Vorbericht: Das Waldpark Open Air 2023

Am 07. Oktober wird die Walderholung Mutterstadt einmal mehr Schauplatz des kultigen Waldpark Open Air. Seit über zehn Jahren steigt das Familientreffen im Rhein-Neckar-Kreis und auch in diesem Jahr wird wieder eine ganze Menge geboten sein: so wird zum Beispiel nach guter alter „Waldpark-Tradition“ die hausgemachte Kartoffelsuppe wieder auf der Speisekarte stehen. Aber auch das musikalische Rahmenprogramm kann sich sehen lassen. Ingesamt neun Bands werden auf der Bühne stehen und das finale Line-Up rund um die Acts Killing Your Idols, Bastard Nation und Premortal Breath, möchte ich euch nun etwas genauer vorstellen:

 

Balu Solo:

Hinter dem Namen Balu Solo verbirgt sich der Hasslocher Musiker Clemens Hans, seines Zeichens Sänger der Bands Whiskey Kong und Woolf Mountain. Eröffnen wird er das Waldpark Open Air alleine und nur mit seiner Westerngitarre ausgestattet. Sein Repertoir besteht dabei aus eigenen Songs und Cover Songs von Country und Punk Klassikern wie Johnny Cash oder den Misfits. Auf seiner Website weist Balu darauf hin, dass es sich bei seinem Cover-Set selten um Songs handeln würde, die jeder mitsingen kann, sondern von ihm persönlich geschätze Stücke behinhalte. Freuen dürfen wir uns also auf eine bunte Mischung von Rock bis Punk, über Country hin zu Pop Musik. 

Cravion:

Erst 2020 gegründet schicken sich Cravion aus Karlsruhe Unheil über der Walderholung heraufzubeschwören. Mit im Gepäck haben die fünf Musiker ein saftiges Death Metal Brett, das laut ihrer eigenen Facebook Seite auch Einflüsse aus dem Doom- und Thrash Metal vorweisen kann. Mit The Awaikening ließ man Anfang Juli ein erstes musikalisches Lebenszeichen in EP Form von der Leine, welches sich äußerst vielversprechend anlässt. Man darf also nicht zu Unrecht gespannt sein, was uns da kredenzt werden wird.

Favor the Bold:

Von Death Metal zu Hardcore/Punk, Favor the Bold aus Heidelberg werden ebenfalls mit von der Partie sein.  Auch sie sind seit 2020 unterwegs und tragen ihre Musik in die Welt hinaus: schnelle Rhytmen treffen auf aggressives Riffing, politische und gesellschaftliche Themen dominieren ihre Songs, die sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch geschrieben sind. Ein weiteres Markenzeichen sind ihre Hooks und Gangshouts die sich im Gehör festbrennen und bestes Mitmachpotenzial offenbaren. Auch Live sind Favor the Bold kein unbeschriebenes Blatt mehr, so konnten sie Anfang des Jahres ihre Qualitäten als Support für die legendären Agnostic Front und die Düsseldorfer Tausend Löwen Unter Feinden unter Beweis stellen und sich so eine Fanbase erspielen. Weiterhin befinden sich Favor the Bold mittlerweile in Recording-Sessions, seit Anfang August wurden die ersten drei Singles der Öffentlichkeit präsentiert. 

Compulsive Slaughter:

Death Metal ist Liebe – und genau dafür stehen Compulisve Slaughter aus Mannheim. Nachdem es zuletzt länger stiller um die Truppe war, sind sie nun endlich zurück und bereit Chaos und Zerstörung zu hinterlassen. Ihr Unwesen treiben sie bereits seit 2002, hatten aber zuletzt die ein oder andere Hürde wie eine Sängersuche oder einen Proberaumwechsel zu meistern. Akustisch wird uns hier schnörkelloser Death Metal um die Ohren gehauen, hier werden garantiert keine halben Sachen gemacht. Vertont wurde das Ganze bereits im Jahre 2014 als das Album Compulsive Reprise das Licht der Welt erblicken durfte. Freuen wir uns also auf eine Keule, die sich gewaschen hat. 

Bad But Loud:

Ist zwischendurch noch Platz für etwas Rock N Roll? Aber sicher! Das Trio Bad But Loud aus Bad Dürkheim wird sich dem Ganzen annehmen und nach Mutterstadt gereist kommen. Bad But Loud – das sind die Brüder Florian und Felix Krebs, sowie Ben Leuppert an der Schießbude. Seit 2015 gibt es hier Old School Rock N Roll, der immer wieder für hartnäckige Ohrwürmer sorgt. Vergangenes Jahr servierten sie uns mit The Bat ihr heiß ersehntes Debütalbum und auch drumherum sind Bad But Loud eine sehr präsente Band. Ihr größtes Abenteuer bestritten die Drei vor gar nicht allzu langer Zeit, als sie an der vom SWR produzierten Reihe „kleine Bühne, große Chance“ unter der Moderation von Blümchen teilnahmen.  Hier erwartet uns ein humorvoller Auftritt, denn allen voran Florian und Felix sind sich für keinen Gag zu schade und nehmen sich nicht selten selbst aufs Korn. Das wird super. 

The Spectrophobia:

Mixed Metal Arts steht als Nächstes auf dem Flyer. Aber was ist das überhaupt? Das verraten uns The Spectrophobia aus Mannheim.  The Spectrophobia, oder auch einfach TSP, begannen ihre Reise 2019 und vermischen mehrere Spielweisen zu einem insgesamt sehr modernen Sound. Ein besonderes Markenzeichen sind dabei, zwei unterschiedliche Stimmen, die sich gekonnt ergänzen. Laut ihrer Website befassen sich TSP inhaltlich mit psychischen Erkrankungen und Kämpfen im eigenen Kopf, mit dem Ziel zu diesen Themen ein Bewusstsein zu schaffen. Zu hören gibt es diese sicherlich nicht einfache Kost auf ihrem Debütalbum F41.1, welches ganz frisch am 15.09. veröffentlicht wurde. Das Ganze klingt also sehr vielversprechend, man darf gespannt sein, wie das Konzept auf der Bühne funktioniert. 

Killing Your Idols:

Und es bleibt weiterhin modern, denn Killing Your Idols kommen aus Frankenthal angefahren. 2014 gestartet ging die Reise stetig voran, man lies 2017 mit Mass Hysteria die erste EP auf uns los. Seither ist der Sound und auch der Stil der Band immer weiter gereift, gewaltiges Riffing wird mit krachenden Breakdowns vermischt, während eine Refrain-Hymne die nächste jagt. Hinzu kommt mit Samuel ein Frontmann der nicht nur Clean Vocals mit Shouting vereint, sondern es wie kaum ein Anderer in der Region vermag eine beeindruckende Show zu machen. Musikalisch gibt es hier neben den Nackenbrechern aber auch immer einzigartige Ruhephasen, die gerne mal für Gänsehautatmosphäre sorgen. Anfang 2022 erschien dann mit Killing Your Idols ihr lang erwartetes Debüt-Album, mit dem sie nun die Bühnen Deutschlands zerlegen, immer getreu dem Motto: „We are Killing Your Idols!“ 

Bastard Nation:

Hatten wir schon klassischen Heavy Metal? Nein? Dann wird´s aber hurtig Zeit! Bastard Nation aus Speyer sind zur Stelle und bringen einen feinen Old School Sound mit sich. Im vergangenen Jahr noch krankheitsbedingt ausgefallen, soll es dieses Mal endlich klappen. Die Gründung der Formation geht dabei bis ins Jahr 2000 zurück, allerdings noch im Kölner Raum. Über die Jahre gab es den ein oder anderen Wechsel in der Besetzung und als Gründungsmitglied Timo 2005 nach Heidelberg zog, nahm er den Bandnamen und die Songs mit, um sie mit seinem dortigen Projekt zu übernehmen. In den Jahren 2005 und 2007 erschienen die ersten Veröffentlichungen, 2016 gesellte sich mit Declaration Day das zweite und bisher letzte Album dazu. Nach erneut wechselnden Mitgliedern und der Rückkehr von Timo ans Mikro, gab es mit den Singles Running Man und The Beast Within endlich frische Musik auf die Ohren.

Premortal Breath:

Da sind wir auch schon am Ende des Line-Ups angelangt: Premortal Breath aus Ludwigshafen werden das diesjährige Waldpark beschließen. Seit 2010 stehen Premortal Breath für Metal der sich nicht zu 100% kategorisieren lässt. Zum Einen gibt es klassischen Heavy Metal, der gerne mal modern groovend abdriftet. Zum Anderen sind nicht selten Elemente auf Death- und Thrash Metal zu vernehmen, Sänger Thomas springt gekonnt zwischen Clean Vocals und Shouting hin und her. Vertont wurde diese abenteuerliche Mischung auf bisher drei Werken: They legte 2014 den Grundstein, ehe Monsters 2o18 und Of Angels and Wolves 2022 folgten. Alles in allem klingt das also nach einem sehr spannenden Abschluss des diesjährigen Familientreffens, man darf auch hier äußerst gespannt sein.

 

Dies ist nun das gesamte Line-Up des Waldpark Open Air 2023 – eine bunte, spannende Mixtur der verschiedensten Subgenres. Neun Bands, auf die man sich allesamt gleichermaßen freuen darf, wer noch nicht hat, sollte sich also schleunigst ein Ticket sichern und dabei sein, wenn es in der Walderholung laut wird. 

Die Eckdaten nochmals auf einen Blick:

 

 

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*