Vorbericht: Schlichtenfest 2023

Schlichtenfest Banner

Am letzten Juli Wochenende wird wieder auf die Schlichte (altdeutsch Waldlichtung) zu Spanferkel, Trank und Lärm geladen!

Was 2007 noch als jährliches Treffen im Freundeskreis begann, wurde 2015 dann zum öffentlichen Festival umgewandelt!
Somit sorgt das Schlichtenfest, zusammen mit dem Partnerfestival Aaargh, für reichlich Newcomer und Gelegenheiten im Allgäu und über das Dreiländer-Bodenseedreieck hinaus.
Mit zwei Jahren Corona Zwangspause, wird es somit die siebte Ausgabe des muckeligen Underground-Festivals im einmaligen Wäldchen bei Ottobeuren!
Mit gerade einmal 750 Tickets stellt der Verein Schlichtenfest e.V. ein wirklich familiäres Event auf die Beine, was vor allem durch Null Infrastruktur immer eine logistische Herausforderung darstellt. Mittlerweile spielt auch der Brandschutz, durch die immer trockener werdenden Sommer, eine grosse Rolle. 
Doch lässt sich Veranstalter „Wolfi“ hier nicht lumpen und hat auch schon mal, für Nachtblut, teures Kaltfeuerwerk besorgt, um, trotz Trockenheit, eine wirklich geniale Show bieten zu können.

Da durch diverse neue Abklärungen der Gemeinde, allem voran eine neue Artenschutz Studie der Lichtung, das Fest dieses Jahr lange unsicher war, kamen Datum, Infos und Bands erst relativ spät.
Somit sind, im Gegensatz zu den Jahren 2019 und 2022, noch Tickets im Shop zu haben:

  • Freitag oder Samstag für je 30€
  • Full Weekend für 56€

Camping

Die Anreise plant ihr am besten mit Google Maps, da die Waldlichtung ziemlich exakt darauf markiert wurde.
Zusätzlich befinden sich noch weitere Infos auf der Homepage, inklusive die Beschreibung für die Hinfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Der Campingplatz befindet sich außerhalb der Lichtung, zwischen dem Waldrand und dem Bauernhof, auf dessen Land das Festival stattfindet.
Die Anreise ist bereits am Donnerstag ab 18Uhr möglich, an welchem sich, je nach Jahr, schon mehr oder weniger Besucher treffen, um einen gemütlichen Abend miteinander zu verbringen.
Die Wiese selbst ist direkt mit dem Auto befahrbar und es darf auch direkt neben dem Fahrzeug aufgebaut werden. So manch einer hat sich mit einem Wohnmobil schon seinen kleinen Garten errichtet.

Beim Bauernhof stehen dann auch Klowagen, Wasseranschluss und, seit 2019, zwei liebevoll selbstgezimmerte Duschkabinen im Stall zur Verfügung. Dies alles erfüllte seinen Zweck bisher recht gut und wurde auch immer sauber gehalten.

 
Die Regeln des Festivals sind schnell erklärt:

  • Futter und zu Saufen unbegrenzt mitbringen, jedoch ohne Glas! (Ausgenommen Shisha oder Medizin) [nein Schnaps zählt hier nicht als Medizin]
  • Aggregate sind erlaubt, jedoch nur bis 24Uhr!
  • Gasflaschen bis 11kg und Grillkohle erlaubt, solange nicht kurzfristig wegen Trockenheit verboten
  • Möbelstücke oder so könnt ihr Aufstellen, müsst diese jedoch wieder mitnehmen bzw. es werden Fotos gemacht, wer was anschleppt
  • Die Ganze Liste an Waffen, Facklen, Sprengstoff, Motorsägen etc erspare ich euch. Speziell wird aber auf Golf- und Softairspieler verwiesen, da es die leider schon gab
  • Lärm-Gegenstände wie Gas-Hupen, Megafone, Trompeten, E-Gitarren und vor allem PA-Anlagen sind auch verboten
  • Nachtruhe auf dem Camping von 24Uhr – 6Uhr also Aggregate aus und Musik auf Zimmerlautstärke

Speziell der Teil mit der Nachtruhe und dem Verbot von PA-Anlagen hatte 2022 leider gar nicht geklappt, der Veranstalter hatte aber leider auch zu wenig Personal für nächtliche Kontrollen.
(Grüße gehen an die Nachbarn raus, welche bis fast 4Uhr Morgens hämisch besoffen ne eigene Bühne beschallt und dann den Nachmittag dafür durchgepennt habe: Dies geht nach Wacken)

Speziell ist außerdem das Fehlen von Müllbeutel-Pfand oder einem Müllcontainern beim Check Point, dafür soll man einfach alles eintüten und beim Verlassen auf einen Haufen legen, was schon 2018 sehr Vorbildlich funktioniert hat!

Festival Gelände

Geöffnet ist das Gelände Freitag ab 14Uhr, sowie Samstags um 9Uhr und schliesst jeweils um 2.30Uhr in der Nacht.

Vom Camping aus sind es ca 100m durch den Wald, nachts schon fast ein Finsterforst, (nein, der wird nicht alt) welcher nur durch ein paar Lampen hier und da erhellt wird.
Das Gelände selbst begrüßt einen mit einem herzlichen „Willkommen Zuhause – Schuhe dürft ihr anlassen“ – Banner, während das Maskottchen des Festivals ein wenig ausserhalb schon lecker über dem Feuer vor sich hin brutzelt.

Nach dem Eingang findet ihr, zu eurer Linken, die obligatorischen Festival- und Bandmerch Stände, rechts geht es zum gut ausgebauten und sauber gehaltenen Klowagen.
In der Mitte befinden sich der Bierstand sowie Festbänke, direkt an der Küche, welche von Steak, Kässpatzen, selbst belegbarer Pizza aus dem Steinofen über Samstags Spanferkel bis hin zu einem guten Frühstück, schon ein verdammt geiles Angebot hat.
Genau das Nötigste ohne viel Schnickschnack oder einen Jahrmarkt. Das ist es, was man auf einem Festival braucht, ohne gefühlt Stunden mit langen Laufwegen oder dem Anstehen in  Schlangen zu verbringen!

Weiter hinten sind dann, neben einer Shot Bar und dem witzig dekorierten Sound Tower, natürlich auch die Bühne, welche sich am unteren Ende eines kleinen Abhangs befindet, was den Bereich davor zu einer natürlichen Tribüne werden lässt!
Die Absperrung besteht zwar nur aus Autobahn Leitplanken, wird aber von der Security gut beobachtet, vor allem wenn es gegen Abend wieder Richtung Pyroshow und Feuerwerk geht, da die Besucher nicht als norwegische Kirche enden sollen.

Speziell war für mich immer der aufgebaute Pool, welcher erwachsene Metalheads innerhalb von ein paar Bierchen, zu 10-jährigen Kiddies werden lässt, die sich definitiv nicht an die Regeln im Nichtschwimmer Becken halten wollen. 2018 war dieser Pool noch direkt beim Eingang, 2019 dann zwar ganz hinten mit Blick auf die Bühne, was den Badespass aber leider vorzeitig beendete, da hier ziemlich schnell die Sonne hinter den Bäumen verschwand und es kalt wurde. Zudem war der Einstieg zum Pool bzw dessen Treppe ein wenig zu filigran, was nach 2 Jahren Pandemie, nicht wirklich weniger Belastung durch Metalheads verspricht.

 

Freitag Bands

Siflow 13.45 – 14.35
Als Lokalopener aus dem Allgäu, stammen Siflow aus Immenstadt. Der Bandname entspricht dem Dorf, in dem ihr erster Proberaum stand: “Wolfis”, ein Dröflzig Seelenweiler bei 87549 Rettenberg, einfach Rückwärts geschrieben,
Im Jahre des Corona gegründet, gingen die ersten Gigs bereits im Herbst 2021 über die Bühne und im Frühling des Folgejahres erschien das Debüalbum The Future is Waiting inklusive Musikvideo auf allen gängigen Streaming Plattformen, sowie auf CD.
Die vier Jungs setzten dabei auf eine Mischung aus Heavy und Groove Metal, man darf gespannt sein.

Aeonblack 15.00 – 15.45
Klassischer wird es zum zweiten Streich mit Heavy Metal aus Lörrach von Aeonblack, welche seit 2004 bestehen. Das aktuelle Album von Anfang 2021, The Time Will Come wurde in der Fachpresse mit einer durchschnittlichen Wertung von 8.5/10 aufgenommen. Zwei weitere Platten aus 2014 und 2006 sind auch mit im Gepäck, das Groggy Elks Vorgänger Ding aus 1998 kann man dabei getrost ignorieren. Dabei wird einem von Clearvocals bis Gitarrensolos alles geboten was das Genre so ausmacht oder wie sie es nennen, „Pure fucking Heavy Metal“

Blessed Hellride 16.10 – 16.55
Auf eine Nachmittags Bikertour geht’s dann mit Blessed Hellride, welche sich nicht nur nach dem vierten Studioalbum von Black Label Society aus 2002 benannt haben, sondern acht Jahre später auch in derselben Reifenspur unterwegs sind.
Southern / Groove Metal, in dem es vor allem um das moderne Leben im Wilden Westen geht: Alk, Bars, Bikes und der Highway stehen für die Jungs aus Trier auf der Lederkutte. Mit drei Alben und vor allem der aktuellen Hell fire Club aus 2022, wird auch genug Material im Tank sein.

Tales of Ratatösk 17.20 – 18.05
Die Eichhörnchen kommen in den Wald, denn benannt sind sie nach dem legendären Nager aus der nordischen Mythologie, welcher den Weltenbaum Yggdrasil hinab und hinauf flitzt, um Nachrichten zwischen dem Adler in der Krone und dem Drachen Nidhöggr an den Wurzeln auszutauschen.
Anmerkung der  Redaktion: Wir haben in der Schweiz eine Band namens Nidhoeggr, die könnten echt mal zusammen spielen.

Spätestens hier sollte auch dem letzten Trunkenbold klar werden, dass wir in Richtung Pagan Metal gehen, denn die sieben Oberhausener Nordmänner und Schildmaiden sehen auch dementsprechend wild aus. Bewaffnet mit Allerlei zusätzlichen Spielmanns-Instrument an Dudelsäcken, Bratschen, Maidengesang und Männergebrüll, erschien seit Gründung an Samhain 2015 erst ein einziges Album.
Gebt euch zudem mal die Beschreibung der sympathischen Truppe auf ihrer Homepage, man darf Grosses erwarten auf der Waldlichtung!
Wer ein wenig mehr zu der Band erfahren will, unsere „Eichhörnchenkultbeauftragte Steffi“ hatte ihnen mal einen Band der Woche Artikel spendiert.

Oversense 18.35 – 19.20
Zum Abendbrot wird elektronisch angehauchter Symphonic Power gereicht. Die Drei Jungs kommen aus Obersinn in Bayern und sind seit 2012, und seit fünf Jahren auch mit weiblicher Unterstützung an der Gitarre unterwegs.
Nicht erst seit der mehrwöchigen Tour mit Doro Pesch (welche in jedem Artikel erwähnt wird, also hier jetzt auch), zählt die Band als heisser Act im Modern Metal Bereich. Seit dem Zweiten Album Egomania aus 2021, reißen Support-Touren und Festival Auftritte nicht ab.
Das im September erschienene Musikvideo ist dabei nicht nur musikalisch sehr gelungen. #Madmax #kackeemojisballern

Hiraes 19.50 – 20.50
Der Name leitet sich vom wallisischen Wort “Hiraeth” ab und lässt sich am besten als Begriff der Traurigkeit über den Verlust einer Person oder eines Ortes verstehen. Wikipedia erklärt das besser als ich.
Passend dazu im Jahre der großen Pest des 21. Jahrhunderts als Death Metal Band gegründet, folgte schon  im Jahr darauf mit Solitäry das Debüalbum und bliebt somit seit 2021 das bisher einzige Machwerk.
Frontfrau Britta Götz und ihre Vier Jungs aus Hanover/Osnabrück haben dabei ziemlich schnell Unterkunft bei Napalm Records gefunden, stammt der männliche Teil der Band auch komplett von Dawn Of Disease, welche sich 2019 auflösten.
Stilisch kann man ihren Sound gut mit Arch Enemy vergleichen, wenn dann beim Abendrot in den Wald gegrowlt wird.

Nothgard 21.20 – 22.30
Mit der Dämmerung wird es mit Nothhgard episch auf der Schlichte, erschallte doch 2009 mit Warhorns of Miklagard das erste Studioalbum der Band.
Auch wenn sie thematisch ein wenig von der Wikinger Mythologie abgerutscht sind und sich mehr der Gesellschaftskritik widmen, bleibt der Stil stets im Epic Melodic Death Metal. Das Augenmerk wird dabei vor allem auf die Gitarren gelegt, welche von diversen orchestralen Elementen unterstützt werden. In 15 Jahren Bandgeschichte sind dabei vier Alben bei jeweils anderen Labels entstanden, das neuste 2018 als Malady X unter Metal Blade, welches es in die Charts schaffte.
Zudem erschien dieses Jahr auch die neue EP Symphonic Deorum der vier Deggendorfer. Diese EP mit drei Tracks, stellt die neoklassische Seite der Band ins Rampenlicht, was für mich schon wie reife Filmmusik klingt.

Lacrimas Profundere 22.50 – 00.10
Schon 2019 durfte diese Band, die sich selbst auf lateinisch „Tränen vergiessen“ nennt, den Freitag Headliner auf der Schlichte machen. Wie der Name vermuten lässt, spielen sie eher düstere Töne an, die man dem Dark-Rock zuordnen kann.
Seit 1993 unterwegs, hat die Band einiges an leichten Stil- und groben Besetzung‘s Wechseln hinter sich, welche zu unzähligen Live Auftritten rund um den Globus und 13 Studioalben geführt haben. Neben den ausverkauften Konzerten 2017/18 in Deutschland bei der „Hope is Human“ Tour, durften sie sogar als erste internationale Gothic Band in Dubai spielen.
Ihr aktuelles Album, How To Shroud Yourself With Night aus 2022, setzt sich thematisch mit Isolation und dem Wunsch zu verschwinden auseinander. Begleitet wahrscheinlich wieder von einer riesen Feuershow, wird somit das düstere Highlight des ersten Abends in die Nacht schallen.

Vanish 00.40 – 01.30
Vanish und das Publikum ist weg!
Sorry der musste sein, vor allem als Freitags-„Rausschmeissband“.
Der Power Metal mit dem Reinigungsmittel Namen, kommt aus Stuttgart und wurde pünktlich zum neuen Jahrtausend gegründet.
Gefühlt jedes zweite Schaltjahr wurde ein Album veröffentlicht, so auch dieses Jahr mit dem vierten Streich: A Hint of Solace.
Die Mischung zwischen Power, Melodie und Progressiv wird alles andere als ein Schlaflied, auch wenn sie zwischendurch auch sanftere Töne anschlagen können.
Die Ansprache „Hey Make-Believers“ auf Social Media muss ich wohl nicht verstehen, doch sprechen einige Reviews und mehrere Gigs, nach dem letzten Album, für sich.

 

Samstag Bands

Sky on Flames 13.55 – 14.40
Zu spät fürs Morgenrot und zu früh für die Dämmerung, wird der Himmel zum Beginn des Konzerttages, höchstens vor Hitze flimmern. Die Regenguss Alternative ignorieren wir hier mal optimistisch.
Der Kater von Gestern, wird mit Lichtenfelsener Death Metalcore aus 2020 aus dem Schädel gebangt. Ihr Debütalbum kam um den Jahreswechsel heraus und trägt den Namen Eternal Madness. Dieses hört sich nach einer gewogenen Abwechslung zwischen Clear Vocals und Growls zu harten Riffs an.
Die vier Jungspunde klingen eigentlich noch ziemlich gut, das kommt von jemandem der sonst eher um den „Kern“ herum hört.

The Djingerbread Experience 15:05 – 15.50
Nein es weihnachtet noch lange nicht, trotzdem wird es eine Lebkuchen (engl. Gingerbread) Erfahrung auf der Schlichte geben. Mir schwant da ein wenig Böses, wenn ich an das Texas Cornflakes Massaker auf dem Aaargh 2018 zurück denke.
Aus dem Raum Erdingen bei München, kommt eine Band die sich eher schwer einordnen lässt, spielen doch vor allem Progressive, Hardcore und weitere Elemente eine Rolle.
Es ist leider ein wenig schwer wirkliche Infos zu finden, auch auf Social Media war der letzte Eintrag, dass sie im August noch auf der Suche nach einem Drummer waren. Seit der (wahrscheinlichen) Gründung um 2019 gab es ein paar Konzerte und vor allem die EP The D is silent im Jahre 2020.
Das sehr spezielle Musikvideo dazu, findet ihr gleich unten:

Beyrevra 16.15 – 17.00
Finsterer wird es dann mit der Nürnberger Truppe Beyrevra und ihrem Melodic Black/Death Metal Mix, welche sich 2018 geformt hat.
Ebenfalls als eher Newcomer, haben sie die EP Burning Fate aus 2022 im Gepäck, jeoch soll das Debütalbum Echoes: Vanished Lore of Fire bereits unter Trollzorn Records in Produktion sein.
Dafür hat es die letzten Jahre genug Gigs gehagelt, seit Juni sogar mit frischem Drummer. Orchestrale Intros mit Growls, Riffs, Totenköpfe und Finsternis prägen die Lieder dieser Band.

Chromantic Flash 17.30 – 18.15
Stilistisch eine 180° Drehung. Also packen wir die Fackeln ein und das Haarspray aus, beides würde in Kombination auch Böse enden.
Massig Make-Up, Glitzer, Lipgloss und Glam Metal, so wird Frontfrau Caya Belle mit ihren drei Begleitern aus München heranrollen!
Yes, we glam!“ ist seit 2009 das Motto und seit 2016 auch das bisher einzige Album. Mit Kick-ass Rock durchgetreten, ganz inspiriert von Bands wie Bon Jovi, Mötley Crüe oder Steel Panther, brauchte die Welt (nach Belles Meinung) einfach noch mehr Glam.
Mit dem neuen Song Superstar, wurde im März jedoch ein weiteres Album angekündigt! Female Fronted Glam aus den 80ern, bis die Birne und die Augen schillern!
Die Bedeutung von der Chromantik des Bandnamens, findet ihr auf Wikipedia.

Infected Chaos 18.45 – 19.30
Weiter geht das Genre Glücksrad wieder mit Brutal, Death Metal aus Pfronten im Ostallgäu!
2013 aufgestiegen aus der Asche einiger lokalen Bands im Raum Süddeutschland und Österreich, machten sich die fünf Jungs direkt ans Musizieren und hauten jeweils in den Jahren 2015, 2017 und 2021 Alben heraus.
Das aktuelle Dead Aesthetics sieht so böse aus wie es klingt, denn Tod, Weltuntergang und Zwangsjacken sind ein beliebtes Thema. Fans des klassischen Swedish Death Metal werden nicht nur technisch auf ihre Kosten kommen. Einige dürften die Band vielleicht noch vom Aaargh 2018 kennen.

Hammer King 20.00 – 20.55
Wiederum im mystischen Einklang mit der Dämmerung, stürmen Axt- und vor allem Hammerschwingend, vier Kerle aus Kaiserslautern die Waldlichtung.
Lyrics und Aussehen treffen zwar den Viking/Pagan Metal Geschmack, musikalisch sind sie jedoch definitiv im Heavy-/Power Metal Bereich angesiedelt.
Bestehend aus Ex-Musikern aus anderen namhaften Bands wie, Saltatio Mortis, Ross the Boss und The New Black, streiten sie sich unter Napalm Records durch grosse Festivals und als Verstärkung anderer Grössen des Power Bereichs.
Besungen werden Krieg, Könige und Götter. Gepanzert in Lederrüstung und bewaffnet mit Gitarre, Bass und Schlagzeug, stehen Hammer King für epische Songs und Power auf der Bühne!
Material gibt’s auch ordentlich, wurden Alben doch fast im Akkord produziert, wobei ihr fünftes Kingdemonium im letzten Jahr erschien.

All Hail the Yeti 21.25 – 22.25
Als weitest importierter Gig auf der Schlichte, fliegt der Yeti aus Kalifornien ein. Das ganze in Kooperation mit Napalm Events.
Dort 2006 aus dem Walde aufgetaucht, bringen sie jetzt auf der Allgäuer Lichtung, jedoch nur drei Alben mit. Jene kann man als einen Mix aus Heavy, Stoner und Metalcore ansehen, wobei mit Hollow Earth 2021 noch eine EP erschien.
Abwechslungsreich ist es auf jeden Fall, wenn nicht sehr experimental werden wir uns Wohl vom ersten Murica Gig auf diesem Festival, überraschen lassen.

Infected Rain 23.00 – 00.10
Der Hauptakt dieses Jahr stammt aus der Republik Moldau und wird vom auffälligen Rotschopf (oder aktuelle Dreadlock Farbe einfügen) Lena Scissorhands angeführt. Der Spitzname stammt von ihrer Ausbildung zur Friseurin.
Bei Napalm Records unter Vertrag, wurden seit der Gründung 2008 schon manch große Bühnen gestürmt, wobei auch fünf Alben im Gepäck sind, aktuell Ecdyis aus 2022.
Sie lassen sich dem Metalcore zuordnen, wobei der Gesang von Lena von Screams, melodischem Klargesang bis zu Growls reicht.
Im Rahmen ihrer ziemlich ausgedehnten HEYDAY Tour 23, werden sie Halt auf der Schlichte machen und wohl die Bühne abreißen.

Armada 00.35 – 01.35 Uhr
Zum Abschluss darf, für den Abreisetag zugegeben ziemlich spät, Armada wohl endgültig alles Abbrennen. Dieses Jahr wird’s ja richtig Multinational, befinden sie sich die Mexikaner derzeit auch auf ihrer vierten Europatour.

We make a stop at your nice Festival zu burn your stage an crush some heads

War das Versprechen dieser aztekischen Priester. Es wird verdammt Finster und der eine oder andere wird wohl im Wegstück zwischen Fest und Camping ordentlich durchgeopfert werden.
Death Metal seit 2009 im Gewand der alten, südamerikanischen Kulturen, verpackt mit all ihrer Blutrünstigkeit in einem Album aus 2014, das kann ja heiter werden. Ich werde wohl versuchen müssen so lange wach zu bleiben.

 

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