Review: Credic – Vermillion Oceans

Release: 22.04.2022

Genre: Melodic Death Metal

Spieldauer: 43 Minuten 31 Sekunden

Label: Black Lion Records

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Tracklist:

  1. Tides Disharmonized
  2. Vermillion Oceans
  3. Darkened Fields
  4. The Path
  5. Interhuman Gravity
  6. Autumn’s Spring
  7. Chosen Ordeal
  8. The Mountains Between Us
  9. Tethys
  10. Long Street

 

Die Stuttgarter Band Credic veröffentlichte am 22. April 2022 ihr neues Album Vermillion Oceans. Dark Art hatte die Chance, das Album schon vor der Veröffentlichung zu hören. Unsere Gedanken und Meinung erfahrt ihr im folgenden Review.

Ich habe die Band gefragt, ob sie eine bestimmte Geschichte hinter ihren Songs hat, das war nicht der Fall. Deswegen gebe ich hier meine persönlichen Gedanken ab.

Tides Disharmonized geht gleich richtig ab. Hier haben wir sehr viel Growling, aber auch extrem gute Gitarrensolos und Drums. Als Einleitung finde ich diesen Song sehr gelungen. Bei dem Song begleiten mich äußerst verschiedene Gedanken. Ab 01:35min habe ich das Gefühl, dass sich das Lied splittet. Man bekommt eine vollkommen andere Stimmung, voller Stärke und Macht. Credic gelingt mit diesem Track eine gute Einleitung in das komplette Album.

Der nächste Song Vermillion Oceans hat wirklich alle Ehre, den Titel für das Album zu liefern. Es beginnt elektronisch und setzt sich später mit Gitarren und Drums zusammen. Vom Sound her denkt man an manchen Stellen des Songs, man wäre unter Wasser. Der Synthesizer und die Gitarren bekommen diesen Effekt perfekt hin. Ohrwurmgarantie ist wie bei einigen anderen Songs auch hier gegeben. Bei Vermillion Oceans denke ich persönlich an eine Person, die mich kaputt gemacht hat und die nur einen leeren Ozean an Erinnerung hinterlassen hat.

Darkened Fields beginnt sehr ruhig, enthält aber auch wieder sehr viel Growling. Tiefe, düstere Stimmung wird auch hier vermittelt. Ein epischer Titel, der einen sofort in seinen Bann zieht. Knappe vier Minuten darf man hiervon genießen. Die Stimmen in meinem Kopf drücken mich zur Seite. Ein Teil des Songs. Mit viel Fantasie könnte man hieraus einen Thriller schreiben. Dunkle Felder komplett ohne Licht beschreiben hier die eigenen Dämonen im Kopf, die einen stetig beeinflussen und zu Entscheidungen drängen, die man vielleicht gar nicht will. Dieser Track stellt für mich eine tiefe Verbindung zu Menschen dar, die ständig mit Stimmen in ihrem Kopf zu tun haben und davon runtergezogen werden.

The Path ist der vierte Song des Albums. Der Song lässt mich direkt an meinen Lebensweg denken. Ich habe hier die Gewissheit, etliche Dinge zu erkennen, welche ich schon selbst erlebt habe. Der Track stärkt mich in meiner eigenen Überzeugung, perfekt so zu sein, wie ich bin. Auch wenn der Text nicht immer auf mein beschriebenes Gefühl zupasst, denke ich doch ständig daran. Guitar Riffs und gute Melodien bringen hier ziemlich abwechslungsreich einen Sinn und Hintergrund rein.

Mit Interhuman Gravity bekommen wir sehr viele Gitarrensolos, die definitiv zu einem Ohrwurm führen. Ich bin der Meinung, dass dieser Track die zwischenmenschlichen Verbindungen beschreibt. Wir arbeiten immer auf irgendein Ziel hinaus und erleben dabei so unfassbar viel mit hunderten von Menschen. Umso schlimmer ist es, wenn diese Personen nicht mehr da sind oder irgendein einschneidendes Erlebnis hatten, welches dazu führt, dass man nur noch in ihr totes Gesicht schaut. Jegliche Freude ist verschwunden und alle Erinnerungen nur noch Gedankengut.

Der nächste Song Autumns Spring beginnt für wenige Sekunden sehr ruhig, dann wird es etwas härter und danach wieder ruhig. Ein sehr düsterer Song, der bei mir den Hass auf manche Dinge stärkt. Ich weiß nicht warum, aber das ist tatsächlich das einzige Gefühl, welches dieser Song in mir weckt.

Chosen Ordeal beginnt gleich ziemlich aggressiv mit Gesang und harten Riffs. Hier werden unter anderem die Kreaturen der Nacht besungen. Die Melodie gefällt mir auch hier wieder sehr gut. Es weckt in mir sehr düstere Gefühle. Meiner Meinung nach eines der besten Lieder auf diesem Album, weil es so aggressiv ist.

The Mountains Between Us bezeichnet für mich die Hürden, welche zwischen mehreren Personen bestehen. Es geht um einen langen Kampf für die Beziehung zu einer Person. Auch dieser Song gefällt mir sehr gut. Er regt zum Nachdenken an und klingt auch noch melodisch sehr gut.

Thetys ist ein wunderschöner Song, der mit einem ruhigen Pianostück beginnt. Nach einer Weile wird es aber auch hier von Gitarren unterstützt. Der Song enthält keinen Gesang, sondern ist einfach nur instrumental. Eine gute Abwechslung zu den restlichen Songs.

Mit dem letzten Song Long Street verabschieden sich Credic würdig von dem neuen Album. Der Track beginnt mit dem Growling des Namens. Insgesamt haben wir hier auch wieder eine ziemliche Wucht an Growls, harten Riffs und brutalen Drums.

Long Street endet ohne große Verabschiedung, er verschwindet einfach in der Leere.

Das Album Vermillion Oceans ist Credic definitiv extrem gut gelungen und ich muss mittlerweile auch anerkennen, dass man sich die Songs nacheinander in der richtigen Reihenfolge anhören sollte. Dadurch bekommt man einfach eine fortlaufende emotionale Bindung mit den Songs.

Die Stuttgarter gehen im Übrigen auch mit ihrem neuen Album auf Deutschland Tour.

Mein Plan ist auf jeden Fall, Credic live zu sehen.

Die Mitglieder sind allesamt extrem herzlich und tolle Menschen. Mehr kann man nicht verlangen.

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