Ankündigung: Prophecy Fest 2024

Das Prophecy Fest in Balve zählt zu den außergewöhnlichsten Festivals hierzulande. Wohingegen sich die üblichen Festivals auf Burgen, Äckern und Waldlichtungen aneinanderreihen, sticht das Prophecy Fest unter anderem durch seine besondere Venue heraus. Die Höhle, in der das Festival den Großteil seiner Zeit stattfindet, ist keine Tropfsteinhöhle, doch zählt dieser Ort zu den größten Höhlen Deutschlands und wird als eine sehr ausdrucksstarke Kulisse für diverse Kulturveranstaltungen genutzt, so auch seit 2015 für das Prophecy Fest.

Obwohl es seit letztem Jahr nicht mehr das einzige Festival ist, das in dieser Höhle stattfindet, ist es durch seine besondere Atmosphäre und die Auswahl der Bands etwas Einmaliges, etwas Spezielles. Fand das Festival vor der Pandemie nur alle 2 Jahre statt, so findet nun dieses Jahr die inzwischen vierte Ausgabe in Folge statt. Wie der Name schon verrät, wird das Festival  vom Label Prophecy Productions organisiert und so finden vorrangig die hauseigenen Bands eine Bühne. Wie immer im Spätsommer findet das Festival dieses Jahr im Zeitraum vom 7. bis zum 9. September statt, wird erneut die Höhle mit den Klängen der dunklen Musik erfüllen und ein unvergessliches Wochenende voller einzigartiger Atmosphäre und intensiver Klangerlebnisse bieten.

Das Festival hat im vergangenen Jahr einen sanften Auftakt am Donnerstag gefeiert. Unter freiem Himmel und bei Flammenschein spielten die ersten Bands, der Fokus lag dabei auf dem Neo-Folk.  Ab Freitag konnte die Höhle betreten werden und bot härtere, doch nicht weniger melodische Klänge. 

Alle Bands in alphabetischer Reihenfolge:

Alcest feat. Nicolas Horvath • Arð • Arthur Brown • Austere • Blazing Eternity • Dool • Dymna Lotva • Eïs • Empyrium • Fortið • Fen • Germ • Hexvessel • In The Woods… • Neun Welten • Paradise Lost • Perchta • Solstice • Thief • Thurnin • Triptykon • Valborg • Vrîmuot • Wolcensmen

 

Nicht nur für Fans des Prophecy-Roasters sind Alcest ein großer und besonderer Name. Nach 2016, 2019 und 2022 kommen die Franzosen zum vierten Mal zurück in die Balver Höhle und werden auch in diesem Jahr eine spezielle Show auf die Bühne bringen. Mit dem monegassischen Pianisten Nicolas Horvath werden sie ein Akustik-Set darbieten, das sicherlich in dieser Atmosphäre sehr hörenswert sein wird.

Die britische Atmospheric-Doom-Kombination von ARÐ hat sich in ihren fünf Jahren nicht zuletzt auch auf diesem Festival einen Namen gemacht. Sie stehen stellvertretend für das, was grundlegend auf dem Prophecy Fest erwartet werden kann – tiefe Atmosphäre, düstere und doch sehr emotionale Darbietungen.

Arthur Brown kehrt ebenso zurück in die Höhle und was soll man sagen – diesen Mann kennt die britische Rock-Szene schließlich schon seit den 60er Jahren. Mit seinen 82 Jahren wird er erneut auch die jüngeren Besucher aus den Socken hauen und die Höhle in Flammen setzen.

Ein großartiger Musiker aus der Prophecy-Familie wird dieses Jahr mit zwei seiner Bands auf der Bühne stehen: Tim Yatras wird einerseits sein vielgefeiertes Depressive Black Metal-Projekt Austere darbieten, welches die Stimmung in der Höhle sicherlich komplett auf den Kopf stellen wird. Andererseits ist Germ ein besonderer Geheimtipp, denn zuletzt 2016 wurde das Projekt in einer ganz großartigen Art und Weise auf die Bühne gebracht, die sich aus Melancholie und gar positiver, moderner Stimmung zusammensetzt – damals ein ganz besonderes Highlight.

Die Dänen von Blazing Eternity haben sich zuletzt doch recht überraschend nach ganzen 21 (!) Jahren mit einem neuen Album zurückgemeldet – A Certain End of Everything folgt in vielen Teilen ihrem ersten Album Times and Unknown Waters (2000) und birgt hochemotionale und sehr atmosphärische Passagen in sich. Wir dürfen uns daher auch hier sicherlich auf einen kleinen Geheimtipp freuen.

Dymna Lotva sind eine Gruppierung, die ganz großes Potential hat auf der Bühne nochmals ganz besonders zu begeistern. Die Weißrussen, die mittlerweile in Polen ansässig sind, haben mit ihrem Doom-Post-Metal großartige Musik auf Platte vorgelegt. Bei solchen Klängen ist ein guter Auftritt fast schon vorprogrammiert. Nach zwei Auftritten auf der Nebenbühne im Vorjahr dürfen sie dieses Jahr nun zurückkehren, dieses Mal auf die Hauptbühne.

Wer das Prophecy Fest kennt, der kennt auch Markus Stock und seine Projekte. Noch immer stand mindestens eine seiner Bands auf der Bühne. Dieses Jahr ist es wieder Zeit für Empyrium und eine Special-Show zum 99er Album Where at Night the Wood Grouse Plays. Stock und Empyrium sind seit erster Stunde bei Prophecy dabei, haben mit ihrem Stil auf Platte wie auch live immer wieder Großartiges gezeigt, sodass sich auch der diesjährige Auftritt dazu einreihen wird.

Einer der eher seltenen Auftritte von Fortíð wird sicherlich mit großer Spannung erwartet, besonders nach dem letztjährigen Album Narkissos, das viele Fans begeistern konnte. Die erste Deutschland-Show um den Isländer Einar Thorberg Guðmundsson zeigt zusätzlich, wie fein ausgewählt das Line-up auch dieses Jahr auf dem Prophecy Fest wieder ist.

Paradise Lost waren zweifellos die Pioniere eines neuen Metal-Stils, der die scheinbaren Gegensätze Death und Doom miteinander verband. Seit der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debütalbums im Jahr 1990 hat die Band aus West Yorkshire nie aufgehört, neue Elemente und Schichten zu dem hinzuzufügen, was aufgrund seiner eindeutig englischen Wurzeln auch als insularer Doom bezeichnet wurde. Paradise Lost sind immer an der Spitze geblieben, wie ihr letzter großer Erfolg “Obsidian” (2020) beweist.

Perchta sind alles andere als eine gewöhnliche Black-Metal-Band. Das österreichische Projekt, um die gleichnamige Sängerin, taucht tief in die Sprache und die alten Traditionen ihrer alpinen Heimat ein. Mit ihrem Debütalbum Ufång sorgten sie sowohl konzeptionell als auch musikalisch für Aufsehen. Kürzlich erschien ihr zweites Album, Da Muata, das sie in der Balver Höhle vorstellen werden. Lassen Sie sich diesen besonderen Leckerbissen nicht entgehen.https://www.youtube.com/watch?v=qKmKRzGl9WU

Mit Triptykon verändert das bahnbrechende musikalische Genie von Mastermind Tom Gabriel “Warrior” Fischer weiterhin den Kurs der Heavy Music. Sein Vermächtnis mit Hellhammer und Celtic Frost kann kaum überschätzt werden. Diese Bands bildeten das Fundament, auf dem der nordische Black Metal und später die globale Szene aufbauten. Heute prägen Triptykon mit ihren dunklen Avantgarde-Kreationen den Sound kommender Generationen.

 

Zu den Tickets gehts hier lang.

Bisherige Berichte vom Prophecy Fest findet ihr hier:

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