Wacken Open Air 2023 – Mittwoch

Es ist eines der größten Metalfestivals der Welt mit jährlich über 80.000 geplanten Besuchern. Die Rede ist natürlich vom Wacken Open Air im beschaulichen Dörfchen Wacken in Schleswig-Holstein. Schon auf dem Weg sah man zahlreiche Fahrzeuge mit Stickern und Schriftzügen gen Norden fahren, die eindeutig ihr Ziel zeigten: W:O:A! Natürlich wurde sich aus dem Auto heraus mit Pommesgabeln oder wie unser Fotograf auch gerne sagt „Hörnchen“ gegrüßt. Bereits am Montag gab es einige Probleme aufs Gelände zu kommen.

Durch die Regenfälle der letzten Wochen waren die Zeltplätze teilweise überschwemmt oder im Schlamm versunken. Die Medien stürzten sich sofort auf diese Thematik, denn anscheinend passierte in dieser Zeit nichts anderes besonderes und natürlich kursierte ein Haufen Falschmeldungen durch die Social-Media-Plattformen. Tatsächlich war es so, dass am Montag das Gelände noch so durchnässt war, dass nur etwa 25% der Fahrzeuge auf die Plätze geschleppt werden konnten. Entsprechend verzögerte sich die Anreise für viele Besucher auf den nächsten Tag, entsprechend lang war auch der Stau vor Wacken. Ich habe mit Besuchern gesprochen, die 36 Stunden gebraucht haben von ihrer Haustür bis auf dem Campingplatz, davon 30 Stunden ab Itzehoe. Andere waren „nur“ 24 Stunden unterwegs. Einige wurden auch auf den Fliegerhorst Hungriger Wolf ausgelagert, ein Baumarkt bot Übernachtungsmöglichkeiten in seinen Gartenhütten und viele Bewohner Plätze in ihren Gärten oder Gästezimmern an – eine Kollegialität, die sinnbildlich für die Metal Szene und gerade das Wacken Open Air steht.

Die Anreise am Dienstag lief deutlich glatter, aber auch hier dauerte es sehr lange, bis alle Anreisenden versorgt waren. An dieser Stelle geht einmal ein Shout-out raus an die etwa 100 örtlichen Traktorfahrer, die Autos aus dem Matsch und auf die Campingplätze zogen. Und nein, der Zoll hat sie nicht fürs Helfen bestraft (auch eine Falschmeldung, die herumgeisterte).

Ebenfalls wurde nach einigen Stunden eine Empfehlung ausgesprochen, erst später anzureisen und dann ein Anreisestopp verhängt, weil Teile der Campingplätze nicht befahrbar waren. Zunächst galt dieser Stopp nur für Fahrzeuge, weil es nicht genug Kapazitäten gab, um alle zu versorgen und die Entwicklung der allgemeinen Situation durch weitere Regenschauer nicht absehbar war. Die Anreise per ÖPNV war weiterhin möglich. Tatsächlich wurde die wetterbedingte niedrigere Kapazität bei etwa 61.000 Besuchern erreicht und damit der Einlass komplett gestoppt, sehr zum Leidwesen vieler, die umdrehen mussten. Alle nicht angereisten Metalheads konnten ihre Tickets zurückerstatten und erhielten einen exklusiven, vergünstigten Vorverkauf für das nächste Jahr.

Aber es ging ja in Wacken nicht nur um Matsch und Regenwetter, es wurde schließlich auch Musik gespielt. Der Mittwoch, an dem das Programm auf dem Festivalgelände begann, sollte sich dennoch als sehr chaotisch gestalten, denn die Wetterlage betraf ja nicht nur die Campingplätze. Das Gelände musste mit Platten, Brettern, Sand und Hackschnitzel begehbar gemacht werden, damit man nicht knie-, sondern nur noch knöcheltief im Matsch steckte. Den ganzen Vormittag über waren Bagger und Traktoren im Einsatz und der Einlass verzögerte sich zunächst um eine Stunde und dann um eine weitere Stunde.

Die Eröffnung durch die Wacken Firefighters auf der Wackinger Stage fand trotzdem statt, als der Einlass noch gar nicht offen war, endete aber auch schon nach nur einem Stück.

Die Stimmung vor dem Eingang war trotz des Regens erstaunlich gut, es wurde viel gesungen, geklatscht, gejubelt. Die Vorfreude auf vier Tage Wacken überwog die zwei Stunden Wartezeit im Regen.  Die Securities trugen auch dazu bei, dass die Menge bei Laune gehalten wurde. Sie klatschten mit, feuerten an, jubelten mit oder ließen Fotografen und Musiker bis an die Barriere. My Heart Will Go on wurde im Duett zwischen Kazoo und Blockflöte gespielt und mit tosendem Applaus und Zugaberufen quittiert.

Die eigentliche Eröffnung nach dem Einlass machten All for Metal auf der Wackinger Stage. Die Stimmung war der Hammer. Diese noch sehr junge Band, mit gerade einmal einem Album und einer Handvoll Singles und (zu diesem Zeitpunkt) noch weniger Live Auftritten bewiesen, dass sie auch live einfach abliefern können. Antonios hohe Stimme im Kontrast zu Tetzels tiefem Knurren funktioniert einfach wunderbar und sie verstehen es wirklich, das Publikum aufzuwärmen. Der insgesamt dritte Festivalauftritt und dann schon auf Wacken war natürlich eine große Ehre und überzeugte garantiert einige Gäste, sich neben der CD und den neuen Shirts auch Karten für die im September kommende Tour als Support für Wind Rose zu kaufen.

All for Metal:

Die erste Band auf der Louder Stage war Skew Siskin.  Die Berliner Rocker zeigten ihre Verbundenheit zu Motörhead und deren Frontman und Legende Lemmy Kilmister durch diverse Cover Songs, unter anderem Iron Fist oder Stay Clean. Der Matsch vor der Louder Stage hielt sich zunächst so weit in Grenzen, dass in den hinteren Teilen Menschen auf dem Boden saßen und die Show über das Videopanel verfolgten, ohne die Bühne wirklich selbst zu sehen.

Skew Siskin:

Wo wir schon von Lemmy sprechen, an diesem Tag fand auch im Rahmen der Lemmy Forever Festivitäten die Beisetzung eines Teils seiner Asche im Dorf Wacken statt. Leider war durch den durcheinander geworfenen Zeitplan nicht klar, wann diese jetzt genau stattfinden sollte und natürlich kam es, wie es kommen musste und wir haben sie verpasst. Aber das sollte nicht das einzige Mal auf diesem Festival sein, dass das Andenken an Lemmy geehrt wurde.

Das Programm ging aber erstmal weiter mit Rauhbein. Diese kündigten schon mit einem Post auf Facebook und den Worten „bring it on, Petrus“, dass sie den Regen mit offenen Armen willkommen heißen und sich davon nicht abschrecken lassen würden. Entsprechend gut war die Menge vor der Wackinger Stage drauf und hatte viel Spaß, trotz Sprühregen und großen Matschpfützen. Es war teilweise wirklich schwierig sich zu bewegen, außer man hatte gute Gummistiefel. Ein Thema, was sich gerade neben der Wackinger Stage durch das gesamte Festival ziehen sollte.

Auf der Louder Stage ging es mit den Death Metal Mädels von Nervosa weiter. Durch den Besetzungswechsel von drei der vier Mitgliederinnen der Band änderte sich zumindest am Stil der Musik erstmal nicht viel. Während des Auftritts wurde aber ein Musikvideo zu „Seed of Death“ mit der neuen Besetzung veröffentlicht, dass laut eigener Aussage „die neue Ära von Nervosa einläutet“. Bemerkenswert bei der Performance auf dem Wacken Open Air waren die Crowdsurfer, die teilweise aus dem Graben herauskamen, nur um sich dann gerade wieder auf der Menge zur Bühne tragen zu lassen. Der Circle Pit sorgte auch dafür, dass die Kälte, die sich langsam, aber sicher durch jede Jacke und durch jeden Stiefel fraß, wieder vertrieben wurde.

Nervosa:

Aber natürlich gab es nicht nur Musik auf großen Bühnen, die meisten Bands spielten tatsächlich auf der kleinen Doppelbühne bestehend aus der W.E.T und der Headbangers Stage. Hier fand den ganzen Tag das Metal Battle statt, bei dem kleine Bands aus aller Welt vor einer Jury in 20-minütgen Sets gegeneinander antraten. Durch die Verschiebungen im Zeitplan war es vier Bands leider nicht möglich zu aufzutreten – diese dürfen dafür nächstes Jahr im regulären Line Up spielen. Der Gewinner des Metal Battles letztes Jahr, Sable Hill, hatte auch seinen Auftritt auf der Headbangers Stage. Die Tokyoter bekamen dieses Jahr eine 60 Minuten Show, die sie auch voll ausnutzen. Es wurde ordentlich geheadbangt, gerannt und gesprungen. Die unfassbar beeindruckende Geschwindigkeit der Windmühlen der Musiker trug mit Sicherheit auch dazu bei, dass der Schlamm etwas trocknete und der wolkenverhangene Himmel etwas aufriss, denn – man kann es kaum glauben – tatsächlich kam irgendwann ein bisschen Sonne raus.

Während die einen auf die Öffnung des Infields warteten, um Holy Moses sehen zu können, vertrieben sich andere die Zeit auf dem Mittelalter Markt, dem Wackinger Village. Neben zahlreichen Fressbuden, an denen man Hanfbrot, Fleischspieße, Baumstriezel und andere Köstlichkeiten finden konnte, gab es unter anderem natürlich auch Aktivitäten wie Bogen- und Armbrustschießen oder Axtwerfen, aber auch einen Schaukampfplatz und einige Stände mit Schmuck, Hörnern oder Fellen – ein typischer Mittelaltermarkt eben. Dieser sorgte aber auch dafür, dass man im Publikum bei einigen Bands Wikinger in voller Montur finden konnte, die eigentlich als Schausteller hier im Wackinger Village lebten.

Wie schon erwähnt, warteten nicht wenige Menschen vor dem Infield auf die Öffnung des selbigen. Die Infotafeln zeigten nur an, dass es sich weiter verzögert, ohne eine weitere Information. Vermutlich mussten noch Vorbereitungen getroffen werden, damit das Infield ohne Bedenken betreten werden konnte. Nach zwei Stunden des Wartens wurden die Schleusen endlich geöffnet, nur um festzustellen, dass Holy Moses gar nicht spielen werden. (Spoiler: Lest mal weiter unten weiter…)

Stattdessen eröffneten Skindred auf der Faster Stage. Die Waliser, die Musikrichtungen kreuzen, dass da eigentlich nichts Gutes bei Rauskommen kann, aber irgendwie funktioniert diese Mischung aus Reggea, Hip Hop und Metal erstaunlich gut. Ganz in Schwarz gekleidet betraten sie zu einer eigenen Version des Imperial March die Bühne. Frei nach dem Motto „the rain came, but couldn’t stop the metal” wurde hier einmal richtig abgerockt. Sänger Benji dirigierte die Menge wie ein Orchester, ließ sie Refrains singen, winken, springen, Shirts durch die Luft wirbeln und seinen Metal nicht mögenden Bruder Clifford beleidigen. Alle hatten Spaß auf dieser riesigen Party und das, obwohl „bang you heads“ schon fast wie ein Befehl klang. Mit vielen Referenzen auf andere Songs, wie Jump von Van Halen, Still DRE oder Jump Around von House of Pain wurden auch andere Künstler gehuldigt, denn bei Skindred geht es nicht um Geschlecht oder Hautfarbe, sondern nur um gute Musik und Liebe – „I don’t care about you sex, we don’t care about your race, all we know is we want love in every place“. Zu erwähnen wäre auch, dass das achte Studioalbum der Band am 4.8., also während das Open Air noch lief, veröffentlicht wurde.

Skindred:

Weiter ging es, ebenfalls auf der Faster Stage, mit den Broilers. Die Sonne und tausende Metalheads brachten das Infield zum Kochen, die Feuchtigkeit stand wie ein Dunstschleier über dem Gelände. Das hatte aber auch zur Folge, dass der Matsch die Stiefel noch fester im Griff hatte als vorher und man beim Springen in Gummistiefeln wirklich aufpassen musste, dass man nicht steckenbleibt. Es wurde lautstark gefeiert, damit auch alle daheimgebliebenen etwas davon hatten, umso trauriger ist es, dass der Auftritt bei MagentaMusik gar nicht zu finden ist. Trotzdem wurde viel Liebe nach draußen geschickt, schöne Menschen auf die Schultern genommen, denn diese seien ja das beste Accessoire und im Allgemeinen sehr viel Spaß gehabt.

Broilers:

Aber begeben wir uns noch einmal auf kleinere Bühnen. Finnland ist bekanntermaßen das Land des Metals, also braucht es auf einem Metal Festival auch finnische Bands. Diesen Part übernahmen heute auf der Wackinger Stage mit dreißig Minuten Verspätung die Trolle von Finntroll. Mit nebelspeiendem Mikrofonständer und aufgeklebten Trollöhrchen machten diese ordentlich Stimmung und waren auch eine der wirklich wenigen Bands des Festivals, die Elemente des Black Metals verwendeten. Hoffentlich wird dieses nicht unerhebliche Genre in zukünftigen Ausgaben etwas öfter vertreten sein. Mit den finnischen Humppa bringen Finntroll eine folkloristische Note in ihre Musik, die gerade live unfassbar viel Spaß macht.

Finntroll:

Parallel zu Finntroll spielten auf der Louder Stage andere Finnen, nämlich Battle Beast. Mit im Programm den Circus of Doom vom aktuellen Album. Man sagt Battle Beast ja nach, dass jeder Song gleich klingt und na ja, es stimmt, aber das macht überhaupt nichts, denn sie machen einfach Laune. Battle Beast verbindet eine besondere Geschichte mit Wacken, denn sie gewannen das Metal Battle 2010, was maßgeblich zu ihrem Durchbruch beitrug. Sängerin Noora Louhimo zeigte sich heute in zartem Neongelb mit viel schwarz und Dämonshörnern. Zweifelsohne ein Outfit, was deutlich vorteilhafter ist als einige in der Vergangenheit. Man kann von Battle Beast halten, was man möchte, aber man muss zugestehen, dass Noora eine unfassbar beeindruckende Stimme hat.

Battle Beast:

Mit einer nicht ganz so beeindruckenden Stimme gesegnet, aber dafür schon sehr viel länger im Business ist Doro. Das vierzigste Jubiläum der Queen of Metal musste natürlich auf Wacken begangen werden, schließlich ist sie sehr eng mit dem Festival verknüpft und wahrscheinlich die Person mit den meisten Auftritten hier. Dafür holte sie sich eine ganze Palette an befreundeten Künstlern auf die Bühne für eine ganz besondere Show. Den Auftakt machten die Wasteland Warriors, die im Video zur neuesten Single aus dem im Oktober erscheinenden Album mitwirkten. Die Wasteland Warriors sind auch maßgeblich am Aufbau und der Dekoration des Wacken Wastelands beteiligt. Der erste musikalische Gast hingegen war Hansi Kürsch, seines Zeichens Sänger von Blind Guardian. Zusammen performten sie Rock to Death. Ohne Gast, aber dafür mit dem gesamten Publikum durfte Für Immer natürlich nicht fehlen. Mit Joey Belladonna von Anthrax war auch schon der zweite Gast auf der Bühne und zu Raise Your Fist wurden tausende Fäuste gen Himmel gestreckt. Johnny Dee zeigte im Anschluss in einem beeindruckenden, zehnminütigen Solo seine Schlagzeugskills und wie er die Menge dirigieren kann. Ein weiterer Dee, nicht verbrüdert oder verschwägert, mit Johnny Dee, nämlich Mikkey Dee, betrat die Bühne und als kleine Überraschung kam ein weiteres ex-Motörhead Mitglied gleich mit auf die Bühne – Phil Campbell. Zusammen ließen sie alte Erinnerungen an das erste Duett zwischen Doro und Lemmy aufleben und spielten Love Me Forever. All for Metal gab es auch auf die Ohren, begleitet von Savatage- Gitarristen Chris Caffey. Im weiteren Verlauf waren außerdem Udo Dirkschneider, Biff von Saxon, Michael Robert Rhein von In Extremo und Sabina Classen von Holy Moses mit dabei. Zum einen gab es als großes Finale All We Are mit allen Gästen, die aufgetreten sind, aber auch zu Ehren von Lemmy ein Cover des legendären Ace of Spades. Eine Neuerung in diesem Jahr: Die Headliner wurden oberhalb der Bühne in der Luft von einer Drohnenshow begleitet, die Motive in den Himmel projizierte, so wie Lemmy wahrscheinlich auf seinem Thron im Metalhimmel saß und auf uns und das Festival hinabblickte, konnte man das Gesicht von Lemmy mitsamt Kippe im Mundwinkel, und anschließend die Worte „Lemmy & Wacken forever“ am Himmel sehen.

Mit diesem krönenden Abschluss des Tages, wurden die Metalheads in die Nacht entlassen und viele machten sich auf den Weg in ihre Zelte, obwohl der Festivaltag noch gar nicht vorbei war, denn Holy Moses durften ihren verpassten Auftritt nachholen, leider ohne, dass richtig kommuniziert wurde, dass er noch stattfinden würde. Parallel zu Doro spielten außerdem die Symphonic Metaller von Beyond The Black, die inzwischen quasi zum Inventar auf Wacken gehören.

Holy Moses:

Beyond the Black:

Außerdem spielten an diesem Tag im Rahmen des Metal Battles die Bands Sever, Left Ovr, Aneuma, Metternich, Omnivortex, Krownfest, Strigampire, Erasing Mankind, 0% Mercury, Darait, Maltworm und Death in Taiga. Desweiteren spielten auf der Headbangers Stage noch Universum 25 und Pentagram. Auf der W:E:T Stage gab es Phil Campbell & The Bastard Sons zu sehen. Auf der Wasteland Stage, die durch den Matsch quasi nicht zu erreichen war, traten Cobrakill, Detraktor, Schizophrenia, Hidden Intent, Knife, Bütcher und Evildead auf. Auf der Wackinger Stage bereicherten Ferocious Dog, Ye Banished Privateers und  D`Artagnan das Line Up. Die Louder Stage wurde neben den im Bericht erwähnten Bands von Deine Cousine und Ankor bespielt.

Left Ovr:

Aneuma:

Omnivortex:

0% Mercury:

Strigampire:

Erasing Mankind:

Maltworm:

Death in Taiga:

Krownfest:

Pentagram:

D`Artagnan:

Und die Gewinner des Metal-Battle aus 2022, Sable Hill:

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