Band der Woche KW 04/2023
Herkunft: Leipzig
Genre: Atmospheric Black Metal
Die Band über sich:
Auf meine persönliche Anfrage hat mir die Band einige Fragen beantwortet und ihr Werk ausführlich beschrieben. Aus dem ausführlichen Bericht empfinde ich die folgenden zwei Passagen besonders treffend als eigene Vorstellung von ihrem Erstlingswerk Auf sumpf´gen Pfaden:
“Das übergreifende Konzept des Ökosystems Sumpf stellt für mich eine Art Bühne dar, vor deren Hintergrund andere Thematiken und Emotionen behandelt oder verarbeitet werden. Er gibt dem Gesamtwerk als ästhetisches Mittel einen Rahmen, der beim Betrachten des Artworks und Hören der Musik schon eine gewisse Grundstimmung vermittelt, die meiner eigenen Gedankenwelt beim Songwritingprozess nahe ist. Dieses Sumpf- Konzept ist stark inspiriert von meiner Heimat in Mecklenburg- Vorpommern, in der ich seit meiner Kindheit unmittelbar von Sümpfen, Seen und Wäldern umgeben war und kann als Verarbeitung des Verlustes dieser engen Verbindung gesehen werden.
Auch musikalisch sind die Stücke so gestaltet, dass sie das Bild eines vernebelten Sumpfes vermitteln, sodass Artwork, Lyrik und Musik zu einer untrennbaren Einheit verschmelzen.”“Das Konzept Sumpf wird immer essenziell für die kreative Arbeit mit Urda Sot sein, er stellt sozusagen das Seelenbild des Projektes dar.”
Kommentar der Redaktion:
Social Media, Spotify und Bandcamp sind Möglichkeiten für Musikliebhaber leicht und unkompliziert neue Musik und Bands kennen zu lernen. Dabei stolpert man gelegentlich über kleine Perlen und gerade im Black Metal ist diese ständige Suche nach den Goldstücken zu einem essentiellen Teil der Szene geworden. Einen dieser glücklichen Funde möchte ich euch hier vorstellen, die Band Urda Sot.
An diesen Punkt, wenn die Band gefunden und die Musik gehört wird, findet die Geschichte von Finder und Band ihren Höhepunkt. Vielleicht wird es eine Fortsetzung bei einem Gig geben, aber in meinen Fall entwickelte sich die Geschichte etwas weiter.
Ich habe zwei Musiker der Band auf dem Wolfszeit Festival persönlich kennenlernen dürfen. Auf ihren Jacken waren Aufnäher mit ihrem Bandlogo und darauf habe ich sie direkt angesprochen. Es entstand ein kurzes, aber schönes Gespräch und einige Monate später, beim War against War Festival und der Wolfsnächte-Tour von Varg, konnten wir die Gespräche weiter führen. Jedes Mal war es ein ungezwungener Moment und die Grenze zwischen Musiker und Musikliebhaber löste sich auf angenehme Art auf. Eine Art von Situation, welche außerhalb des Black Metal so bisher nicht erleben durfte.
Spätestens nach dem War against War habe ich mir fest vorgenommen, ihnen einen Band-der-Woche-Bericht zu widmen.
Musikvorschlag:
Links:
Band der Woche, unter diesem Titel stellen wir euch jede Woche Dienstag Abend, 20 Uhr eine Band vor. Dies sind jeweils Bands, die von Mitgliedern unserer Redaktion empfohlen werden, vor allem junge Nachwuchsbands, die unserer Meinung nach mehr Aufmerksamkeit verdient haben.
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