Am 19, August 2022 war es so weit: Das vierte Winds and Woods meet Metal Festival fand statt – das dritte mal nun im Hellraiser in Leipzig. Ursprünglich war das Event für den Außenbereich des Geländes, den Stahlgarten, geplant, jedoch wurde aufgrund der Wetterprognose am Freitag Vormittag beschlossen, dass die Durchführung im Freien zu riskant sei, und so wurde wie schon in den Vorjahren die große Halle des Hellraisers bespielt. Dadurch verzögerten sich auch Einlass und Beginn, so dass dann erst um kurz vor fünf die erste Band die Bühne betrat.
Die Lokalband Hel’s Throne eröffnete den Tag mit einem recht kurzen Set aus sechs Songs den ersten Abend vor circa 40 Besuchern. Die prägnanten Female Vocals zusammen mit den Growls der Gitarristen unterstützt durch Keyboard und Samples erzeugten dabei eine düstere Atmospähre, welche durch den Ausdruck von Sängerin Juli noch verstärkt wurde und ein rundes Bild auf der Bühne bot. Der vierte Song Way of the Warrior wurde dabei noch durch eine Showeinlage unterstützt. So bildeten die 35 Minuten einen schönen Einstieg in das Festival, welches im folgenden nun international werden sollte.
Mistress of Eternity / Ghost of Yesterday / Ravens Flight / Way of the Warrior / Shadow of Wings / Twilight of Gods
Wolfarian
Als nächstes kamen Wolfarian aus dem schönen Nachbarland Tschechien, welche die Bühne mit acht Musikern sehr gut ausfüllten. Der zweistimmige, männliche und weibliche Gesang wurde durch Geige und Flöte gut ergänzt. Es kam sehr viel Bewegung auf und die Musiker tanzten auf der Bühne. Dabei zeigte auch das Publikum, das nun auch etwas weiter nach vorne kam, ein bisschen Bewegung. Besonders auffällig war der Song Helheim, der als erster Ausblick auf das kommende dritte Album härter war als der Rest des Sets. Dieser Song wurde vom neuen Gitarristen als erster Beitrag zur Band geschrieben. Mit dem Abschluss Shade of Victory ging es zurück zum ersten Song, den die Band geschrieben hatte. Die Band war das erste Mal in Deutschland, wodurch die Ansagen in unserer Landessprache holprig aber sympathisch wirkten.
Intro / WTDA / Dhá Lasair / Farewell / Not today / Helheim / Valhalla / Shade of Victory
End of Scream
Weiter ging es mit End of Scream, die ebenfalls aus Tschechien kamen. Im Gegensatz zur vorherigen Band verzichteten die Jungs dabei komplett auf den Gesang und stellten die beiden Geigen in den Vordergrund. Dabei spielte die Band fast das komplette aktuelle Album Sanctuary, erweitert durch zwei Songs des Debutalbums, inkl. des Titeltracks Violin-Core, der als ältester Song der Band angesagt wurde. Die Band liefertee dabei einen sehr speziellen Sound auf der Bühne. Geiger Tomáš Štěpánek war dabei hier kein unbekanntes Gesicht, war er doch schon letztes Jahr mit Cruadalach auf der gleichen Bühne.
The Lost World / In the Storm / Escape / Violin Core / No Return / Lost / Hide / Survive / The Sanctuary / Hesitate / Guilts
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ManoraWeiter ging es mit Manora, der ersten und einzigen Symphonic Metal Band des Tages. Sie fanden den weiten Weg nach Leipzig, um dort ebenfalls ihre erste Show in Deutschland zu spielen. In der ersten Reihe fanden sich nun ein paar mehr Fans als zuvor, richtig voll wurde die Halle leider auch zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Sängerin Mirte bewies dabei ihr Gesangstalent. 2021 erschien in der Pandemie das neue Album, und so bestand das Set auch aus sechs Songs von Brave the Storm. Zwei Songs mussten leider gestrichen werden, darunter der einzige Song der vorherigen EP. Die Band lieferte einen großartigen Auftritt ab.
System Shutdown / A Beautiful Tragedy / The Traveler / Endgame / Wired to Obey / Symphony of Lies
Triddana
Den Abschluss machte der Headliner aus Argentinien. Die Band präsentierte sich nach dem Soundcheck direkt mit richtig Power auf der Bühne, besonders der Dudelsack ballerte ordentlich im Soundmix. Obwohl sich die erste Reihe etwas ausgedünnt hatte, zeigte die Band, dass sie richtig Spaß auf der Bühne hatten und das Publikum zu animieren versuchten. Mit dabei waren natürlich auch zwei Songs der neuen EP Wasted Paradise, sowie viele Lieder vom aktuellen Album Rising from Within. Zwischenzeitlich wurde auch der Dudelsack durch die Flöte ersetzt, was dem Sound noch etwas Abwechslung brachte. Eine Pause, die durch eine gerissene Gitarrensaite entstand, nutzte dabei der Dudelsackspieler, um zu erzählen, dass es die fünfte und bisher beste Tour in Europa ist. Nach einer Vorstellung der Band ging es mit den Songs When the Enemy’s Close und Our Time’s Coming zum Ende.
Raging Fire / Shouting Aloud / Dare to Tame Me / Ground of the Fallen / When Horizons Blaze / Men of Clay / Faking a War / Fading Days / Gone with the River / When the Enemy’s Close / Our Time’s Coming
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Fazit: Bereits der erste Tag des Festivals überzeugte durch eine gute Bandauswahl und durch fünf motivierte Bands, die trotz des geringen Publikums in der recht großen Halle ihr Bestes gaben. Dass es die aktuelle Zeit leider nicht gut mit der Branche meint, zeigte sich auch hier: Mit recht vielen Konkurrenzveranstaltungen ging dieses Festival leider etwas unter. Wir freuen uns auf nächstes Jahr und drücke die Daumen. Das Line-Up bestand dabei neben einer Lokalband aus vier ausländischen Bands und bot hier wirklich etwas besonderes, denn zwei Bands spielten sogar ihre ersten Auftritte in Deutschland. Insgesamt ein sehr schönes Indoor Festival, das wir gerne wieder besuchen.
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