Heiß, heißer, Thundermother.
Thundermother, oder “the loudest girls on earth” aus Schweden machten am 08.09.2020 einen Zwischenstopp im Kultursommergarten der Batschkapp Frankfurt.
Mit Ihrer “Heat Wave” Release Tour wagten es die Schwedinnen, dem grassierenden Corona-Virus ein Schnippchen zu schlagen. Kein Wunder, dass der mit hölzernen Liegestühlen und Bierzeltgarnituren ausgestattete Innenhof der Frankfurter Batschkapp an diesem Abend ausverkauft war.
Gegen 19.15 Uhr wurde es ernst. Mit ihrem Song “Whatever” gaben die vier Powerfrauen direkt Vollgas – ohne Rücksicht auf Verluste. Dass das Publikum gewissermaßen an ihre Stühle gefesselt war, tat der Stimmung keinen Abbruch. Sie wippten und headbangten aus ihrer Sitzgelegenheiten heraus ohne, dass auch nur ein Kopf ruhig blieb.
Dass der Thundermother Sound der neuen Besetzung noch fetter und grooviger daherkommt, beweisen die 13 Tracks der neuen Platte. Achtung: Ohrwurm-Alarm! Das gilt nicht nur für Heavy Metal Fans – auch Rock’n’Roll- Punk- und Bluesfans kommen hier auf ihre Kosten.
Bands, die einem sofort in den Sinn kommen, sind neben AC/DC auch Motörhead oder LED Zepplin. Der einzigartigen Sound-Mix lässt sich unter anderem auf Frontfrau Guernica Mancini zurückführen, die mit ihrer bluesgefärbten Röhre ihre Vorgängerin Clare Cunningham knallhart in den Schatten stellt.
Ergänzt wird die von Gitarristin Filippa Nässil gegründete Band seit 2017 von Majsan Lindberg am Bass und Emlee Johansson am Schlagzeug.
Von Liebesballade, über Bluestrack bis hin zum Partykracher ist alles dabei, was das Publikum mit tosendem Applaus honoriert. “Your new album is fantastic!”, tönte es aus der Menge. Die vier Rockerinnen bedankten sich ausgiebig und bekundeten, dass sie ihre deutschen Konzerte besonders genießen.
Dann kam der Moment, in dem Filippa Nässil nichts mehr auf der Bühne hält: Die überragende Gitarristin bekam – ganz Corona-konform – eine Maske umgebunden und machte sich schnellen Schrittes auf in Richtung Publikum. Selbst auf einem Biertisch in der Menge stehend, büßten ihre Riffs keine Präzision ein. Die Reaktion der Zuschauer? Eskalation.
Besonderer Beliebtheit erfreute sich auch der Song “Into the Mud”, für den die Band vergangenes Wochenende ein Musikvideo shootete. Die Behind the Scenes Fotos auf Instagram versprechen so einiges.
Mit dem Song “Shoot To Kill” verabschiedeten sich Thundermother, was das Publikum allerdings nicht so einfach zuließ. Lautstark wurde eine Zugabe eingefordert. Für diese haben sich die Schwedinnen die Songs “Reviving”, “Driving in Style” und schlussendlich “We Fight For Rock’nRoll” ausgesucht.
Die Zuschauer, musikalisch auf ihre Kosten gekommen, traten nach Jubelrufen und Applaus ihren Heimweg an.
Fotos by: Thomas
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