Nach mittlerweile drei Festivaltagen neigte sich auch das Wacken Open Air dem Ende zu. Über 100 Bands standen vor Publikum und tausende Besucher durften großartige Acts live erleben, vielleicht sogar Neues für sich entdecken. Weiter ging es damit am Samstag.
Der Morgen begann mit der US-amerikanischen Band Vended, dessen Mitglieder unter anderem mit Griffin Taylor und Simon Crahan aus den Söhnen der Legendären Nu-Metal Band Slipknot bestehen, doch die Ähnlichkeit fließt nicht nur in den Adern, nein, auch auf der Bühne nimmt man eine ähnliche Energie wahr. Mit ihrem neusten Song Dead to Me begannen sie, richtig abzurocken. Dieser könnte in der Tat auch von Slipknot sein, die Stimmen von Corey und Griffin Taylor ähneln sich immens. Das ganze Konzert über hatte ich das Gefühl, einen kleinen Corey Taylor auf der Bühne zu sehen – zum Teil stimmt dies ja auch.
Etwa zur gleichen Zeit spielten auch die Höhner ihren ersten Wacken Auftritt. Das die Band auf dem Metal-Festival auftritt, entstand laut Sänger Henning Krautmacher aus einer Schnapslaune heraus, eine wahre Schnapsidee? Die Band spielte um 11:11 Uhr auf der Wackinger Stage vor so vielen Menschen wie kaum eine andere Band um diese unheilige Uhrzeit! Sie spielten selbstverständlich Wenn Nicht Jetzt, Wann Dann, Viva Colonia und brachten sogar noch ein Cover von Metallicas Nothing Else Matters.
Auf der Harder Stage startete die Britische Metalcore Band Bleed From Within mit I Am Damnation. Anschließend spielten sie einen ihrer bekanntesten und besten Songs, Stand Down. Mit weiteren Tracks wie Alive, Flesh and Stone und Fracture ging das Konzert weiter. Mit The End of All We Know wurde es schließlich passend beendet. Ein Fest für Fans der Briten.
Nebenan auf der Harder Stage ging es ebenfalls mit Metalcore weiter. Neaera traten zum ersten Mal in Wacken auf. Die Band aus Münster veröffentlichte erst 2020 ein neues Album Namens Neaera und nutzte die Gelegenheit, Songs wie Torchbearer und Carriers zu spielen, aber auch Tracks wie Spearheading the Spawn und Armamentarium fanden einen Platz.
Während auf den Hauptbühnen eine kurze Pause herrschte, bespielten unter anderem Endseeker die Headbangers Stage. Die Hamburger Band war in den letzten Jahren fleißig gewesen. Neben einigen Konzerten veröffentlichte die Band letztes Jahr ihr Album Mount Carcass.
Um 14 Uhr ging es dann auf der Faster Stage mit Orden Ogan weiter. Die Sauerländer veröffentlichten letztes Jahr ihr Album Final Days. Nach der zweimal verschobenen Tour, die am Ende abgesagt wurde, freuten sich die Fans über reichlich neue Songs wie Heart of an Android, Inderno und In the Down of the AI. Auch ein Besuch vom Cyber Alister Vale durfte nicht fehlen!
Die nächsten drei Bands, die wechselweise auf den beiden Hauptbühnen spielten, lieferten dabei ein ziemlich kontrastreiches Programm. Zuerst kam die US-amerikanische Alternative Metal Band Life of Agony um Sängerin Mina Caputo auf die Faster Stage. Das Set bestand zum größten Teil aus Songs des legendären 1993er Debütalbums River Runs Red, aber auch die Single Scars vom aktuellen Album Sound of Scars von 2019 durfte nicht fehlen. Im völligen Konstrast dazu kamen kurze Zeit später von der benachbarten Harder Stage die Opernklänge von Tarja. Die finnische Sängerin performte dabei Songs aus ihren Soloalben sowie den Klassiker Over the Hills and Far Away in der Version von Gary Moore, der auch damals zu ihren Zeit mit Nightwish aufgenommen hat. Der absolute Abriss folgte danach dann wieder auf der Faster Stage, wo die ebenfalls amerikanische Metalcore Band As I Lay Dying um den umstrittenen Sänger Tim Lambesis, der seit 2018 wieder mit der Band aktiv aufgereten ist. Gespielt wurde eine Auswahl von insgesamt 16 schnellen Songs. Neben Blinded, Redefined, Shaped by Fire, My Own Grave und Nothing Left vom aktuellen Album durften sich die Fans auch über eine gute Auswahl älterer Songs freuen. Im weiteren Konstrast dazu folgten dann die deuts
Life Of Agony:
Tarja:
As I Lay Dying:
Täglich grüßt das Murmeltier, oder besser gesagt Hämatom. Wie wir an dem Tag erfuhren, waren diese am Freitag auch auf der Bühne, bei einem geheimen Auftritt zusammen mit Saltatio Mortis. Dort ging es mit ihrem Metal Fightclub weiter. Dieses mal war die Gerüchteküche nicht so sehr am kochen wie am Donnerstag bei Amon Amarth, demnach eine tolle Überraschung. Und siehe da: Samstag Abend, es spielten Hämatom! Diesmal mit einer regulären Show. Über der Band stand ein riesiger Regenbogen, auf der Setlist Liebe, Hass und eine ganze Menge Spaß! Oder mit anderen Worten, zwischen Ich hasse dich zu lieben und Es regnet Bier durfte man sich über gute Abwechslung freuen.
Um 20:45 war es endlich soweit, Arch Enemy kehren wieder zurück auf die große Bühne in Wacken. Es war der Auftakt der großen Festivalsaison für diesen Sommer für die Band um Ausnahmesängerin Alissa White Gluz. So kam es auch, dass hier die beiden Songs Eye of the Storm und The Watcher vom Album Deceivers zum ersten mal live auf die Bühne gebracht wurden, zu letzterem wurde im Anschluss auch ein Live Video mit schönen Impressionen vom Festival veröffentlicht. Neben neuen Hits hatte die Band viele weitere Banger wie War Eternal, House of Mirrors, Nemesis und Deceiver, Deceiver im Gepäck. Man merkte der Band an, dass sie an diesem Tag in Höchstform waren. Zuvor waren sie bei EMP für ein FAQ, wo auch wir eine Frage stellen konnten. Wir entschieden uns, nach der Routine vor der Show zu fragen: Die Antwort der Band findet ihr hier.
Zu Feier des Tages ging es mit PowerWolf weiter. Im Jahr 2022 sind sie wieder auf dem heiligen Acker um ihre Metal Messe durchzuführen. Den Anfang machten sie mit dem Titelsong ihres aktuellen Albums Call of the Wild, Faster than the Flame, das direkt mit einer Menge Zunder startete. Zu Amen & Attack brachte die Band sich eine große Flammen feuernde Orgel auf die Bühne, zu Dancing with the Dead bekamen sie Besuch von einer Gruppe maskierter Nonnen, welche von da an die Show begleiteten. Aber auch Songs wie Stossgebet, Demons are a Girl’s best Friend und We Drink your Blood durften nicht fehlen, rundherum eine gelungene PowerWolf Show mit vielen Hits.
Den Abschluss auf der Hauptbühne machten Lordi, mit einer Get Heavy Sondershow, denn sieben von den 16 Songs stammen von dem Debütalbum der Band. Mit einem aufwendigen Bühnenbild und einem neuen Musiker namens Kone an der Gitarre, performte die Band eine beeindruckende Show, wie man es eben von Lordi kennt.
Der letzte Tag des Wacken Open Air 2022 wurde sehr ruhig angegangen, allerdings zur späteren Stunde prall gefüllt mit Top-Acts.
Weitere Acts auf der W:E:T und Headbanger Stage:
Deine Cousine:
Voice of Baceprot:
Insanity Alert:
Strinker:
Attic:
Hate:
Audn:
Infected Rain:
Weitere Bands auf der Wackinger und der Wastelandstage:
Manntra:
Verheerer:
The Other:
Skyforger:
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