Band: Lord of the Lost
Herkunft: Hamburg
Genre: Dark Rock
Kommentar der Redaktion:
Wir schreiben Winter 2019. Ich hatte gerade mein Studium begonnen und kam auf den Trichter, dass mit der Bahn zur Uni zu fahren sehr viel angenehmer ist, wenn man Kopfhörer und gute Musik besitzt. Zu diesem Zeitpunkt hörte ich von Rammstein über Nightwish, bis hin zu System of a Down und Slipknot, alles Mögliche querbeet durch die Metalwelt, aber eine alte Liebe verbindet mich immer noch mit meiner ersten Berührung zum Metal: Iron Maiden.
Iron Maiden verkündete damals eine Tour durch Europa, entsprechend auch durch Deutschland. Als Support sollten, ihr habt es wahrscheinlich schon erraten, Airbourne mit dabei sein. Und natürlich auch Lord of the Lost, was meinen ersten Berührungspunkt mit dieser Band darstellt. Beide sagten mir zu dem Zeitpunkt noch gar nichts, aber natürlich muss ich mir vor dem erwarteten Auftritt ein Bild machen, also höre ich in beide Bands rein. Airbourne sagen mir eher nicht so zu, aber dieses Lord of the Lost ist irgendwie cool. Entsprechend schnell fand sich, dass damals aktuelle Album Thornstar, in meiner Playlist wieder und irgendwann freue ich mich mehr darauf im Sommer Lord of the Lost zu sehen, als auf Iron Maiden. Aber alles änderte sich, als das Coronavirus angriff.
Wie es kommen musste, wurden alle Konzerte abgesagt und ich hatte alle Vorlesungen online. Es zogen die Monate und die Jahre ins Land, in denen ich kaum unterwegs war und entsprechend weniger Musik hörte. Ich entdeckte in der Zeit auch eher neue Musik durch Autoplayfunktionen und verlor Lord of the Lost etwas aus den Augen. Die Veröffentlichung von Judas ging zum Beispiel komplett an mir vorbei, aber es schlichen sich ab und an Thornstar Songs in den Shuffle Modus meiner Playlist, die beim Lernen lief.
Meine wahre Liebe für diese Band sollte ich erst im Sommer 2022 wieder entdecken. Die Karten für Iron Maiden aus 2020, wurden inzwischen für welche im Juli 2022 getauscht und Lord of the Lost wurden als Support Act für dieses Konzert durch Powerwolf ersetzt. Natürlich wollte ich aber LotL endlich live sehen.
Das Castle Rock Festival 2022 war wie gemacht dafür, ich meine, was soll schon schief gehen, wenn man für vier Stunden Konzert insgesamt fast fünf Stunden fährt? In einer kurzfristigen Aktion fuhren mein Papa, seines Zeichens Dark-Art Fotograf und (wenn er sich überreden lässt) auch Schreiberling und ich, die fast zweieinhalb Stunden von Frankfurt nach Mühlheim an der Ruhr, nur um im Endeffekt alle Bands außer Crematory und Lord of the Lost zu verpassen. Das war nicht weiter schlimm, denn wir waren ja eh eigentlich nur für letztere Band dort und holy moly war der Auftritt gut… Diese Band bewies mir an diesem Abend ihre absolute Genialität. Sie sind gemacht für die Bühne, denn alle gespielten Songs waren so viel besser als die Aufnahmen, die ich mir all die Jahre angehört hatte. Sie rissen nicht nur diese Bühne, sondern quasi die ganze Burg ab, in deren Hof das Castle Rock stattfindet. Seitdem hat diese Band in meinen Playlists einen Sonderstatus und ist im Ranking sehr weit aufgestiegen. Umso mehr freute ich mich auf die angekündigte Homecoming Tour, insbesondere auf das Konzert in der Batschkapp. Ich wurde wieder einmal nicht enttäuscht und freue mich natürlich auch schon auf das Lordfest in Hamburg.
Liveimpressionen:
Musikvorschlag:
Links:
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