Die Band Batushka, unter Bartłomiej Krysiuk, dem ehemaligen Sänger der originalen Formation von Batushka, tourt in diesem Herbst von Osteuropa nach Skandinavien. Begleitet werden sie von ganzen drei weiteren Bands, Arkona (RU), October Tide und Aeternam. Bei dieser Tour machen die Bands zwei kurze Stopps in Deutschland: Am 06.10.2023 im ORWOhaus in Berlin und am 08.10.2023 im From Hell in Erfurt. Wir stellen euch in diesem Bericht die Bands vor, damit ihr wisst worauf ihr euch einlasst.
Batushka ist eine Größe in der osteuropäischen Szene und erlangte eine weitere traurige Bekanntheit durch die Aufspaltung der Band und das Entstehen von zwei Bands mit demselben Namen. Die meisten Mitglieder blieben bei Bartłomiej Krysiuk und werden bei dieser Tour ihr musikalisches Ritual absolvieren. Glaubt mir, liebe Leute, diese beeindruckende Performance wollt ihr euch nicht entgehen lassen. Von Lied zu Lied werden wir an diesem Abend nach den christlich-orthodoxen Lehren ihres Landes zu Grabe getragen. Das letzte Album, Hospodi, erinnert an dem Black Metal der 90er Jahre und demensprechend erwarte ich einen schwarzen Hammer, der gnadenlos Nagel um Nagel in den Sarg treibt. Lasst euch diese besondere Beerdigung nicht entgehen.
Die russische Pagan Metal-Band Arkona (nicht die Polen) ist auf dieser Tour mit am Start. Am 16 Juni wurde erst ihr neuntes Album Kob bei Napalm Records veröffentlicht. Das ist eure Chance, diese Lieder live zu hören. Allein dafür lohnt sich der Auftritt. Die Musiker um die Frontfrau Maria („Mascha“) Archipowa präsentieren einen Pagan Metal, welcher noch nah an den Black Metal-Wurzeln liegt, aber mit Folkinstrumenten aufgelockert wird. Ihre größte Stärke ist aber die kräftige und vielseitige Stimme von Mascha, welche trotz ihrer zierlichen Gestalt eine akustische Urgewalt sein kann. Lasst euch dieses Phänomen nicht entgehen.
Von Russland zieht unser Blick nach Schweden, zu der Doom-Death Metal Band October Tide. Ursprünglich hat sich diese Formation getrennt, aber 2009 sind sie wieder aus der Versenkung gekrochen. Zu unserem Glück sind die Schweden wieder an den Instrumenten und wir bekommen einen wirklich tiefen Blick in die Abgründe der eigenen Menschlichkeit. Im Vergleich zu den anderen Bands sind ihre Themen moderner und aktueller und werden bei sämtlichen Auftritten mit einem pechschwarzem Messer die Stimmung zerschneiden.
Jetzt noch die letzte Vorband für die Tour und hier wird es richtig exotisch. Nicht nur sind Aeternam die einzige Band vom amerikanischen Kontinent (genauer aus Kanada), sondern sie orientieren sich thematisch in eine ganz andere Richtung: dem mittelalterlichen Orient. Vom Thema her erinnert mich dies an Deus Ex und Eridu, aber beide bedienen in ihren antiken Themen nicht diesen Bereich. Die Extreme-Metal-Band webt orientalische Melodien in ihre episch angehauchte Musik und hat sich dafür ein Keyboard in die Formation geholt. Sie werden als Exoten hervorstechen, aber bestimmt auch positiv überraschen. Ein spannender Auftakt für den langen Abend.
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