Ein pechschwarzer Sommerabend in Essen
Einlass: 19:00 Uhr Beginn: 19:30
Der zweite Besuch auf der Pitch Black Summer Tour, den ersten Bericht findet ihr hier.
Am 26.06.19 war es endlich wieder soweit. Carach Angren kamen auf ihrer aktuellen Tour wieder nach Deutschland, und zwar ins Turock und im Gepäck dazu wieder Nevalra, Thy Antichrist und Wolfheart. Das Lineup allein war schon ein Garant für einen guten Abend mit ordentlich Black Metal. Zu Beginn des Einlasses um 19:00 Uhr war die Schlange noch vergleichsweise kurz und die Außentemperaturen hoch, die Stimmung der Fans vorm Club aber auch. Im Club war es wärmer als draußen, aber jeder vor der Bühne hatte das Glück von der Nebelmaschine und der Klimaanlage angepustet zu werden und wurde somit etwas gekühlt.
Die erste Band des Abends, Nevalra, legte direkt um 19:30 los und war trotz einer kleinen Panne ein guter Einstieg. Der Gitarrist Scott Eames konnte es professionell überspielen, als er aus Versehen seine Gitarre ausstöpselte und es tat ihrem Auftritt keinen Abbruch. Leider hatten sie recht wenig Publikum, obwohl sie einen überzeugenden Mix zwischen Black Metal und Melodic Death Metal spielen. Das war vermutlich den Temperaturen und der Tatsache, dass sie zuerst spielten, geschuldet.
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Thy Antichrist: In Europa sind sie noch relativ unbekannt und ein Black Metal Geheimtipp, aber Thy Antichrist legten eine beeindruckende Show hin. Der Sänger, mit dem klischeehaften Pseudonym Antichrist 666 singt auf der Bühne mit dramatischen Gesten, die das Publikum, neben seinem aufwendigen Corpsepaint, in seinen Bann ziehen. Optisch auf jeden Fall das Highlight des Abends!
Nach Nevalra und Thy Antichrist waren Wolfheart eher ein ruhigerer Teil des Abends mit doomigem Black Metal. Sie kamen gut beim Publikum an und es wurde fleißig geheadbangt, bevor sie die Bühne für die letzte Band des Abends räumten.
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Der Hauptact des Abends, bei dem der Club voll war. Carach Angren haben wieder eindrucksvoll bewiesen, dass Symphonic Black Metal regulärem Black Metal in nichts nachsteht. Absolut beeindruckend, was auf der Bühne passierte. Die Musiker betreten teilweise maskiert die Bühne, die Masken werden dann im Laufe des Sets zügig wieder abgesetzt, stören sie doch eher beim spielen. Das Highligh in Sachen Show ist vor dem Song Blood Queen, wenn Sänger Seregor der Schaufensterpuppe JKane Doe die Kehle durchschneidet, und danach das Kunstblut aus den Eingeweiden trinkt. Bei dem Song Pitch Black Box präsentiert er dann noch eine seiner selbst hergestellten Totenmasken in Form eines Schädels. Carach Angren waren showtechnisch auf jeden Fall der theatralischste Teil des Abends und absolut sehenswert.
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Fazit: im Gegensatz zur Show in Frankfurt konnten hier zum Glück alle Bands ihre vollständigen Sets spielen, leider war stellenweise der Sound nicht optimal. Die Stimmung war trotzdem gut, ein Abend für den sich der weite Weg gelohnt hat. Die Musiker waren sehr fannah und man konnte sich gut mit ihnen unterhalten, sofern man sie denn ohne Corpsepaint erkennen konnte 😉 Hier noch einmal großen Dank an Thy Antichrist für die Einladung!
Setlisten:
Nevalra – ca 30 Minuten
Terror Throne
… Of Ruination
Amidst the Ivory Towers
It Dies in Vain
Conjure the Storm
Prophet for Profit
Thy Antichrist – ca 30 Minuten
Intro
Between God and the Devil
The Great Beast
Where Is Your God?
Destruction Times
Metal to the Bone
Desolation
Wolfheart – ca 45 Minuten
Everlasting Fall
Aeon of Cold
Strength and Valor
Breakwater
Abyss
Zero Gravity
The Hunt
Ghost of Karelia
Carach Angren – ca 1 / 1,5 Stunden
Intro
The Sighting Is a Portent of Doom
General Nightmare
The Carriage Wheel Murder
Spectral Infantry Battalions
In De Naam Van De Duivel
Blood Queen
Charlie
Pitch Black Box
A Strange Presence Near the Woods
Heretic Poltergeist Phenomena
The Funerary Dirge of a Violinist
Bloodstains on the Captain’s Log
Fotos: Matthias
Bericht: Hector
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