Helrunar – Frostnacht
Label: Lupus Lounge (Prophecy Productions)
Genre: Pagan Black Metal
Spielzeit: 52:08
Erscheinungsdatum: Dezember 2005
Titelliste:
- Birke im Moor
- Frostnacht
- Unten und im Norden
- …bis die Seele gefriert
- Nacht Frost
- Der Trank des Gehängten
- Neun Nächte
- Älter als das Kreuz
- Dreifach Dorn
- Gratr Onnor
Wenn der weiß-glitzernde Schnee die Baumkronen bedeckt, der Gang durch den Wald eher einer Schlitterpartie gleicht und die Luft nach Eiseskälte und Klarheit riecht – dann gibt es nichts besseres, als düsteren Black Metal!
Gesegnet mit tiefwinterlichen Tagen im Dezember sind wir zwar schon seit längerem nicht mehr, aber die Atmosphäre lässt sich dennoch wunderbar kreieren. Zum Beispiel mit dem Album „Frostnacht“ von Helrunar. In ihrer Musik verbinden die Männer mythologische Black-Metal-Elemente mit Texten, die geprägt sind von tiefsinnigen Natur-Motiven. „Frostnacht“ ist das erste reguläre Album, das die Band aus Münster und Osnabrück veröffentlicht hat und 2005 erschienen ist.
Die Musik von Helrunar ist, ganz generell und doch typisch für die Gruppe, durchzogen mit einer gewissen Grundkälte, die einem Gänsehaut bescheren kann. Und sie begleitet mich persönlich schon seit vielen Jahren immer wieder konstant, trotz musikalischer Achterbahn- und Irrfahrten – insbesondere und vor allem in den kalten, düsteren Wintermonaten.
„Frostnacht“ umfasst 10 Songs, das Rezept ist denkbar einfach – und doch ausgeklügelt. Orientiert hat sich Helrunar an den wohl einflussreichsten Black-Metal-Bands der 90er Jahre: Immortal, Darkthrone, Satyricon oder Opeth. Allerdings sollte man nicht meinen, dass Helrunar diese Gruppen plump kopiert. Stattdessen vereint die Band all jene Einflüsse in einem eigensinnigen, herrlich düsteren Sound, gepaart mit Lyrics, die tiefgründig finster und metaphorisch daherkommen. Die Texte sind allesamt astreine, tief berührende Lyrik und es wert, auch ohne musikalische Begleitung zu Gemüte geführt zu werden.
Fazit:
Für mich ist „Frostnacht“ ganz klar ein Album für die kalten, dunklen Wintermonate, an denen die Tage kurz und die Nächte umso länger sind. Es lädt ein, in Gedanken zu schwelgen und sich ganz der düsteren Atmosphäre und den herausragenden Texten hinzugeben. Mittlerweile gelten Songs wie „Älter als das Kreuz“ und „Frostnacht“ als regelrechte Klassiker, die auf Konzerten nur selten auf der Setlist der Band fehlen dürfen. Zurecht. Es sind halt einfach Ohrwürmer, die ballern.
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