stray Gods präsentiert uns bei der kompletten Spiellänge einen Heavy-Metal-Einheitsblock, der wie aus einem Guss wirkt. Doch wie klingt diese Symbiose, wenn man einen genaueren Blick auf einen der insgesamt 8 Songs wirft? Nehmen wir uns doch einfach als erstes Beispiel, den Track Out Of Nowhere, zu herzen. Das ganze beginnt sehr ruhig und erinnert mit seinen sanften Tönen, die von einer Harfe ertönen, etwas an Tavernemusik. Dieser Eindruck verfliegt aber sehr schnell. Nachdem sich Schlagzeug sowie die Gitarren zu Wort gemeldet haben, dröhnt aus den Boxen eine ordentliche Ladung Metal, die einen sofort an zwei Dinge denken lassen: 80er Jahre und Iron Maiden. Erzeugt wird dieser Gedankengang durch ähnliche Songstrukturen aus dieser Zeit sowie der Stimme von Frontsänger Arthur Almeida, die in dieselbe raue Kerbe schlägt wie das große Vorbild Bruce Dickinson. Nachschlag gefällig? Wie wäre es mit dem Lied The Sign? Keine Sorge, auch wenn das Lied so heißt wie einer der größten Hits von Ace of Base, handelt es hierbei nicht um eine Pop-Nummer (Anmerkung man darf auch als Metalhead Ace of Base geil finden, hust hust), sondern um einen typischen Stray Gods Hit. Den Track kann am besten mit einer Linie vergleichen, die mit einem Zollstock gezogen wurde. The Sign verläuft bis auf kleine Bögen vollständig gerade, bei der die Kraftentfaltung konstant gleich ist und sich Gesangspart sowie reine Instrumentalklänge abwechseln. Bevor wir zum Fazit kommen, gönnen wir uns noch einen weiteren Track, den wir auf der Scheibe vorfinden können. Mit Olympus erwartet uns ein wahrer Brocken, der mit seiner Laufzeit von mehr als 10 Minuten eher untypisch ist für den Heavy Metal Sektor ist. Der Opener des Liedes startet sehr ruhig und kommt mit einem Gitarrenspiel daher, das etwas verspielt und leicht wirkt. Es folgt anschließend eine kurze Phase, die man als wellenartig beschreiben könnte. Danach lässt Arthur Almeida seine Stimme erklingen, die den Song dann bis zum letzten Drittel begleitet und das wellenartige Spiel der Instrumente immer wieder aufgreift. Der Abschluss hingegen erinnert wieder sehr stark an den Anfang vom Lied Out Of Nowhere, der ja wie oben schon beschrieben eher die Hintergrunduntermalung einer Trinkstube erinnert.
Fazit:
Was soll ich nur über Stray Gods zweiten Album sagen? Ich könnte mich einfach selber zitieren und meine Worte aus dem Debütalbum wieder niederschreiben. Wie auch bei Storm The Walls liefert die Truppe Musik ab, die sehr schnörkellos ist, durch die Bank sauber produziert wurde und für Anhänger der klassischen Ausrichtung unserer Musikszene gedacht ist. Leider fehlt für mich etwas die Abwechslung im Klangbild. Stray Gods bleibt einfach zu sehr in seiner Komfortzone sitzen. Trotzdem kann ich das Album an jeden empfehlen, der Bock hat auf Musik, die an Iron Maiden zu ihren Glanzzeiten erinnert. Auch Metalheads, die etwas müde vom aktuellen Power Metal sind, der ja immer öfters sehr knallig, kitschig und poppig wirkt, sollten ihre Ohren spitzen und dem Album eine Chance geben.
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