Band der Woche KW 17/2023
Herkunft: Niederlande
Genre: Progressive Rock
Von der Bandseite über die Band:
Golden Caves are one of the most promising representatives of the new generation of Progressive Rock. Significantly, the band from Holland were nominated in the category ‘Limelight’ (greatest talent) of the prestigious Progressive Music Awards in the UK.
A dynamic mix of Prog Rock with modern alternative influences and an infectious pop edge characterizes the music of Golden Caves. A prominent role is played by the radiant front lady Romy Ouwerkerk with her heavenly voice.
Kommentar der Redaktion:
Es war im Herbst vergangenen Jahres und es war einer von den Trips in die Niederlande, um mal wieder Bands zu sehen, die es noch nicht nach Deutschland verschlagen hat: Jazz Sabbath, Scarlet Stories und eben Golden Caves.
Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich die Band um um Frontfrau Romy Ouwerkerk vorher nicht kannte. Ich wollte mal wieder Lisette van den Berg hören und da sie mit Scarlet Stories den Support stellte, war ein Kurztrip perfekt. Die Erwartungen waren gemischt, da ich mir im Vorfeld tatsächlich keines der Videos auf Youtube und Co. angesehen habe. Golden Caves machen Prog – alternative oder crossover – wie man’s auch nennen mag. Eine starke Betonung auf atmosphärischen Sound, gepaart mit ausreichend Gitarrenhärte, ohne dabei die Gesangslinien zu übertönen. Das ist auch genau mein Stichwort: Ich mag einfach tolle Gesangsstimmen und hier sind gleich zwei, die so toll harmonieren. Romy hat eine sehr gefühlsvolle und ausdrucksstarke Stimme. Speziell bei den melancholischen Passagen merke ich immer wieder, dass mich diese Stimme fesselt. Live war da aber noch mehr Stimmgewalt: Immer wenn Elise Polman gemeinsam mit Romy gesungen hat wurde klar, dass hier Musiker:innen auf der Bühne stehen, die ihr Handwerk gelernt haben. Satzgesang und gegenläufige Stimmführung sind eben viel emotionaler als einfaches Doppeln der Gesangslinie. Auch wenn es mir die Stimmen der Band angetan haben: Basser, Drummer und Gitarrist liefern gemeinsam mit den Keys das musikalische Fundament, auf dem sich die Stimmen erst entfalten können. Die Härte ist gut dosiert; rhythmisch sind immer wieder tolle Licks versteckt und der Bass grooved ordentlich im Tieftonbereich. Die Keys sind Ankerpunkt für das atmosphärische und dankenswerter Weise verzichtet Elise auf die für Prog nicht unüblichen Quietsche-Einlagen.
Die Niederländer haben mit Dysergy (2020) und Collision (2017) zwei tolle Scheiben im Angebot, die ich allen empfehlen kann, die auf spärischen Prog stehen. Handwerklich filigran und doch klar und eingängig und immer wieder Gänsehautpotential.
Liveimpressionen:
Musikvorschlag:
Live-Termine:
Sind leider rar und vornehmlich in den Niederlanden. Mein Tipp: Ein Wochenendausflug mit Konzertbesuch planen. Wir hatten ein paar schöne Tage in Alphen aan den Rijn und Leiden.
Links:
Band der Woche, unter diesem Titel stellen wir euch jede Woche Dienstag Abend, 20 Uhr eine Band vor. Dies sind jeweils Bands, die von Mitgliedern unserer Redaktion empfohlen werden, vor allem junge Nachwuchsbands, die unserer Meinung nach mehr Aufmerksamkeit verdient haben.
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