Review: Warkings-Morgana

Release: 11.11.2022

Genre: Power Metal

Spieldauer: 54 Minuten und 8 Sekunden

Label: Napalm Records

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Tracklist:

  1. Hellfire
  2. To the King
  3. Monsters
  4. Last of the English
  5. Heart of Rage
  6. Row (Into the Storm)
  7. Immortal
  8. Shame
  9. The Rite
  10. Legend Untold
  11. Armata Strigoi (Powerwolf Cover) – Bonus Track
  12. Cry Thunder (DragonForce Cover) – Bonus Track

Vorwort:

Was haben eigentlich ein Tribun aus der römischen Armee, ein nordischer Krieger, ein Kreuzritter und ein Spartiat gemeinsam? Obwohl sie aller aus einer anderen Zeitepoche stammen, verbinden jeder der genannten Persönlichkeiten, dass man auf den Schlachtfeldern seiner Zeit gedient hat und somit bei unzähligen Kämpfen und Scharmützeln beigewohnt hat. Zusammen beweisen die Herren dann unter dem Namen Warkings, was passend übersetzt Kriegsgötter heißt, dass man diese erlebten Abenteuer perfekt nutzen kann, um diese in Form von Power Metal zu erzählen. Und genau das haben die Krieger auch wieder getan. Mit dem nun vierten Album Morgana versucht die wilde Meute, angeführt vom Tribun Georg Neuhauser, weitere tapfere Soldaten für ihren musikalischen Feldzug zu rekutieren. Ist das neue Warkings Album ein gelungener militärischen Schachzug oder eher mit einer Niederlage auf breiter Front zu vergleichen? Finden wir es jetzt heraus, mit einem weiteren Review hier bei uns auf Dark-Art.

Das Album:

Die Kriegsgötter bleiben ihrer selbsternannten Linie auch beim Album Morgana treu. Warkings spielt einen klassischen und stumpfen Power Metal, den sie selber auf ihrer Internetseite als Pure Power Metal bezeichnen. Ich würde noch den Begriff True Metal in den Raum werfen, da dieser häufig mit Texten in Verbindung gebracht wird, bei dem es um Kämpfe, Krieg und Ehre geht, was bei den Lyrics von Warkings der Fall ist. Auch die Umsetzung, die ziemlich wenig verspielt wirkt, sprechen dafür, Warkings stellenweise auch beim True Metal anzusiedeln. Apropos „seine Linie treu bleiben“: Warkings hat sich, wie bei seinen Vorgängeralben auch, wieder externe Schützenhilfe geholt. Diesmal ertönt zusätzlich zu der Stimme von Georg Neuhauser auch die Stimme der Gastmusikerin Morgana le Fey. Da wir die Schützenhilfe gerade angesprochen haben, springen wir zum ersten Track des Albums, bei der wir die neue Verbündete unserer Kriegsgötter schon hören können. In Hellfire wird die Hassliebe von Morgana gegenüber König Artus besungen. Der Track lässt sich erstmal etwas Zeit, bevor er mit tiefen gutturalen Gesang der Zauberin Morgana La Fey richtig durchstartet. Nachdem Morgana La Fey ihre Gesangsfähigkeit unter Beweis gestellt hat, kommt ihr Kollege Tribun Georg Neuhauser ins Spiel, der mit seiner klaren Stimme einsteigt und sich während des Restes des Liedes sich nun die Gesangseinlagen mit seiner Bündnispartnerin teilt. Hellfire bietet darüber hinaus auch einige größere Instrumentensolos, die ordentlich knallen. Mehr Growling von Morgana La Fey gefällig? Kein Problem, dafür schauen wir uns den Track Monsters an. Monsters kann man sozusagen als den Einstand von Zauberin Morgana La Fey bezeichnen, da dies die erste Single mit ihr als neue Partnerin der Warkings gewesen ist. In Gegensatz zu dem schon genannten Hellfire braucht Monsters keine „Gedenkminute“, damit wir die ersten Gesangseinlagen hören können. Monsters funktioniert dabei ähnlich wie Hellfire und verpackt Growls, Klargesang und Instrumente im typischen Warkings-Style ein. Dass die Jungs aber auch ohne ihre neue Schlachtgefährtin einen Kampf gewinnen können, zeigen sie beim Song To The King. Dieser hat etwas von einem Einzugslied für heimkehrende Krieger, nach einer erfolgreichen Schlacht. Der Track bietet eine gleichmäßige Kraftentfaltung und kommt ohne große Effekthascherei daher. Er wirkt erhaben und lässt einen sofort mitfühlen, Teil einer glorreichen Truppe zu sein. Da wir nun einen groben Überblick von den Songs haben, die man auf Morgana vorfinden können, blicken wir noch kurz auf die Zugaben, die Warkings für uns Metalheads parat hält. Diese bieten ihren Anhängern nämlich zwei Coverversionen als Nachschlag an. Das wäre zu einem Amarta Strigoi von Powerwolf, sowie Cry Thunder von Dragonforce. Von der Machart ist die Amarta Strigoi Version von Warkings sehr nahe am Originalwerk dran, etwas mehr von der Vorlage entfernt wurde sich beim Song Cry Thunder. Hier wurden viele Passagen, die normalerweise durch klaren Gesang vorgetragen werden, durch Growling ersetzt.

(Photo Credit: Matthias Schwaighofer / Schwaighofer-Art)

Fazit:

Warkings serviert auch beim inzwischen vierten Hauptgang genau das, was alle Fans erwartet haben, nämlich einen stumpfen Power Metal der ohne viel Schnickschnack aufgetischt wird. Man kann Warkings Morgana, als eine Art von befriedigende Sättigung bezeichnen, bei der zwar alle satt werden und gerne mal wieder kommen, aber trotzdem nicht das Stammlokal dafür aufgeben werden. Das liegt einfach daran, dass trotz der durchaus schmackhaften Kost kein wirklich großes Highlight dazwischen war, das sich besonders von den anderen Tracks unterscheidet. Ich persönlich vermisse auch ein paar Tracks, die besonders gut zum Mitschmettern geeignete Refrains haben. Songs aus den Vorgängeralben wie Fight In The Shade und dessen grandioses „Schlachtung! Schlachtung!“ Gebrülle, Maximus der extrem einladen zum Mitsingen auf mich wirkt oder Fight der mit seiner genialen Idee ein durch italienischen Partisanen bekannt gewordenes Lied als Vorlage zu verwenden, fehlen leider. Nach meinem Empfinden ist Morgana somit eines der schwächsten Werke von Warkings. Trotz meiner Nörgelei muss ich aber auch ein Lob aussprechen. Morgana La Fey ist eine gute Erweiterung der Band Warkings und wird hoffentlich auch beim nächsten Album wieder dabei sein. Außerdem finde ich gut, dass Warkings, bei ihrem Grundkonzept geblieben ist und einen eher klassischen Power Metal spielt und nicht einen auf Bombast und Melodic ausufernen Klang setzt.

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